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Feuerwehr in Magdeburg-Olvenstedt Polizei-Einsätze an ehemaliger Grundschule haben sich verfünffacht

Seit 2004 steht die ehemaligen Grundschule am Brunnenstieg leer. Immer mehr Jugendliche halten sich dort auf und zündeln. Die Stadt greift jedoch nicht ein.

Von Lena Bellon 25.10.2024, 07:00
Die ehemalige Grundschule Brunnenstieg in Magdeburg-Olvenstedt steht seit dem Schuljahr 2003/2004 leer.
Die ehemalige Grundschule Brunnenstieg in Magdeburg-Olvenstedt steht seit dem Schuljahr 2003/2004 leer. Foto: Lena Bellon

Magdeburg - Die ehemalige Grundschule am Brunnenstieg ist nach über 20 Jahren Leerstand nur noch eine Ruine – aber eine frei zugängliche. Von Akteuren aus dem Stadtteil sowie Sozialarbeitern und der Streetworkerin Sandra Tympel wird dieser Zustand stark kritisiert. Denn: Zu nahezu jeder Tages- und Nachtzeit würden sich dort Jugendliche aufhalten. Die Beobachtungen: Sie zündeln, randalieren, skaten und würden sich nicht selten auf dem Dach der Schulruine befinden.

Die Polizei kann diese Eindrücke mit Zahlen bestätigen. Die Einsatzzahlen zeigen besonders, dass die Fälle in der Ruine in Neu-Olvenstedt zugenommen haben. Im Jahr 2023 habe das Polizeirevier Magdeburg nur zwei Einsätze vor Ort gehabt. In beiden Fällen hätten sich Kinder oder Jugendliche dort unerlaubt aufgehalten. Bis Oktober 2024 seien es bereits zehn Einsätze an der ehemaligen Grundschule gewesen.

Magdeburger Ruine wird kontrolliert

„In drei von diesen zehn Fällen kam es zusätzlich zu kleineren Bränden, bei denen kleinere Anhäufungen von Unrat angezündet wurden. Die Brände waren jeweils schnell gelöscht, so dass keine nennenswerten Schäden entstanden“, teilt Polizeisprecher Kevin Shaikh auf Nachfrage mit. Die Einsatzzahlen haben sich im Vergleich zum vergangenen Jahr also verfünffacht.

Das 1982 erbaute Gebäude ist in privatem Besitz. Die Stadt kann daher nur eingreifen, wenn das Gebäude ungesichert eine zu große Gefahr darstellt und der Eigentümer selbst keine entsprechenden Maßnahmen ergreift. Wenn die Stadt beispielsweise das Gelände absperrt, würden die Kosten dafür dem Eigentümer in Rechnung gestellt werden. Das hat die Stadt jedoch laut eigener Aussage bisher nicht getan. Seit 2020 würde das Objekt aber im Rahmen der gemeinsamen Streifen des Ordnungsamtes mit der Polizei in unregelmäßigen Abständen kontrolliert werden.