Erneut an neun Häusern Fallrohre gestohlen / Tipps zur Gebäudesicherung Polizei rät: Kupferdieben die Arbeit schwer machen
Magdeburg l In der Nacht zum vergangenen Mittwoch wurden in Rothensee "In der Rönnepöhle" und in der Hohenwarther Straße von insgesamt neun Häusern Dachrinnen-Kupferfallrohre gestohlen. Ein Haus war sogar vor wenigen Tagen schon einmal von Buntmetalldieben heimgesucht worden.
In diesem Zusammenhang gibt die Magdeburger Polizei ein paar wichtige Tipps, wie solche Buntmetall-Diebstähle von Hauseigentümern möglicherweise verhindert werden könnten. "Man sollte es den Dieben auf jeden Fall so schwer wie möglich machen", rät Kriminalhauptkommissar Roland Neumann von der Präventions-Beratungsstelle der Polizei. Dafür gebe es einige gute Möglichkeiten.
Installation: Bei der Installation von Kupferfallrohren sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die einzelnen Rohrelemente miteinander verlötet werden. "Dann muss der Dieb nämlich zur Metallsäge greifen, und das kostet Zeit", so Roland Neumann.
Schrauben: Die meisten Fallrohr-Schellen werden mit einer Schraube zusammengehalten, die eine Öse hat. Diese Schraube sollte gegen eine mit flachem Kopf ausgetauscht werden. "Daneben gibt es auch Schrauben, die linksherum drehen und deren Köpfe so verändert sind, dass sie nur mit speziellen Schraubendrehern bewegt werden können", sagt Roland Neumann.
Bepflanzungen: Wenn es zur Fassade eines Hauses passe und die Bodenmöglichkeiten bestünden, könnte eine Fallrohr auch mit einem Blumengitter für Rankenpflanzen eingefasst werden. "Efeu oder anderen Ranken könnten dann aus Töpfen oder vom Boden aus an den Fallrohren hochwachsen. So wird ein Fallrohr einfach, aber doch sehr wirkungsvoll geschützt."
Alarmsysteme: Möglich sei es auch, die Fallrohre mit Haus-Alarmsystemen zu verbinden. Das könnte beispielsweise mit einem Reißdraht geschehen. Werde das Rohr bewegt, reiße der Draht und löse einen Alarm aus.
Bewegungsmelder: Am Haus könnten Bewegungsmelder installiert werden, die wiederum mit einer Lichtanlage verbunden sind. "Diebe scheuen bekanntermaßen zu viel Licht", so Roland Neumann.
Video-Überwachung: Vor allem an größeren Gebäuden, Wohnblocks, Kirchen und Ähnlichem, könnten Video-Überwachungssysteme zum Einsatz kommen, die die gefilmten Bilder auch aufzeichnen.
So könnten Diebe möglicherweise nachträglich ermittelt werden.
Zu den drei letztgenannten Möglichkeiten schränkt Roland Neumann allerdings ein, dass dabei der Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis zum Aufwand stehen sollte, "denn Alarmsysteme und Video-Überwachungen sind schon recht aufwendig und kostenintensiv".
Für alle Interessierten, die Fragen zum Thema Gebäudesicherungen vor Dieben und Einbrechern haben, stehe die Präventionsberatung der Polizei unter der Telefonnummer 5462115 zur Verfügung. Dort können unter anderem auch Termine für eine persönliche Beratungssprechstunde im Magdeburger Polizeirevier vereinbart werden.