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Protest Video: Demo gegen AfD: Magdeburger setzen Zeichen gegen Rechtsruck

Mit zahlreichen Aktionen, Mahnwachen und Kundgebungen haben sich Tausende Magdeburger für ein tolerantes und solidarisches Miteinander eingesetzt. Sie verurteilten in Reden und auf Plakaten rassistisches und völkisches Gedankengut. Viele forderten zudem ein Verbot der AfD.

Aktualisiert: 21.01.2024, 12:51
Die Magdeburger Gruppe der Klimagerechtigkeitsbewegung "Fridays For Future" rief dazu auf, sich auf dem Bahnhofsvorplatz gegen rechte Gesinnungen zu positionieren.
Die Magdeburger Gruppe der Klimagerechtigkeitsbewegung "Fridays For Future" rief dazu auf, sich auf dem Bahnhofsvorplatz gegen rechte Gesinnungen zu positionieren. Karolin Aertel

Magdeburg - Der Rechtsruck in Deutschland treibt Tausende Menschen auf die Straße. Auch in Magdeburg wird am 20. Januar in vielen Stadtteilen protestiert.

Ein vermeintlicher „Trauermarsch“ der Neonaziszene, wie es ihn in den vergangenen Jahren gab, fand am Sonnabend nicht statt. Demonstrationen gegen Rechts fanden dennoch statt.

 
Mit zahlreichen Aktionen, Mahnwachen und Kundgebungen haben sich Tausende Magdeburger für ein tolerantes und solidarisches Miteinander eingesetzt. ( Kamera: Karolin Aertel, Schnitt: Anna Lena Giesert)

Die zunächst größte Kundgebung fand auf dem Willy-Brandt-Platz statt. Hier hatte die „Fridays for Future“-Bewegung aufgerufen, sich klar für Solidarität und gegen rechtes Gedankengut zu positionieren. Untersetzt vom Schlachtruf „Alerta, alerta, antifascista!“ äußerten Sprecher insbesondere ihre Sorge über das Erstarken rechter Parteien in Europa und forderten ein klares Verbot der AfD.

Im Rahmen der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ der Initiative Weltoffenes Magdeburg präsentierten sich 19 Schulen aus Magdeburg und Umland mit Infoständen und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm auf dem Alten Markt. Hier zu sehen: Tänzer der IGS Regine Hildebrandt.
Im Rahmen der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ der Initiative Weltoffenes Magdeburg präsentierten sich 19 Schulen aus Magdeburg und Umland mit Infoständen und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm auf dem Alten Markt. Hier zu sehen: Tänzer der IGS Regine Hildebrandt.
Karolin Aertel

Tanzend und singend demonstrierten hingegen Schüler auf dem Alten Markt. Mit zahlreichen Infoständen gaben sie Einblicke, wie ihre Schulen sich mit dem Thema Rassismus auseinandersetzt. Insgesamt 20 Schulen aus Magdeburg und dem Umland engagierten sich. Tanzgruppen und Schülerbands präsentierten zudem ein umfangreiches Programm.

 
In Halle haben am Samstagnachmittag mehr als 15.000 Menschen für die Demokratie und gegen die rechtsextreme AfD demonstriert. (Kamera: Matzulla, Lohse; Schnitt: Giesert)

Auch in Sudenburg wurde musikalisch protestiert. Hier sangen unter anderem die „Trällerlerchen“ der Kita Marienkäfer gemeinsam mit den Eltern einiger Kinder Friedenslieder. Das ASZ Sudenburg engagierte sich bei dieser Veranstaltung ebenso wie die Kirchengemeinde und andere Stadtteilaktivisten.

"Love music - hate facism" lautete das Motto am Buckauer NBahnhof. Martin Schulz legte die passenden Beats dazu auf, zu denen sich die Aktivisten warm tanzen konnten.
"Love music - hate facism" lautete das Motto am Buckauer NBahnhof. Martin Schulz legte die passenden Beats dazu auf, zu denen sich die Aktivisten warm tanzen konnten.
Karolin Aertel

Vor dem Bahnhof Buckau wurde gemalt, getanzt, Tischtennis gespielt und jongliert. Musiker Martin Rühmann trat mit Warnfried Altmann auf und Martin Schulz schickte Beats über den Platz. Nicht weniger bunt ging es am Bahnhof Hasselbachplatz zu. Auch hier wurde insbesondere für die Kleinen viel geboten - basteln, malen, Kinderschminken. Mitinitiator Florian Sosnowski verkündete nach kurzer Rücksprache mit der Polizei unter dem Jubel der Besucher, dass tatsächlich das erste Mal seit etwa 15 Jahren keine Neonazis durch Magdeburg marschieren.

Neben den Veranstaltungen in der Innenstadt, Buckau und Sudenburg gab es auch an vielen Orten in der Stadt Mahnwachen und Friedensspaziergänge. Um 17.30 Uhr finden alle Initiativen auf dem Domplatz zusammen, um dem Protest noch einmal gemeinsam Nachdruck zu verleihen.