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Krach von Militärhubschraubern und Freizeitfliegern in Magdeburg Rasenmähen verboten, aber Dauerlärm von Flugzeugen: Jetzt spricht der Bürgermeister

Der Krach durch Militärhubschrauber der Bundeswehr und Freizeit-Piloten nervt den Magdeburger Süden. Jetzt spricht der Ortsbürgermeister, wie die Zukunft aussieht.

Von Rainer Schweingel Aktualisiert: 11.06.2025, 16:26
Ein Flugzeug im Anflug auf den Flugplatz Magdeburg. Anwohner sind genervt vom Fluglärm.
Ein Flugzeug im Anflug auf den Flugplatz Magdeburg. Anwohner sind genervt vom Fluglärm. Symbolfoto: Uli Lücke

Magdeburg. - Nach dem hinsichtlich das Fluglärms schlimmsten Wochenende des Jahres über den Himmelfahrtstag 2025 im Magdeburger Stadtteil Beyendorf-Sohlen hat auch Ortsbürgermeister Niko Zenker den Krach in und rund um seinen Ortsteil scharf kritisiert. Was er über die Zukunft sagt.

„Wir dürfen sonntags nicht mal den Rasenmäher anwerfen, was auch richtig ist, müssen dafür aber den ganzen Tag Fluglärm ertragen“, argumentierte Ortsbürgermeister Niko Zenker gegenüber der Volksstimme.

Über das lange Wochenende des Himmelfahrtstages hatten ein Fluglager von Berliner Piloten und Flugzeuge der Bundeswehr für erheblichen Lärm bei Überflügen gesorgt. Ein Anwohner sagte der Volksstimme sogar, dass die Flieger im Fünf-Minuten-Takt über sein Grundstück und das Haus gedonnert seien.

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Ortsbürgermeister Zenker empfiehlt in solchen Fällen, sich beim Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt zu beschweren. Dort gebe es online ein entsprechendes Formular, das ausgefüllt werden könnte.

Flugplatz war vor den meisten Anwohnern da

Das Argument, dass der 1936 eröffnete Flugplatz zuerst dagewesen und die meisten erst später dorthin gezogen seien, sei zwar richtig. Allerdings habe man den Eindruck, dass der Fluglärm tendenziell zunehme und ältere Maschinen besonders laut seien. Dazu komme, dass man in der warmen Jahreszeit die Belästigungen noch mehr wahrnehme, weil man sich mehr im Freien aufhalte. Nichts habe man natürlich gegen Rettungsflieger oder die Polizeihubschrauber.

So steht es um die Mindestflughöhe und die Flugaufsicht

Schwierig sei auch, Verstöße festzustellen. Als Beobachter könne man schlecht einschätzen, ob ein Flieger die Mindestflughöhen einhalte oder nicht.

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Laut der Aufsichtsbehörde Landesverwaltungsamt dürfen tagsüber Flugzeuge auf dem Magdeburger Flugplatz unbegrenzt starten und landen und auch Rundflüge vornehmen. Wichtigste Voraussetzung: Sie müssen die Mindestflughöhe von 300 Metern über bewohntem und 150 Meter über unbewohntem Gebiet einhalten.

Flughafenchefin kommt in den Ortschaftsrat

Niko Zenker hat als Ortsbürgermeister inzwischen das Angebot von Flughafen-Geschäftsführerin Silke Buschmann angenommen, für Fragen und Antworten zur Verfügung zu stehen. Voraussichtlich Anfang August soll die Flughafenchefin auf der Ortschaftsratssitzung für Bürgeranfragen zur Verfügung stehen. „Eingeladen habe ich sie schon“, sagte Zenker.