1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Brücke in Magdeburg wird abgerissen: Schleinufer wird für Verkehr gesperrt

Neue Katastrophennachricht für den Straßenverkehr Nächste Bröckel-Brücke in Magdeburg muss abgerissen werden

In Magdeburg ist der Abriss einer weiteren wichtigen Brücke beschlossen. Der Termin steht. Was das mit dem FCM und dem möglichen Bundesliga-Aufstieg zu tun hat.

Von vs Aktualisiert: 29.04.2025, 18:01
Die Fußgängerbrücke am Magdeburger Petriförder muss abgerissen werden.
Die Fußgängerbrücke am Magdeburger Petriförder muss abgerissen werden. Peter Gercke

Magdeburg - Nach der Brücke am Damaschkeplatz in Magdeburg kommt nun auch das Aus für die beliebte Fußgängerbrücke über das Schleinufer in Höhe Petriförder an der Elbe.

Der Übergang zwischen dem unmittelbaren Elbufer und dem Weg zur Stadtmitte ist so baufällig, dass nur noch ein Abriss infrage kommt. Diese Mitteilung machte die Stadtverwaltung.

Freigabe bis FCM-Spiel

Die jüngste Prüfung habe demnach ergeben, dass die Stand- und Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben sind. Für den Rückbau müsse ein Abschnitt des Schleinufers vom 15. Mai 2025, 18 Uhr, bis spätestens 18. Mai, 8 Uhr, voll gesperrt werden, hieß es weiter.

Knapp 30.000 Fans im Stadion und auf den Straßen erwartet

Mit der Sperrung von maximal 62 Stunden will die Stadtverwaltung sicherstellen, dass zum letzten Saisonheimspiel des 1. FC Magdeburg am 18. Mai das Schleinufer wieder vollständig befahren werden kann. An diesem Tag dürften knapp 30.000 Fans zum Saisonabschluss ins Stadion in Cracau strömen.

Das Schleinufer nimmt dabei bei der Zufahrt eine wichtige Rolle ein. Die Stadtverwaltung hat nach eigenen Angaben den Auftrag zum Abriss bereits erteilt. Dabei sei auch die konkrete Termintreue vereinbart worden. Das beauftragte Unternehmen habe von der Landeshauptstadt die Vorgabe erhalten, die Brücke innerhalb des Zeitfensters von 62 Stunden zurückzubauen.

Durchfahrt und Übergang gesperrt

Der Abriss der Brücke hatte sich angedeutet. Bereits in den vergangenen Tagen waren entsprechende Informationen durchgesickert. Damit wird eine wichtige Verbindung für Fußgänger und Radfahrer gekappt.

Zudem wird das Verkehrsproblem in Magdeburg weiter verschärft. Wegen der Sperrung der Brücke am Damaschkeplatz umfahren viele Autofahrer das Stadtzentrum weiträumig. Wenn rund drei Tage auch das Schleinufer zwischen Strombrücke und Nordbrückenzug dicht ist, wird sich die Lage auf den Straßen noch weiter verschärfen.

So sieht die Umleitung aus

Betroffen sind dabei die Wochentage Donnerstag, Freitag und Sonnabend. Während der Arbeiten sind neben dem entsprechenden Abschnitt des Schleinufers auch die beiden dortigen Parkplätze in Höhe des Petriförders gesperrt. Eine Umleitungsstrecke werde über die Johannisbergstraße und die Jakobstraße zur Walther-Rathenau-Straße sowie entgegengesetzt ausgeschildert.

Verschiebung nicht möglich

Zusätzlich erklärte ein Rathaussprecher: „Der Stadtverwaltung ist bewusst, dass die 62-stündige Vollsperrung des Schleinufers erhebliche Verkehrsbehinderungen zur Folge haben wird. Eine zeitliche Aufschiebung des Abrisses ist wegen des Zustandes der Brücke aber nicht möglich, weil die Stand- und Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben sind. Das hat die kürzlich beendete Sonderprüfung ergeben.“

Ob nach dem Abriss der Bau einer neuen Brücke erfolgt, ist nach wie vor offen. Die Stadtverwaltung machte dazu keine Angaben.

Aus der Geschichte der Brücke

Die Fußgängerbrücke am Petriförder wurde Ende der 1960er/ Anfang der 1970er Jahre im Rahmen des vierspurigen Ausbaus des Schleinufers sowie der Elbuferpromenade errichtet.

In den vergangenen Jahren war sie immer wieder saniert worden, mehrmals wurde die Entwässerung erneuert.

Am 17. Dezember 2024 war die Brücke gesperrt worden. Ein wesentlicher Grund war neben den Schäden, dass die Fußgängerbrücke nur über ein einziges sogenanntes Spannglied verfügt.

Insgesamt zählt Magdeburg mehr als 135 Brückenbauten, darunter 103 Straßenbrücken und 32 Fußgängerbrücken.