Saubere Stadt Schluss mit illegalem Graffiti: So wollen Magdeburger gegen Schmierereien vorgehen
Nahezu die gesamte Wand einer Kegelanlage in Magdeburg ist mit illegalen Graffiti verunstaltet. Bemühungen, etwas gegen die Schmierereien zu unternehmen, hatten bisher keinen Erfolg. Doch nun gibt es einen neuen Ansatz.
Magdeburg - Die Kegelanlage des ESV Lok Magdeburg in der Lingnerstraße auf dem Werder ist weit mehr als eine Sportstätte. Sie ist zentraler Begegnungspunkt für die Anwohner im Stadtteil. Regelmäßig trifft sich hier die AG Gemeinwesenarbeit (GWA) Werder, auch der Heimatverein Werderaner Freunde hat hier seinen Sitz.
Ende Juni 2024 wurde das Stadtteilfest in der Anlage gefeiert, das wieder Jung und Alt zusammenbrachte. Was jedoch vielen Nutzern der Kegelanlage schon lange ein Dorn im Auge ist, ist die beschmierte Außenfassade.
Nahezu die gesamte Wand ist mit illegalen Graffiti verunstaltet. Bemühungen, etwas gegen die Schmierereien zu unternehmen, hatten bisher keinen Erfolg. Doch nun gibt es einen neuen Ansatz.
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Graffiti in Magdeburg soll beseitigt werden: Das sind die Pläne
In diesem Sommer soll die Außenfassade der Kegelanlage neu gestaltet werden – mit Hilfe von Anwohnern, Kindern und Jugendlichen sowie von Künstlern. Daniel Adler wohnt auf dem Werder und hat das Projekt gestartet.
Bei einem jüngsten Treffen in der Kegelanlage wurde über die Gestaltung gesprochen. So sollen verschiedene Motive realisiert werden. Zum einen könnten Schattenbilder mit Sportlern aufgesprüht werden. Die Idee ist, die vier Sportarten zu zeigen, die beim ESV Lok Magdeburg angeboten werden – also Kegeln, Tischtennis, Volleyball und (Orientierungs-)Lauf.
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Außerdem könnte ein Stadtplan des Werder an die Wand gemalt werden – mit Straßennamen. Auch (historische) Gebäude könnten in stilisierter, das heißt vereinfachter, Form abgebildet werden. Farblich könnten Töne zwischen Hellrot, Rosa, Grün, Blau, Beige-Weiß und Schwarz genutzt werden.
Welche Motive die Kegelanlage in Magdeburg zieren sollen
Die Gestaltung der Außenfassade soll zweigeteilt realisiert werden. Das Wandstück hin zur Alten Elbe soll von Graffiti-Künstlern aus dem Umfeld des Q.Hof in Buckau bemalt werden. Das andere Wandstück hin zum Victoria-Park soll von Bürgern mit den oben genannten Motiven aufgewertet werden. Auf einem kleinen Abschnitt – etwa ein Drittel der Fläche – sollen Kinder und Jugendliche aktiv werden dürfen. Hierzu soll es einen speziellen Workshop geben.
Wann genau die Aufwertung der Außenwand der Kegelanlage realisiert werden soll, ist noch nicht klar. Es soll im Juli/August geschehen. Im Vorfeld muss die Fassade vorbereitet werden – also gereinigt und grundiert.
Die genauen Termine werden noch bekanntgegeben. Für beide Aktionen werden Helfer gesucht. Das Projekt wird mit Fördermitteln aus dem GWA-Initiativfonds von rund 467 Euro unterstützt.