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Neue Methode Schnüffelnasen suchen Asienkäfer

Auf der Suche nach dem Asiatischen Laubholzbockkäfer testet das Land derzeit den Einsatz von Spürhunden.

Von Stefan Harter 30.10.2015, 20:28

Magdeburg l "Apple", "Flocki" und "Baghira" sollen bei der Suche nach neuen befallenen Bäumen helfen, erklärte Dr. Ursel Sperling von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau bei einem Pressetermin am Freitag in der Nähe der Rothenseer Ziegeleistraße. Seit dem ersten Fund eines Asiatischen Laubholzbockkäfers in Rothensee im August 2014 steht sie an vorderster Front im Kampf gegen den gefrässigen Schädling aus Fernost. Mit dem Einsatz speziell ausgebildeter Spürhunde einer Firma aus Pirna soll getestet werden, ob damit die Suche in für Menschen unwegsamen Gelände verbessert werden kann. Besonders im ostelbischen Raum werden die Tiere mit ihren Führern Andre Brendler und Simone Meier im Unterholz unterwegs sein. An fünf Tagen sind sie im Einsatz.

Ursel Sperling und auch Sachsen-Anhalts Umweltminister Hermann Onko Aeikens, der bei dem Pressetermin die Hunde erlebte, hoffen allerdings, dass sie nicht fündig werden. Dass die Spürnasen aber funktionieren, bewiesen sie mit einem mit zwei toten Käfern bestückten Köder, den sie ohne Probleme fanden.

Seit dem Erstfund vor über einem Jahr mussten über 4000 Bäume, davon 45 befallene, gefällt werden, um die weitere Ausbreitung des Schädlings einzudämmen. Seitdem läuft auch ein groß angelegtes Monitoring bei dem sämtliche Bäume in der kilometergroßen Quarantänezone untersucht werden. Insgesamt 24 Mitarbeiter wurden vom Land dafür eingestellt. Seit zwei Monaten gab es keinen neuen befallenen Baum mehr in der Quarantänezone, sagte Sperling.