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  7. Selbstversuch - kein Koffein: Ein Monat ohne Kaffee Energydrinks und Co.

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Volksstimme-Serie „Raus aus der Komfortzone“ Ein Monat ohne Koffein: Mit jedem Tag wird es erträglicher

In der Serie „Raus aus der Komfortzone“ stellen sich drei Volksstimme Reporterinnen aus Magdeburg und der Chefredakteur vier verschiedenen Herausforderungen im Selbstversuch. Alle paar Tage gibt es hier ein Update der Koffein-Challenge der Magdeburger Reporterin Romy Bergmann.

Von Romy Bergmann Aktualisiert: 10.01.2025, 10:07
Romy Bergmann ist Redakteurin bei der Volksstimme. Sie will den kompletten Januar ohne Koffein auskommen. 
Romy Bergmann ist Redakteurin bei der Volksstimme. Sie will den kompletten Januar ohne Koffein auskommen.  Foto: David Behrendt

Magdeburg - Nach meinem „Zuckerfrei“-Experiment im Jahr 2024 wage ich mich diesmal an eine noch härtere Nuss: den Verzicht auf Koffein. Für eine bekennende Kaffee-Liebhaberin wie mich eine echte Herausforderung! Meine Tage beginnen und enden normalerweise mit einer Tasse Kaffee (vielleicht auch zweien oder drei) und zwischendurch helfen Energy Drinks und grüner Tee, das Energielevel hochzuhalten. Fünf bis acht Tassen am Tag? Kein Problem – bisher.

Den Text zur Januar-Herausforderung 2025 lesen Sie hier:Raus aus der Komfortzone: Redakteure stellen sich neuen Januar-Herausforderungen

Doch jetzt heißt es: Schluss damit. Schon beim ersten Nachforschen wird klar, wie weitreichend der Verzicht sein wird. Koffein versteckt sich nicht nur in Kaffee, Cola und Tee, sondern auch in Lebensmitteln wie Schokolade. Mein Körper wird sich also auf einen kompletten Neustart einstellen müssen. Ich bin sehr gespannt, wie es sich anfühlt, wenn mein Körper plötzlich auf den täglichen Koffein-Kick verzichten muss.

Kopfschmerzen und schlechte Laune: Die Nebenwirkungen lassen Tag für Tag nach

10. Januar 2025: Die gute Nachricht zuerst: Meine Kolleginnen und Kollegen sprechen noch mit mir. Mehr als eine Woche ohne Koffein und ich wurde nicht aus dem Büro verbannt – ein Erfolg, der mir angesichts meiner Launen durchaus Respekt abnötigt. Dass die Kopfschmerzen endlich nachgelassen haben, hat die Stimmung natürlich zusätzlich gehoben: Nach etwa acht Tagen hatte ich endgültig Ruhe vom immer andauernden Pochen hinter meinen Schläfen.

Mein Morgenkaffee ist inzwischen Geschichte. Stattdessen starte ich jetzt mit einer Tasse Kräutertee oder heißer Zitrone in den Tag. Um morgens wach zu werden, habe ich meine Strategie angepasst: Vor der Arbeit schmeiße ich mich jetzt an den Haushalt. Denn Bewegung bringt bekanntlich den Kreislauf in Schwung und ich möchte betonen: Nie waren meine Kissen so perfekt aufgeschüttelt wie jetzt.

Und da wären wir bei der zweiten guten Nachricht: Ich schlafe besser. Schon nach wenigen Tagen hat sich mein abendliches Kopfkino in eine Art sanftes Ausrollen verwandelt. Kein Grübeln mehr, keine endlosen Gedankenkarusselle – stattdessen spüre ich eine angenehme Müdigkeit, die mich sanft in den Schlaf wiegt.

Aufwachen fällt leichter

Sogar das morgendliche Aufwachen ist weniger „Uff, was ist das für ein Leben“ und mehr „Okay, neuer Tag, ich schaffe das.“ Was ich aber vermisse, ist der Geschmack. Kaffee war für mich eben nicht nur ein Wachmacher, sondern auch ein Genussmittel.

Das Ritual des ersten Schlucks am Morgen, der perfekte Mix aus Bitterkeit und Wärme – ich vermisse das sehr, aber irgendwie werde ich gleichzeitig mit jedem Tag mehr zum Fan meines neuen „Wachtranks“ alias Kräutertee.

Ich hatte erwartet, den Verzicht schlechter zu verkraften. Stattdessen freue ich mich über kleine Fortschritte. Jetzt bleibt nur noch die Frage, wie lange es dauert, bis ich nicht mehr sehnsüchtig an jeder Kaffeemaschine vorbeigehe.

Eine Woche ohne Koffein und Kaffee: Erste Entzugserscheinungen

7. Januar 2025: Es gibt Entscheidungen, die bereut man sofort. Mein Koffeinentzug gehört definitiv dazu. Schon am ersten Morgen war ich mir sicher, dass das hier keine dieser „Das tut mir gut“-Erfahrungen wird.

Kein Kaffee zum Aufwachen? Das ist, als würde man ein Auto ohne Zündschlüssel starten wollen. Normalerweise starte ich nämlich mit drei bis vier Tassen am Tag in den Morgen. Am Nachmittag und Abend kommen noch weitere inklusive Cola und Energy-Drinks hinzu.

Lesen Sie auch:Januar ohne Alkohol, Zucker und tierische Produkte: So ist das Experiment gelaufen

Am zweiten Tag kam die Rache des Koffeinteufels in Form von unglaublich schlimmen Kopfschmerzen, die ich nur mit Schmerzmitteln ohne (!) Koffein überstanden habe. Wussten Sie, dass manche Schmerztabletten genau das enthalten? Ich fühlte mich wie ein müder Zombie auf einer permanenten Expedition durchs Halbschlaf-Land – nicht wirklich müde, aber auch meilenweit von wach entfernt.

Volksstime-Reporterin einen Monat ohne Kaffee und Co. - die ersten Tage sind hart

Meine Stimmung? Katastrophal. Ich hatte schlechte Laune ohne jeden Grund. Die Welt hätte mir einen Strauß Blumen schenken können, und ich hätte nur gegrummelt: „Hättet ihr nicht Kaffee bringen können?“ Das Wochenende brachte dann eine kleine Wende. Die Kopfschmerzen ließen nach, und ich war zum ersten Mal seit Tagen nicht mehr ganz so fassungslos über meinen eigenen Verzicht.

Mein koffeinfreier Januar fühlt sich bisher an wie ein langer, grauer Winter ohne Aussicht auf Frühling. Da war mein zuckerfreier Versuch letztes Jahr wirklich ein Spaziergang im Park. Aber hey, ich bin noch dabei – und wer weiß, vielleicht entdecke ich ja bald eine geheime Energiequelle, die mich wach hält.