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Alarm als Test für Katastrophen Sirenenheulen über Magdeburg zum bundesweiten Warntag

In Magdeburg wurde am 12.9.2024 mit Sirenen und auf anderen Wegen Alarm ausgelöst. Die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts nahm am bundesweiten Warntag teil.

Von Martin Rieß 12.09.2024, 09:21
Innenministerin Tamara Zieschang in der Leitstelle der Magdeburger Feuerwehr.
Innenministerin Tamara Zieschang in der Leitstelle der Magdeburger Feuerwehr. Foto:Martin Rieß

Magdeburg - Sirenenheulen in Magdeburg. Das wirkt bedrohlich und sorgt – wo die Sirenen zu hören sind – für Aufmerksamkeit. Doch Sorgen sind an diesem Donnerstag nicht angesagt. Denn Magdeburg hat am bundesweiten Warntag teilgenommen, der für den 12. September 2024 angesetzt war. Um 11 Uhr wurde in der nationalen Warnzentrale des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn der Probealarm ausgelöst, der gleichzeitig in ganz Deutschland zu hören und zu empfangen war.

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Auch die Stadt Magdeburg beteiligte sich aktiv am Warntag und testete verschiedene Alarmierungsmethoden. Besonders wichtig waren dabei die elf neu installierten Sirenen im Stadtgebiet, die speziell für den Bevölkerungsschutz errichtet worden waren. Einige dieser Sirenen befanden sich an Standorten, an denen bereits Brandmeldeanlagen der freiwilligen Feuerwehren installiert waren. Um 11 Uhr ertönte ein lauter, einminütiger Heulton in einer an- und abschwellenden Frequenz, der die Warnung simulierte. Nach einer Pause von 45 Minuten erfolgte um 11.45 Uhr die Entwarnung, die durch einen gleichbleibenden, einminütigen Ton signalisiert wurde.

Um sich ein Bild von der Lage zu machen, haben auch Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) und Magdeburgs Ordnungsbeigeordneter Ronni Krug CDU die Integrierte Leitstelle der Landeshauptstadt Magdeburg besucht. Diese befindet sich auf dem Gelände der früheren Feuerwache Mitte auch dem Grundstück Ecke Ernst-Reuter-Allee/Brandenburger Straße. Von hier aus werden im Alltag die Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten koordiniert, die mit ihren Standorten flächendeckend über die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts verteilt sind.

Magdeburg ist zum dritten Mal dabei

Es war das dritte Mal, dass der Warntag durchgeführt wurde, um sicherzustellen, dass fast 84 Millionen Menschen im Ernstfall schnell und zuverlässig gewarnt werden können. Die Aktion diente sowohl der Überprüfung der verschiedenen Warnsysteme als auch der Sensibilisierung der Bevölkerung für die unterschiedlichen Warnmöglichkeiten.

Um zukünftig eine noch bessere Abdeckung des Stadtgebiets zu gewährleisten, plant die Stadt Magdeburg, in den kommenden Jahren weitere Sirenen zu installieren. In Magdeburg wird das bestehende Warnsystem in den kommenden Jahren weiter ausgebaut. Basis dafür ist ein Beschluss des Stadtrates. Im Mittelpunkt stehen dabei die Warnmittel. Um die Bevölkerung auch nachts bei einem Ereignis zu alarmieren und mit Informationen zum richtigen Verhalten zu versorgen, muss das Warnmedium über einen sogenannten "Weckeffekt" verfügen.

Wie Magdeburg seine Bewohner warnt

In Magdeburg wurde bereits beim Warntag zudem auf digitale Werbetafeln zurückgegriffen, um die Warnmeldungen zu verbreiten. Die Stadt arbeitete dafür mit dem Werbeunternehmen Ströer zusammen, sodass die Warnung auf öffentlichen, digitalen Werbetafeln angezeigt wurde. Ähnliche Informationen wurden auch auf den elektronischen Fahrzeitanzeigen der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) an den Haltestellen übertragen, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

Weitere Warnungen erfolgten über Handys sowie über Hörfunk und Fernsehen. Auch die Warn-App wurde getestet.