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Wirtschaft und Ausbildung So ehrt das Handwerk in Magdeburg den beruflichen Nachwuchs

104 Gesellen aus 70 Betrieben sind in der Johanniskirche freigesprochen worden. Sie haben die Ausbildung unter schwierigen Bedingungen durchlaufen.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 30.08.2023, 00:09
Freisprechung von Gesellen im Friseurhandwerk in Magdeburg. In einer Feierstunde wurde am 29. August 2023 der berufliche Nachwuchs geehrt.
Freisprechung von Gesellen im Friseurhandwerk in Magdeburg. In einer Feierstunde wurde am 29. August 2023 der berufliche Nachwuchs geehrt. Foto: Martin Rieß

Magdeburg - In der Johanniskirche hat das Handwerk am 29. August 2023 insgesamt 104 Gesellen aus 70 Betrieben freigesprochen. Mit Urkunden und Blumen und Urkunden geehrt wurden jungen Menschen aus Magdeburg und Umgebung, die in den vergangenen Jahren in Handwerksbetrieben die Berufe der Maler und Lackierer, der Tischler, der Friseure, der Dachdecker, der Fliesen-, Platten- und Musikleger, der Bäcker, der Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk, der Metallbauer, der Kraftfahrzeugmechatroniker, der Anlagenmechaniker aus dem Bereich Sanitär, Heizung und Klima sowie dr Elektroniker erlernt haben.

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Manuel Ballerstedt ist Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde, zu denen neben der Landeshauptstadt die Landkreise Börde und Jerichower Land sowie der Altkreis Schönebeck gehören. Er bezeichnete den Tag als einen besonderen - nicht allein für die gerade freigesprochenen jungen Handwerker, sondern auch für das Handwerk insgesamt. Denn, so Manuel Ballerstedt, in ihrer Ausbildung war der berufliche Nachwuchs bereits mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert.

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Das sind die Herausforderungen im Handwerk

Als Beispiele nannte er die in einigen Bereichen schwierig gewordene Materialbeschaffung und steigende Kosten für Rohstoffe und Energie. Doch auch das Lernen war ganz anders als in den Jahren zuvor: Immer wieder mussten Jugendliche ihre Ausbildung abseits des Ausbildungsbetriebs oder der Berufsschule absolvieren, da die Vorgaben zur Eindämmung der Corona-Pandemie beispielsweise Homeschooling, Maskenpflicht und Testpflicht auf die Tagesordnung gebracht haben.

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Und doch hätten die Jugendlichen mit der Entscheidung, im Handwerk zu lernen, eine richtig Wahl getroffen: Die meisten hätten in den vergangenen Jahren der Ausbildung nicht allein mit Kollgen, Vorgesetzten und weiteren Auszubildenden zu tun gehabt. Nicht nur Kollegen und Vorgesetzte, es entstand eine zweite Familie: „Denn für das Handwerk ist man geboren“, so Manuel Ballerstedt weiter.

Mit ihren Wortbeiträgen in der Johanniskirche gratulierten auch Staatssekretärin Stefanie Pötzsch, Wirtschaftsbeigeordnete Sandra Y. Stieger und Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe sowie Konrad Zahn, Vorstandsvorsitzender der Kreishandwerkerschaft.