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Erster Schritt zum begehrten Job So gelingt ein Schülerpraktikum an der Uni Magdeburg

Die Uni Magdeburg und das Max-Planck-Institut forschen an Lösungen für die Zukunft. Was dahinter steckt, können Schüler demnächst mit eigenen Augen sehen.

16.03.2025, 09:00
Schülerinnen und Schüler erforschen die Rolle von Brennstoffzellen in der Energiewende.
Schülerinnen und Schüler erforschen die Rolle von Brennstoffzellen in der Energiewende. Foto: Nils Thomas / Max-Planck-Institut-Institut Magdeburg

Magdeburg/vs. - Wie lassen sich Brennstoffzellen zur nachhaltigen Energiegewinnung nutzen? Kann ein selbst gebautes Auto mit einer chemischen Reaktion angetrieben werden? Und wie simuliert man eine chemische Reaktion im Computer? Antworten auf diese und viele weitere spannende Fragen erhalten Schülerinnen und Schüler beim jährliche gemeinsamen Praktikumsangebot der Universität Magdeburg und dem Max-Planck-Institut in Magdeburg.

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Vom 7. bis 10. April können Jugendliche ab 16 Jahren tief in die Welt der Ingenieur- und Naturwissenschaften eintauchen. Das Praktikum bietet praxisnahe Experimente, lebendige Vorträge und Begegnungen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Wie Asche als Grundstoff für Farben taugt

Ein Highlight ist das ChemCar-Experiment: Ohne Strom oder Benzin, sondern nur mit einer chemischen Reaktion wird ein kleines Fahrzeug angetrieben. Wie weit es fährt, hängt von der richtigen Berechnung der Teilnehmer ab. Auch die Arbeit mit Proteinchemie eröffnet faszinierende Einblicke in biologische Prozesse. Dabei untersuchen die jungen Forscher mit Hilfe biochemischer Verfahren die Eigenschaften von Proteinen, die als Antikörper oder Enzyme wirken.

Zusätzlich gibt es eine Einführung in die Technische Kybernetik. Prozesse optimal zu regeln, ist ein wichtiges Thema und findet zunehmend Anwendung bei nachhaltigen Prozessen, bei denen variable Reststoffe verwendet werden. Im Praktikum lernen die Schüler zum Beispiel, wie man aus Asche und CO2 neuartige Farbe herstellen kann.

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Neben den Experimenten gibt es populärwissenschaftliche Vorträge und Exkursionen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität und des Max-Planck-Instituts stellen ihre Forschung vor und geben wertvolle Einblicke in die Studienmöglichkeiten in Magdeburg.

Das Praktikum bei Max-Planck-Institut und Uni Magdeburg ist sehr begehrt

Seit 23 Jahren gibt es dieses Angebot, bis heute haben schon mehr als 850 Schülerinnen und Schüler das Praktikum in den Mint-Fächern Physik, Chemie, Biologie und Mathematik absolviert. „Das Praktikum ist eine einmalige Chance, um die Faszination der Mint-Fächer hautnah zu erleben“, erklärt Dr. Andreas Voigt, Koordinator des Schülerpraktikums an der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik. „Viele unserer ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer entscheiden sich im Anschluss für ein naturwissenschaftliches oder technisches Studium.“

Einer von ihnen ist Lothar Kaps, er war derart begeistert von der Praktikumswoche, dass er sogar zweimal in Folge daran teilgenommen hat. Nach seinem Schulabschluss studierte er dann auch Verfahrenstechnik an der Uni. Nach seinem erfolgreichen Master-Abschluss forscht er heute als Doktorand am Max-Planck-Institut.

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Für auswärtige Schülerinnen und Schüler stellt die Universität Übernachtungsmöglichkeiten in der Jugendherberge Magdeburg bereit. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Reisekosten müssen jedoch selbst übernommen werden.

Interessierte sollten sich schnell anmelden, denn die Plätze sind begrenzt. Noch sind fünf Plätze frei. Wer in den Osterferien in die Welt der Wissenschaft eintauchen möchte, kann sich noch bis zum 25. März bewerben.