Resultat der Haushaltssperre Stadt Magdeburg sagt traditionelle Sportlerehrung ab
Um Geld zu sparen, muss die Landeshauptstadt Magdeburg auch bei Veranstaltungen den Rotstift ansetzen. Daher sagt sie die traditionelle Sportlerehrung ab.
Magdeburg. - Sportliche Erfolge verlangen hartes Training, Verzicht und Entbehrungen, Anstrengung und Fleiß. Für Magdeburg als Sportstadt sind Siege mehr als nur erbrachte Leistungen. Sie sind auch hervorragendes Stadtmarketing. Schließlich machen Sportler die Stadt mitunter weit über die Landesgrenzen bekannter und beliebter. So wie es jüngst Olympiasieger Lukas Märtens mit seiner öffentlichen Liebeserklärung an Magdeburg tat.
Die Anerkennung der Leistung mag neben der eigenen Genugtuung eine der wichtigsten Antriebsfedern für sportliche Erfolge sein. So ehrt die Stadt Magdeburg traditionell alljährlich ihre Sportler sowie deren Trainer und Ehrenamtliche in einer eigens geschaffenen Veranstaltung. Gut 20.000 Euro nimmt sie dafür in die Hand.
Ehrungen gehören zu den freiwilligen Aufgaben einer Kommune
In Zeiten der Haushaltssperre und Sparanweisung mag das jedoch Geld sein, das eingespart werden kann und wird. Und so informierte die zuständige Beigeordnete Regina-Dolores Stieler-Hinz nun in einem Ratspapier, dass die Sportlerehrung, die eigentlich für den 21. November vorgesehen war, in diesem Jahr abgesagt wird.
In ihrer Begründung erklärt sie, dass ebensolche Ehrungen zu den freiwilligen Aufgaben einer Kommune gehören. Und da Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris Ende August verfügte, alle Ausgaben, zu denen die Stadt nicht verpflichtet ist, zu sperren, wird es 2024 keine Sportlerehrung geben. Für die Veranstaltung seien bisher ohnehin keine verpflichtenden Miet- sowie Lieferverträge abgeschlossen worden.
Olympiasieger und Handballer wurden bereits geehrt
Zudem seien Ehrungen für die erfolgreichen Medaillengewinne und Teilnehmer an den Olympischen Spielen von Paris 2024 sowie für die sehr erfolgreichen Handballer des Sportclubs Magdeburg bereits vor der Haushaltssperre erfolgt.
Im kommenden Jahr sollen die Sportler, die in diesem Jahr keine öffentlichkeitswirksame Würdigung ihrer Leistung erfahren haben, jedoch berücksichtigt werden. Dennoch strebe die Beigeordnete für 2025 eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Veranstaltung an. „Ziel ist es, bei der Sportlerehrung das ehrenamtliche Engagement deutlicher hervorzuheben und doppelte Ehrungen zukünftig auszuschließen“, so die Beigeordnete.