Stadthalle Auktion von Erinnerungsstücken in Magdeburg
Die Magdeburger Stadthalle wird saniert. Die Erinnerungsstücke aus dem Gebäude werden am Sonntag versteigert.
Magdeburg l In der Stadthalle wird am Sonntag alles verkauft. Alles, was zu Magdeburgs geschichtsträchtiger Veranstaltungshalle gehörte, kommt bei der Auktion unter den Hammer. "Wir haben alle Räume geleert und werden die Sachen mit sentimentalem oder finanziellem Wert in einer Auktion versteigern", sagt Auktionator Frank Guderjahn.
Der Verwerter wurde von der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM) damit beauftragt, die Räume der Stadthalle zu beräumen. So hat er Schränke, Stühle und Tische aus den Werkstätten und Garderoben im großen Saal aufgestellt. Darunter befinden sich viele Erinnerungsstücke. Neben alten Technikgegenständen wie Telefonen befinden sich Bücher, Plakate und Schallplatten.
Das Herzstück der Auktion werden aber die eher ungewöhnlichen Sachen. "Wir haben sämtliche Scheinwerfer und Lautsprecher abgebaut und hoffen, dass sich dafür Liebhaber finden", so Guderjahn. Dazu kann die Lautsprecheranlage zum Rotehornpark ersteigert werden, Startgebot 100 Euro. Die berühmten "Tanzpaare" (Aufsteller) hätte der Verwerter nach eigener Aussage "bereits zehn Mal verkaufen können."
Für manche der Auktionsgegenstände braucht der Meistbietende beim Abtransport unter Umständen einen Kleinlaster oder mindestens eine Sackkarre. Zum Verkauf stehen auch ein Antriebsmotor für das Belüftungssystem der Stadthalle. Dieser ist ungefähr 200 Kilogramm schwer. Und auch die zehn 6,50 Meter langen Kronleuchter mit den Einzelkugeln werden verkauft. "Wir lassen die dann einzeln herunter, dann können sich die Ersteigerer die Leuchter abbauen." Die sind aber nichts für Stromsparer, insgesamt benötigen die zehn Kronleuchter eine Leistung von 54 Kilowatt pro Stunde.
Mit dem Erlös aus der Versteigerung werden die Kosten der Beräumung der Stadthalle finanziert, dies teilte MVGM-Geschäftsführer Steffen Schüller auf Nachfrage mit.
Der Flohmarkt und die Auktion beginnen am 6. September 2019 um 10 Uhr in der Stadthalle. Die Veranstaltung ist bis 17 Uhr geplant. Es werden auch telefonische Gebote unter 0172/4702593 angenommen. Insgesamt sind 500 Personen gleichzeitig in der Halle erlaubt. Guderjahn hat sich deshalb ein Zugangssystem ausgedacht. In der Halle besteht die Pflicht eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Die Architekturführungen sind ausgebucht.