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Natur und Verkehr Stadtpark Magdeburg: Ärger wegen zerstörter Wiesen

An einem Abschnitt der Stadtparkstraße in Magdeburg sind Poller aufgestellt worden, um eine Durchfahrt zu verhindern. Doch die Barrieren werden wiederholt umfahren - zum Nachteil des Rasens.

Von Konstantin Kraft 16.01.2024, 05:05
Neben der Straße zeugen Reifenspuren vom wiederholten Umfahren der Barriere.
Neben der Straße zeugen Reifenspuren vom wiederholten Umfahren der Barriere. Foto: Konstantin Kraft

Magdeburg - Die meisten Wege im Stadtpark Rotehorn sind für (private) Kraftfahrzeuge tabu.

Im vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung neue Poller an einem Teilstück der Stadtparkstraße aufgestellt, um eine Durchfahrt zu verhindern.

Konkret handelt es sich um den Bereich zwischen dem Abzweig zum Seilerweg sowie dem Parkplatz an der Stadthalle. Hintergrund für den Aufbau der rot-weißen Metallpfosten waren Beschwerden von Bürgern.

Lediglich einer von zwei Pollern stand am Montag (15. Januar) aufrecht da.
Lediglich einer von zwei Pollern stand am Montag (15. Januar) aufrecht da.
Foto: Konstantin Kraft

Doch es gibt ein Problem: Die Barrieren werden regelmäßig umfahren. Davon zeugen schlammige Reifenspuren in den umliegenden Grünflächen. Auch auf dem Kurznachrichtendienst „X“ ist dies thematisiert worden. Dort wurde dann zudem der Vorwurf laut, dass es sich bei den mutmaßlichen Verursachern um Mitarbeiter der städtischen Eigenbetriebe oder deren Subunternehmen handeln könnte.

Keine weiteren Barrieren

Grünen-Stadträtin Kathrin Natho griff dies mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung auf. Sie wollte unter anderem wissen, ob bekannt sei, wer die Verursacher der Schäden auf den Grünflächen im Stadtpark sind. Die Stadtverwaltung hat dazu Stellung genommen.

„Im Ergebnis einer stadtinternen Recherche geht die Stadtverwaltung davon aus, dass es sich weder um das Verschulden eigener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch um das beauftragter Fremdfirmen handelt“, heißt es aus dem Rathaus. Gleichwohl habe das Ordnungsamt Personen ermitteln können, bei denen sodann Bußgeldverfahren eingeleitet wurden.

Diese Schild signalisiert ein Durchfarhtsverbot für Kraftfahrzeuge.
Diese Schild signalisiert ein Durchfarhtsverbot für Kraftfahrzeuge.
Foto: Konstantin Kraft

Um ein Umfahren der Poller zu verhindern, seien daneben Hindernisse (Steine) platziert worden. Außerdem sei zusätzlich ein „Durchfahrt verboten“-Schild aufgestellt worden.

„Eine weitere Disziplinierung an dieser Stelle gestaltet sich äußerst schwierig, da Hindernisse beidseitig entlang der gesamten besagten Wegestrecke platziert werden müssten, um ein Umfahren effektiv zu vermeiden“, so die Stellungnahme der Stadt. Indes würde der Bereich regelmäßig durch das Ordnungsamt kontrolliert.

Schlamm statt grüner Wiese an der Stadtparkstraße/Ecke Seilerweg.
Schlamm statt grüner Wiese an der Stadtparkstraße/Ecke Seilerweg.
Foto: Konstantin Kraft

Zur Ergänzung: Laut Grünanlagensatzung ist das Befahren und Beparken solcher Flächen grundsätzlich untersagt. Allerdings gibt es nach Bewilligung auch Ausnahmen für Mitarbeiter von stadteigenen Betrieben sowie deren Auftragsfirmen im Rahmen der normalen Aufgabenerfüllung.

„Sowohl die städtischen als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Fremdfirmen seien jedoch ausdrücklich dazu angehalten, Schäden auf den Flächen zu vermeiden oder zu minimieren, heißt es aus dem Rathaus. Sollten dennoch Schäden entstehen, sei die Stadtverwaltung bestrebt, diese schnellstmöglich zu beseitigen.