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Statistik So viele Tonnen Schokolade essen Magdeburger in einem Jahr

Insbesondere rund um Ostern ist der Schoko-Hunger enorm. Der Osterhase schlägt dabei sogar den Schokoladen-Weihnachtsmann, was die Produktionszahlen angeht. Wenn es nach der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) geht, müssen jedoch die Löhne in dieser Branche noch nachgesüßt werden.

13.04.2023, 14:46
Rein statistisch gesehen isst jeder Magdeburger rund 12,9 Kilogramm Schokolade pro Kopf pro Jahr – von jung bis alt. 
Rein statistisch gesehen isst jeder Magdeburger rund 12,9 Kilogramm Schokolade pro Kopf pro Jahr – von jung bis alt.  Symbolfoto: dpa

Magdeburg (eb)3.047 Tonnen Schokolade haben die Menschen in Magdeburg zuletzt im Jahr gegessen – rein statistisch gesehen natürlich. Das sind rund 12,9 Kilogramm pro Magdeburger, informiert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in einer Pressemitteilung. 

„Das macht für jeden rund zweieinhalb Tafeln Schokolade pro Woche. Natürlich sind da auch Pralinen, Osterhasen oder Weihnachtsmänner aus Schokolade mit dabei. Übrigens ist der Schoko-Hase beliebter: Er hat den Weihnachtsmann bei der Produktion in den Schokoladenfabriken längst überholt“, lässt sich Holger Willem, Regionalgeschäftsführer der NGG zitieren.

Auch Azubis in Süßwarenindustrie sollen profitieren

Die NGG sorgt sich allerdings um die Löhne in der Süßwarenindustrie. Die Produktionszahlen steigen, die Löhne müssen jedoch deutlich nachgesüßt werden, wenn es nach der Gewerkschaft geht. „Denn die hohe Inflation liegt allen schwer im Magen. Die verdaut man auch nicht besser, wenn man tagsüber oder in Nachtschichten leckere Sachen produziert“, so NGG-Geschäftsführer Holger Willem.

Die Forderung: Wer in der Produktion am Band steht oder im Lager arbeitet, soll 500 Euro mehr pro Monat bekommen. Und für alle anderen müssten 400 Euro im Monat dazukommen. Ziel sei ein Lohn-Plus mit sozialem Augenmaß. Auch Azubis in der Süßwarenindustrie sollen profitieren: Für sie fordert die NGG 200 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Monat und zusätzlich noch ein Ticket-Geld, also eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro monatlich.

Ferrero, Storck, Lindt, Haribo, Bahlsen und Co. am Verhandlungstisch

Dabei ginge es längst nicht nur um die Beschäftigten in der Schokoladenherstellung. Vom Marzipan bis zum Eis, von Weingummis über Salzstangen bis zu Chips: „Zu den Produkten der Süßwarenindustrie gehören auch Kekse & Co. Dahinter steckt eine starke Branche mit gewaltigen Umsätzen und großen Namen wie Ferrero, Storck, Lindt, Haribo oder Bahlsen“, so Holger Willem am Schluss.

Die Gewerkschaft NGG werde Mitte April zum ersten Mal seit langem wieder mit allen „Genuss-Giganten“ am Tariftisch sitzen und bundesweit über die Löhne in der Süßwarenindustrie verhandeln.