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Steinbeis Hochschule Mit Video: Das bietet Magdeburgs neue Hochschule

Seit 2022 hat Magdeburg eine neue Hochschule - aber kaum jemand weiß, was sie bietet. Der Rektor Jürgen Abendschein spricht über Jobs, Karriere, Studium und Ausbildung.

Von vs Aktualisiert: 15.07.2024, 08:33
Jürgen Abendschein, Rektor der privaten Steinbeis Hochschule.
Jürgen Abendschein, Rektor der privaten Steinbeis Hochschule. Foto: Pro M

Magdeburg - Im Jahr 2022 erweitert sich Magdeburgs Wissenschaftslandschaft. Mit der Novellierung des hiesigen Hochschulgesetzes verlegte eine private Hochschule ihren Hauptsitz von Berlin in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Was sie bietet.

„Bei uns ist alles im Wandel“, sagt Rektor Prof. Dr. Jürgen Abendschein von der Steinbeis Hochschule und hat dabei mehr als den Ortswechsel im Blick.

 
Prof. Dr. Jürgen Abendschein (Rektor Steinbeis Hochschule) zum Thema Transformation. (Video: Pro M Magdeburg)

Die in den 1990er-Jahren gegründete Einrichtung gilt mit derzeit rund 5.000 Studierenden als eine der größten privaten Hochschulen in Deutschland. Den Schwerpunkt der wirtschaftsnahen Hochschule bildet das projektbasierte Studium: Wer hier forscht und lernt, ist meist in einem Unternehmen angestellt und bearbeitet ein betriebsbezogenes Projekt.

Traditionell gilt die Steinbeis Hochschule als eine „Hybrid-Hochschule“, bietet in den Feldern Technologie, Management, Ökonomie und Gesundheit berufsintegrierte und praxisorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge. Der Fokus liegt zunehmend auf Online-Angeboten.

Präsenz bleibt erhalten

Und genau das gehört auch zu den wichtigsten Gründen, warum derzeit so viel im Wandel ist. Gewechselt hat nicht nur der Sitz der Hochschule. Anders als bei klassischen Hochschulen werde die digitale und analoge Lehre didaktisch vereint – neben synchronem Lernen auch das asynchrone gepflegt. Diesen Ansatz verfolgt man in der 1998 gegründeten privaten Hochschule, die auf eine Aktivität der baden-württembergischen Steinbeis-Stiftung zurückgeht, bereits seit längerer Zeit.

„Wir verlegen unseren Campus in den virtuellen Raum“, sagt der Rektor. Verbunden wird diese digitalisierte Lehre und Forschung mit der Präsenz in realen Laboren und Unternehmen. Rein praktisch soll das so laufen: „Die Studierenden werden künftig keine klassische Bindung mehr an einen Präsenzcampus haben, sondern, ihre Professoren im virtuellen Raum treffen, wo und wann immer sie es möchten. Bar jeder Zeit und Ortsbindung, befreit von Semester-Strukturen kann man studieren, wie es individuell passt“, erklärt der Rektor. „Mit unseren Veränderungen werden wir künftig Studierende erreichen, die sich nicht mal annähernd im Umfeld unserer Hochschule befinden müssen.“

Campus und Labore

Allerdings: Komplett auf Präsenzveranstaltungen soll auch in der virtuellen Studenten-Welt nicht verzichtet werden. Statt eines eigenen großen Campus und vielen Räumen sowie Laboren, die in vorlesungsfreier Zeit leer stehen, denkt man in der Steinbeis Hochschule über Kooperationen, etwa mit staatlichen Hochschulen nach. „Warum sollte es keine gemeinsame Nutzung von Strukturen geben?“, fragt der Rektor.

Letztlich könnten solche neuen Wege auch bei den staatlichen Hochschulen Transformationen auslösen.“ Für Prof. Abendschein hat dieser Begriff eine durchweg positive Bedeutung: „Die Steinbeis Hochschule stellt sich neu auf und will u. a. mit international ausgerichteten Studiengängen punkten und dadurch ihre Reichweite vergrößern. Wir wollen Studierenden ein Format bieten können, das ihre Lebensrealität abbildet.“

Viel Potenzial

Für den gebürtigen Pfälzer macht ein solcher richtungsweisende Wandel der Hochschule „gerade in Magdeburg richtig Sinn“. „Hier kann man die Transformation förmlich spüren“, sagt Prof. Dr. Jürgen Abendschein. „Magdeburg hat eine große Zukunft vor sich und das Potenzial, ein Leuchtturm in Deutschland zu werden.“