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Uni-Filmteam produziert derzeit einen Streifen über Stress und Lernen / Regelmäßige Treffs im Produktionskeller Studenten-Dreh auf dem Hochhausdach

Von Claudia Endres 25.07.2011, 04:34

Das Uni-Filmteam der Otto- von-Guericke-Universität Magdeburg existiert mittlerweile seit dem Jahre 2007 als integriertes Referat vom Studierendenrat. In den Kellerräumen des Wohnheims 1 der Hohepfortestraße 40 arbeitet das Filmteam an Dokumentarfilmen und Kurzfilmen.

Magdeburg. Die 5 festen Mitglieder und flexibel einsetzbaren Helfer des Uni-Filmteams entwickeln in den Kellerräumen ihre Ideen, schreiben Drehbücher und erstellen mithilfe von Storyboards den genauen Ablaufplan des nächsten Filmes.

Alles fing mit interessierten Studenten an, die ihr künstlerisches Potenzial durch die Produktion von Filmen verwirklichen wollten. Sie begannen sich mit der Technik, dem Drehen von Filmen und Schnittprogrammen zu beschäftigen. Mit ihrer Gründung waren sie das erste audio-visuelle Medium der Universität Magdeburg, das von Studenten betrieben wurde.

Kurzfilme und Dokumentationen

Das Team dreht Kurzfilme und Dokumentationen und berichtet über Themen, die die Universität betreffen sowie über eigene Ideen. Dabei sind bisher sowohl Komödien, Krimis als auch Dramen entstanden.

Das Filmteam arbeitet auch im Auftrag des Studierendenrates, indem es beispielsweise einen Erstsemesterdokumentationsfilm drehte oder über die Universitätswahlen berichtete. "Der Beitrag wurde von uns kreativ als Krimiwahlfilm gestaltet", sagt Robert Koppsieker, der Computervisualistik studiert.

Momentan arbeitet das Team an einem Film, der sich mit leistungssteigernden Mitteln beim Lernen beschäftigt sowie deren Folgen und Auswirkungen auf die Psyche.

"Es geht um die Stressbewältigung, aber ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben", betont Sören Pfeiffer, der seit 2 Jahren Mitglied ist.

Als Drehorte dienten ihnen zum Beispiel eine Schlachterei, die Universität, ein Hochhausdach und eine Brücke.

"Das Drehbuch dazu haben wir erstmals selber geschrieben", sagt Tina Scheer, die Medienbildung studiert, stolz. Im Vornherein haben die Studenten eigenständig ein Storyboard erstellt und ein Casting durchgeführt zur Besetzung der Rollen. Der erste von ihnen in High Definition gedrehte Kurzfilm dauert circa 15 Minuten. Er wird voraussichtlich im Herbst dieses Jahres abgeschlossen.

Das technische Know-how haben sich die Studenten selbständig angeeignet teilweise durch ihr Studium der Medienbildung, durch das Audiovisuelle Medienzentrum (AVMZ), dass sie gerade am Anfang mit der technischen Ausrüstung unterstützt hat oder einfach durch ihre Neugier.

Im vergangenen Jahr wurde die Ausrüstung erweitert. Sie ist nunmehr auf dem neusten Stand. Die finanziellen Mittel erhält das Uni-Filmteam vom Studierendenrat.

Das AVMZ ist durch den kostenlosen Verleih von technischen Geräten eine Hilfe. Das Team arbeitet nicht für den eigenen Profit, sondern nur im Auftrag des Studierendenrates oder im eigenen Interesse.

"Für die Zukunft sind kleinere, mehr experimentelle Filme mit einer Dauer von unter 5 Minuten geplant, die eine schnellere Fertigstellung ermöglichen", so Robert Koppsieker.

Weiterhin wollen sie zukünftig an Wettbewerben und Festivals teilnehmen. Es wird überlegt, Filmabende zu veranstalten, bei denen bekannte Filme analysiert und die eignen vorgestellt werden.

Demnächst sind die bisher entstandenen Filme auch auf ihrer Website zu sehen.

Auf der Suche nach Verstärkung

Jeder, der Spaß daran hat, Filme zu drehen, Drehbücher zu schreiben oder sich mit der Technik auseinanderzusetzen, kann mitmachen.

Damit werden sowohl Studenten der Uni als auch Schüler oder Absolventen angesprochen. Vorkenntnisse sind dabei nicht notwendig, da das Wissen von Grund auf beigebracht und erlernt wird.

"Wir sind immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern, die sich und ihre Ideen einbringen und tatkräftig mithelfen", sagt Robert Koppsieker vom Team.

"Wir veranstalten auch interne Filmabende und Gruppenausflüge, bei denen wir alle viel Spaß haben", ergänzt Tina Scheer. Die wöchentlichen Treffen finden jeden Mittwoch ab 19 Uhr im Wohnheim 1 statt. Wer möchte, könne dort gern vorbeischauen, sagt das Team. Es freut sich über den möglichen Zuwachs an Mitstreitern.