Tausende Besucher Freie Fahrt für Wissenschaft in Magdeburg
Den Elfenbeinturm der Wissenschaft erklommen Tausende Neugierige in Magdeburg. Die 13. Lange Nacht der Wissenschaft lockte.
Magdeburg l Wie werden wir uns künftig durch Magdeburg bewegen? Mit dem superleisen und sparsamen E-Mobil, das auch die Handschrift von Magdeburger Wissenschaftlern trägt? Vielleicht aber auch mit dem autonomen Lastenfahrrad made in Magdeburg? Welches der Nutzer per Fernsteuerung mal eben aus einem Depot anfordert und – sobald es führerlos angefahren kommt – einfach aufsteigt und losradelt?
An der Uni wird derzeit fakultätsübergreifend intensiv an solchen Zukunftsmobilen getüftelt. An der Antriebs- und Batterietechnik, an Steuerung und Logistik. Am Sonnabend wurden einige Prototypen aus dem „Stall“ geholt und durften sogar Probe gefahren werden. Darüber hinaus gab es an gut besuchten Infoständen jede Menge Fakten und Beratung zu den Lehr- und Forschungsangeboten oder Auslandspraktika .
Der Studieninfotag auf dem Campus der Otto-von-Guericke-Universität sowie der Hochschule Magdeburg-Stendal war aber nur ein Teil des großen Programms. Eine Reise in die Welt der Wissenschaft bot sich anschließend auch wieder zur Langen Nacht der Wissenschaft, an der sich noch viel mehr Einrichtungen und die Tausende Besucher mobilisierte. Es war schon die 13. Lange Nacht und auch diesmal gab es eine schier unbegrenzte Auswahl für alle, die ihren Kopf einmal in einen Hörsaal oder ein Labor stecken wollten: entdecken und experimentieren ausdrücklich erwünscht!
Hunderte Mitarbeiter und Freiwillige hatten wieder eine Sonderschicht eingelegt, um zu zeigen, was der Wissenschaftsstandort Magdeburg tatsächlich alles zu bieten hat. Rund 30 Labore, Forschungseinrichtungen und Museen beteiligten sich neben Uni und Hochschule an der Aktion. Die Angebote reichten von der Taschenlampenführung durch die Spinnenausstellung im Museum, über eine RoboCup-Aktion am Werner-von-Siemens-Gymnasium bis zu Führungen und Vorträgen zu spannenden Themen wie virtuelle Realitäten oder Gehirnleistungen.
„Das ist richtig toll. Eigentlich schon zu viel für nur eine Nacht“, kommentierte Marie Seelig die Angebote. Sie war am Abend mit ihrem Freund unterwegs. Für die 26-Jährige steht deshalb schon jetzt fest: Nächstes Jahr zur Langen Nacht wird sie auf jeden Fall wieder dabei sein.