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Trassenbau Gleise in Magdeburg gekappt

Der Bau eines Gleisvierecks auf der Kreuzung Leipziger Straße/Wiener Straße/Raiffeisenstraße in Magdeburg wird vorbereitet.

Von Marco Papritz 05.07.2018, 01:01

Magdeburg l Ziel ist, den Anschluss der bereits fertiggestellten neuen Trasse in der Wiener Straße und der noch ausstehenden Trasse in der Raiffeisenstraße an das bestehende Gleisnetz herzustellen. Dafür müssen die neuen Gleise und Weichen in den Kreuzungsbereich installiert werden. Laut Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB), die mit der Großbaustelle das Millionenprojekt 2. Nord-Süd-Verbindung vorantreiben, herrscht Hochbetrieb. Denn die Bauarbeiter haben zur Abarbeitung des Aufgabenkatalogs „nur sechs Wochen Zeit, denn die Sperrung für die Straßenbahnlinien ist nur für die Sommerferien vorgesehen“.

Anschließend müsse zumindest der Abzweig Wiener Straße/Leipziger Straße in Fahrtrichtung Reform fertiggestellt sein. Der Zeitraum der Vollsperrung ist bewusst gewählt worden: Erfahrungsgemäß nutzen weniger Fahrgäste die öffentlichen Verkehrsmittel während der Sommerferien. Im Zuge der Vollsperrung ist ein Ersatzverkehr mit drei Buslinien eingerichtet worden.

Der Schwerpunkt im Kreuzungsbereich liegt weiter beim Rückbau und der Umverlegung von Versorgungsleitungen der Städtischen Werke Magdeburg (SWM) etwa für Trinkwasser und Gas.

Zudem laufen bereits die Vorbereitungen für die Herstellung des „leichten Masse-Feder-Systems“, auf dem das neue Gleisviereck liegen wird. „Das System sorgt dafür, das Erschütterungen, die beim Überfahren der Straßenbahnen der Gleiskreuzung entstehen, deutlich vermindert werden“, klären die Verkehrsbetriebe auf. Inzwischen seien die ersten neuen Maste für die Oberleitung der Straßenbahn installiert, die an der rostroten Farbe erkennbar sind. Später erhalten sie einen neuen Anstrich.

In der Wiener Straße wurden auf dem letzten verbliebenen Teilbereich die fehlenden Gleise verlegt, die bis an die Kreuzung zum künftigen Gleisviereck heranreichen. Die Schienen liegen auf Querschwellen aus Beton.

Der Gleisbau in diesem Bereich wird laut MVB vorbereitet. Bevor dieser beginnen kann, „werden auch hier Versorgungsleitungen verlegt und neu gebaut. Insgesamt vier Schächte müssen neu errichtet werden.“ Der dadurch entstandene Aushub werde fachmännisch entsorgt.

Zum Passieren des Baustellenbereichs nutzen Passanten aus Richtung Süden kommend sowie in entgegengesetzter Richtung eine Umleitungsstrecke über die Wiener Straße, den Philipp-Palm-Weg, die Schneidlinger Straße und die Semmelweisstraße. Anwohner der Wiener Straße erreichen ihre Hauseingänge bis in Höhe der Hausnummer 1. Sie können aber nicht direkt in den Südabschnitt der Leipziger Straße gelangen.

Als Ersatz für die Straßenbahnlinien 6 und 9 sind die Buslinien 41, 42 und 43 im Einsatz. Die 41 verkehrt im Bereich Eiskellerplatz – Bördepark über Leipziger Straße. Die Linie 42 wird im Bereich Buckau (Wasserwerk) und dem Bördepark über Schilfbreite und Reform eingesetzt. Die 43 bedient mit einem Kleinbus Fahrgäste im Bereich Eiskellerplatz – Raiffeisenstraße. Die detaillierten Fahrpläne sind auf der Internetseite der Verkehrsbetriebe hinterlegt: www.mvbnet.de.

Mit dem Ende der Sommerferien am 8. August soll die Kreuzung nach derzeitigem Stand wieder freigegeben sein. Dann rollen die Linien 6 und 9 zwischen Hasselbachplatz und Universitätsklinikum über Halberstädter Straße und Wiener Straße. Erst wenn die neue Klinkebrücke auf der Leipziger Straße voraussichtlich Mitte November freigegeben wird, ist sie für die Straßenbahnen durchgängig befahrbar. Zunächst wird dann hier die Linie 9 verkehren, während die 6 weiter über die Wiener Straße und die Halberstädter Straße eingesetzt wird.