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Uni hält an Test für Medizinbewerber fest

16.03.2013, 15:09

Die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität will auch in Zukunft an einem Auswahltest für Bewerber um ein Medizinstudium festhalten. 2012 hatte es erstmals ein solches Verfahren gegeben.

Magdeburg (rs) l Nach Auskunft der Universität laufen die organisatorischen Vorbereitungen für den Auswahltest für Bewerber zum Studiengang Humanmedizin bereits auf Hochtouren.

Studiendekan Professor Christoph Lohmann nennt die Gründe für die Änderung des Auswahlverfahrens zur Vergabe von Studienplätzen: "Wir erwarten dadurch eine Steigerung der Attraktivität des Standorts Magdeburg, eine weitere Verringerung der Abbrecherquote und eine Verkürzung der Studiendauer." In Magdeburg stehen rund 190 Plätze für ein Medizinstudium zur Verfügung. 60 Prozent dieser Plätze können nach Kriterien der Uni vergeben werden. 2012 waren mehrere Hundert Bewerber zum Test erschienen.

Bis zur Neuregelung war die Abiturnote das alleinige Auswahlkriterium bei der Bewertung in Magdeburg. Lohmann: "Die Noten in den Gymnasien der Bundesländer sind aber nicht ohne Weiteres vergleichbar. Mit dem neuen Test haben Bewerber mit hervorragenden naturwissenschaftlichen Kenntnissen nun höhere Zulassungschancen."

Als Auswahltest wird nach Angaben der Universität der sogenannte "HAM-Nat" (Naturwissenschaftsteil des Hamburger Auswahlverfahrens für medizinische Studiengänge) eingesetzt. Der Test enthält Fragen mit Auswahlantworten zu medizinisch relevanten Aspekten der Fächer Mathematik, Physik, Chemie und Biologie.

Die Fragen überprüfen Kenntnisse auf Gymnasialniveau und deren Anwendung. 2012 hatte die Universität Bewerber mit den besten Abiturnoten, die sich mit erster Präferenz in Magdeburg als Studienort beworben hatten, zum Test eingeladen.

Die Auswertung des Tests im vergangenen Jahr habe bestätigt, dass die Teilnehmer mit sehr guten Kenntnissen in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Biologie ihre Chance auf einen Studienplatz deutlich verbessern konnten. Studiendekan Lohmann: "Hervorzuheben ist, dass Bewerber mit einer Abiturdurchschnittsnote bis 2,6 und hervorragenden Testergebnissen eine tatsächliche Zulassungschance hatten."

Mit 23 Prozent hatten die Sachsen-Anhalter unter den im Auswahlverfahren der Hochschule zugelassenen Bewerbern den größten Anteil. 2011/12, als die Auswahl der Medizinstudienplatzbewerber durch die Fakultät ausschließlich nach der Abiturnote stattfand, seien weniger Bewerber aus Sachsen-Anhalt zugelassen worden, teilte die Uni mit.

Unter Berücksichtigung aller Zulassungsquoten seien im 1. Fachsemester 2012/13 30 Prozent Landeskinder immatrikuliert worden. Im Jahr zuvor waren es 20 Prozent.

www.med.unimagdeburg.de