Führung durch das SWM-Pumpwerk Unterwegs statt Unterricht: Welche Klasse sich ein Klärwerk anschaut
Im Rahmen des Projekts Medienklasse 24 besuchen Schüler das Hauptpumpwerk Nord der Städtischen Werke Magdeburg und begeben sich auf die Spuren des Abwassers.
Magdeburg. - Das Schulprojekt „Medienklasse 24“ findet auch in diesem Jahr statt. Viele Schulen und Klassen haben einige Wochen lang die Zeitung gelesen und damit gearbeitet. Auch diese Klasse hat daran teilgenommen.
Für die Mädchen und Jungen der achten Klasse der Johannes-Gutenberg-Gemeinschaftsschule in Wolmirstedt wurde es praktisch: Anstatt Englisch und Hauswirtschaft zu pauken, besichtigten sie gemeinsam mit Klassenleiterin Ellen Rudolf und Mitarbeiter der Städtischen Werke Magdeburg (SWM) Michael Foerste das Hauptpumpwerk Nord.
Medienklasse bei SWM zu Besuch
Grund für die Besichtigung war das Schulprojekt „Medienklasse 24“ der Volksstimme und der Mitteldeutschen Zeitung, an dem sich die SWM beteiligt. Die Klassenlehrerin hatte sich aus fünf Themen der SWM für ihre Schützlinge den Weg des Abwassers ausgesucht. „Es ist auch wichtig, dass sie wissen, wie es mit Abwasser abläuft“, begründet Ellen Rudolf.
Auf dem Weg in den Tunnel, der unter der Elbe entlangführt, besichtigten die Jugendlichen den Sammelraum des Abwassers und die große Pumpen. Über viele Treppen und Leitern gelangten die Gutenberg-Schüler über 20 Meter in die Tiefe. Michael Foerste erklärte währenddessen, wie das Hauptwerk Nord, das letzte Klärwerk vor Gerwisch, funktioniert und wie das Abwasser entsorgt wird.
Der Tunnel, der 1997 fertiggestellt wurde, ist 630 Meter lang. Michael Foerste beschrieb detailliert, wie der Tunnel vor fast 30 Jahren errichtet wurde. Nun bewegten sich regelmäßig Schulklassen durch den Untergrundgang, in dem sich drei Abwasserleitungen und eine Stromleitung befinden.
Die 14-jährige Schülerin Rachel fand bei der Begehung des Werkes das Gefühl cool, unter der Elbe zu sein. Auch Mitschülerin Lea stimmte mit ein: „Es war ziemlich krass.“
Schüler probieren sich im Texte schreiben aus
Klassenlehrerin Ellen Rudolf nutzt seit Jahren das Zeitungsprojekt. Für sie ist es wichtig, dass die Jugendlichen mit anderen Themen konfrontiert werden. Auch im Unterricht nutze sie die Zeitung. Die Schüler können sich so praktisch mit unterschiedlichen Textsorten auseinandersetzen. „Es ist eine Bereicherung für den Deutschunterricht.
Wir nutzen auch die digitale Form der Zeitung“, erklärt die Deutsch- und Ethiklehrerin. In der nächsten Deutschstunde werden die Schüler sich als Reporter ausprobieren und das Gesehene und Erlebte in einer von ihnen ausgewählten Textform niederschreiben.