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Jubiläum Vom Gewerbegebiet bis zum Kitafest: Magdeburger Interessengemeinschaft ist seit 30 Jahren im Einsatz für Rothensee

Seit 1994 treten die Mitglieder der IG Rothensee für die Interessen der Bürger im Magdeburger Norden ein. Wie es zur Gründung kam und was für die Zukunft auf der Agenda steht.

Von Karolin Aertel 19.07.2024, 07:20
Die IG Rothensee begleitet unter anderem die Entwicklung des Gewerbegebietes Rothensee, hier auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2015, mit.
Die IG Rothensee begleitet unter anderem die Entwicklung des Gewerbegebietes Rothensee, hier auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2015, mit. Archivfoto: Christian Luckau

Magdeburg - Ein Stadtteil, in dem es sich gut leben lässt – florierend, grün und mit hoher Wohn- und Aufenthaltsqualität für alle Generationen. Das war es, was die Mitglieder der Interessengemeinschaft Rothensee beibehalten, wenn nicht gar ausbauen wollten, als sie sich 1994 gründeten.

Heute, 30 Jahre später, eint sie zwar noch das gleiche Credo, dessen Umsetzung erscheint jedoch um ein Vielfaches schwerer.

Impulse für die Gründung der IG gaben einst die Vorhaben der Landeshauptstadt, anstelle des damals gerade abgerissenen Kohlekraftwerkes und der Großgaserei, die riesige Dreckschleudern waren, nunmehr unter anderem ein Müllheizkraftwerk zu bauen, erinnert sich IG-Vorsitzender Wolfgang Ortlepp.

Interessengemeinschaft gelang es nicht, den Bau des Müllheizkraftwerkes zu verhindern

Nach zähem Ringen gegen die Gefährdung von Gesundheit und Umwelt sei das Werk doch errichtet worden – und es war erst der Beginn einer großflächigen Erweiterung um Rothensee in das inzwischen größte Industrie- und Gewerbegebiet Magdeburgs.

Mit alledem setzte und setzt sich die IG Rothenseer Bürger seither auseinander. Unermüdlich versucht sie, den Spagat zwischen einerseits dem Erhalt der Wohnqualität und andererseits den Gewerbeansiedlungen auszugestalten. Und das scheint auch im Jubiläumsjahr angesichts der Großbaustellen ein Tanz auf dem Drahtseil zu sein.

So stehen Themen wie der MVB-Streckenumbau auf dem August-Bebel-Damm und die damit einhergehenden, massiven Verkehrseinschränkungen auf dem Programm. Ebenso begleiten sie die für zweieinhalb Jahre angesetzte Baustelle in der Badeteichstraße sowie die Sanierung der Kontaminierungsflächen im Hafengebiet; nicht zu vergessen, die Fertigstellung der Baumaßnahmen Fangedamm im Rahmen der Hafensanierung und die Hochwasserschutzmaßnahmen. Letzteres übrigens bereits seit elf Jahren.

Da erscheinen Projekte wie Weihnachtsmarkt, Spielplatzfeste und Lichterwelt beinah als nebensächlich. Sind sie aber nicht. Denn sie sind es, die die Menschen mit den schönen Seiten des Lebens in Rothensee vertraut machen.