Veranstaltungen Was Events im Magdeburger Glacis erleichtern soll
Obgleich das Magdeburger Glacis-Open-Air in diesem Jahr ausfällt, möchte Die Linke, dass ein Nutzungsplan den Veranstaltern das Durchführen von Events erleichtert. Was die Stadt davon hält.
Magdeburg. - Die Glacis-Parkanlage ist bei den Magdeburgern nicht nur zum Flanieren und Entspannen beliebt. Auch als Veranstaltungslokalität hat das Glacis seinen Reiz.
Im Eventkalender der Stadt sind das Spectaculum Magdeburgense und das Glacis-Open-Air mittlerweile feste Größen. Während das Spectaculum vom 17. bis 21. Mai wieder zur Zeitreise vom Mittelalter bis in die Kaiserzeit einlädt, wird das Glacis-Open-Air 2024 nicht stattfinden. Angesichts der kräftezehrenden Planung und Durchführung, legen die Veranstalter eine Pause zum Krafttanken ein und wollen im kommenden Jahr weitermachen.
Ob sie dann auf eine bessere Infrastruktur zurückgreifen können, wird sich zeigen. Mit einem „Muster-Rahmennutzungsplan“, der eine Struktur für Wasser-, Abwasser- und Stromversorgung empfiehlt, will Die Linke den Veranstaltern die Planung erleichtern. Ein maßgeblicher Schwerpunkt soll die Verbesserung der Barrierefreiheit darstellen, um mehr Menschen die Teilhabe am kulturellen Leben in der Landeshauptstadt Magdeburg zu ermöglichen, heißt es in einem entsprechenden Antrag.
Vereine können nicht alles leisten
Future-Stadtrat Mirko Stage, der seit Jahren beruflich an Veranstaltungen im Glacis mitwirkt, hatte in mehreren Ausschüssen darauf hingewiesen, dass mehrere Vereine bereits ehrenamtlich zu einer Verbesserung der Situation beigetragen haben. Er sagte: „Allerdings können Vereine eben nicht alles leisten.“ Um ihnen die Arbeit zu erleichtern – ebenso den Veranstaltern des Glacis-Open-Airs als auch denen des Spectaculums Magdeburgense – würde so ein Stromanschluss nahe der Fußgängerbrücke helfen. Vor allem müsse auch die sanitäre Situation verbessert werden. Denn das Glacis ist auch für private, nichtkommerzielle Partys zugelassen – und mangels Alternativen landet dann die Notdurft auch einmal im Gebüsch.
Stadtentwicklungsbeigeordneter Jörg Rehbaum macht für eine Umsetzung jedoch keine Hoffnung. Es fehlt in diesem Jahr schlichtweg das Geld dafür. Denn: „Für die Erarbeitung eines medientechnischen Planes für die Glacis-Parkanlagen muss ein Planungsbüro beauftragt werden.“ Das kostet Geld.
Zudem müsse eine genaue Bedarfsermittlung für die einzelnen Medien vorgenommen werden. Zu berücksichtigen seien neben der Verbesserung der Barrierefreiheit unter anderem auch die Unterhaltung und die Belange des Denkmalschutzes.
Mit dem Vorliegen einer Kostenschätzung für die Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur können auch die finanziellen Mittel für die Realisierung eingeplant werden.