Krankenhaus, Pfegedienst und Pflegeheim Was für die künftige Pflege von Menschen in Magdeburg getan wird
In diesem Jahr feiert das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe sein zehnjähriges Bestehen. Wie hat sich der Pflegeberuf in dieser Zeit verändert?
Magdeburg. - Bis 2035 fehlen Sachsen-Anhalt rund 24.000 Pflegekräfte. Um dem entgegenzuwirken, rüstet das Land aktuell massiv auf. Rund 700 junge Menschen befinden sich im Moment in einer Ausbildung zur Pflegehelferin oder zum Pflegehelfer. Die meisten davon werden in Magdeburg am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe (BZG) ausgebildet. Bei diesem handelt es sich um einen im Jahr 2014 entstandenen Zusammenschluss zwischen den Pfeifferschen Stiftungen und dem Klinikum Magdeburg. Damals entschied man sich dazu, die beiden Krankenpflegeschulen der Einrichtungen zu einer gemeinsamen Institution zusammenzulegen, um die Ausbildung der Pflegefachkräfte an einem Standort zu zentralisieren.
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Kapazitäten in Ausbildung für Pflege in Magdeburg erweitert
„In den vergangenen Jahren sind wir so schnell gewachsen, dass wir mittlerweile für 29 Partner in und um Magdeburg sowie der Region ausbilden“, erzählt Christina Heinze, Schulleiterin und pädagogische Geschäftsführerin des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe. Da das Gelände der Pfeifferschen Stiftungen mit der Zeit zu klein wurde, entschied man sich dazu umzuziehen. Nach einer gründlichen Suche fand man im vergangenen Jahr in den Neustädter Höfen in der Lübecker Straße 53 bis 63 eine neue Heimat.
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„Die Vergrößerung der Einrichtung hat sich auf jeden Fall gelohnt“, erklärt Christina Heinze. Durch die Erweiterung seien neue Kapazitäten möglich geworden. „Im Jahr haben wir 150 Ausbildungsstarts. 50 Auszubildende starten immer am 1. März und die restlichen 100 am 1. September“, sagt Christina Heinze. Insgesamt biete die Einrichtung Platz für 450 Auszubildende. Zum Vergleich: Vor dem Umzug war das Bildungszentrum mit 360 Plätzen bereits vollkommen ausgelastet. Hier werden nicht nur Pflegefachkräfte und Krankenpfleger ausgebildet, sondern auch Fort- und Weiterbildungsangebote für Praxisanleiter durchgeführt, wie Christina Heinze berichtet.
Wie Pflegekräfte unterstützt werden
Laut der Schulleiterin wollte man durch den Umzug „einen Ort zum Leben und Lernen erschaffen“. Neben zahlreichen Gemeinschafts- und Gruppenarbeitsräume gibt es daher auch ein Volleyballfeld für die Pausen. Allgemein ist die körperliche Verfassung der Auszubildenden ein wichtiger Punkt für Christina Heinze: „Die Pflege ist ein Knochenjob, bei dem man körperlich sehr gefordert wird.“ Daher bekommen die angehenden Pflegekräfte auch zweimal in der Woche Unterstützung durch eine Fitnesstrainerin.
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Generell habe sich das Bild der Pflege in den letzten zehn Jahren gewandelt, wie Constanze Dulich, die kaufmännische Geschäftsführerin des BZG, erklärt: „Die Wahrnehmung ist deutlich positiver und auch das Selbstbewusstsein der Pflege hat sich verbessert.“ Mit diesem gewachsenen Selbstbewusstsein wolle man nun auch dem Fachkräftemangel entgegentreten.
Pflege im Wandel: Hilfe aus aller Welt für Deutschland
Dabei helfen sollen auch die Ausbildung und der Einsatz internationaler Pflegekräfte. „Der Anteil der internationalen Auszubildenden ist auch bei uns gestiegen“, erklärt Schulleiterin Christina Heinze.
Hürden, wie zum Beispiel die deutsche Sprache oder die neue Kultur, wolle man gemeinsam mit den Azubis bewältigen. Um dies zu schaffen, verfüge das BZG über eine eigene Sozialpädagogin und mehrere Vertrauenslehrer. Laut Christina Heinze wolle man „den Wandel der Pflege“ gemeinsam schaffen.
Weitere Informationen zur Einrichtung im Norden der Landeshauptstadt unter www.bildungszentrum-gesundheitsberufe.de im Internet.