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Sanierung Stadtrat Magdeburg macht Weg frei für Umfeldgestaltung der Hyparschale

In Magdeburg wird nicht nur die Hyparschale selbst saniert, sondern auch das Umfeld des Baudenkmals. Investiert werden 1,26 Millionen Euro. Im Stadtrat gab es noch Fragen zum Hochwasserschutz und Fahrradbügel. 

Von Martin Rieß Aktualisiert: 16.4.2021, 11:38

Magdeburg. Große Einigkeit spiegelte sich am Donnerstag in einem Beschluss des Stadtrats zur Hyparschale Magdeburg wider: Ohne Änderung wurde der Plan der Stadt genehmigt, das Umfeld neu zu gestalten.

Während der Magdeburger Stadtratssitzung und zuvor in den Ausschüssen hatte es Nachfragen und Hinweise zu diesem Teilvorhaben gegeben. Klar: Wenn die Stadt schon so viel Geld in die Hand nimmt, um das Kulturdenkmal zu retten und zu einem besonderen Veranstaltungsort unter dem Dach der kommunalen Veranstaltungsgesellschaft MVGM zu machen, dann sollen auch die Außenanlagen ansprechend wirken. Investiert werden sollen 1,26 Millionen Euro, genutzt werden sollen Gelder aus der Städtebauförderung.

Feuerwehrzufahrt muss rechtzeitig fertig werden

Im Bauausschuss hatte Baudezernent Dieter Scheidemann vom Stand der Arbeiten berichtet. Unter anderem seien im Zuge der Planungen und Arbeiten immer neue Erkenntnisse dazugekommen. Unter anderem die, dass die bisherige Entwässerung nicht für die Freifläche nutzbar sein wird. Dabei muss die Freifläche fertiggestellt sein, wenn das Gebäude eröffnet wird: Erst dann nämlich verfügt es über eine für ein öffentliches Gebäude angemessene Feuerwehrzufahrt.

Einige Stadträte hatten indes noch Nachfragen. So wollte Burkhard Moll (Tierschutzpartei) wissen, ob denn fünf Fahrradbügel und fünf Papierkörbe ausreichen. Die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, so Hagen Reum, Leiter des Eigenbetriebs Kommunales Gebäudemanagement, seien im Gesamtkonzept für das Gelände, zu dem ja auch der Albinmüllerturm und die Stadthalle gehören, verankert. Ob das reicht – daran äußerte Madeleine Linke (Grüne) ihre Zweifel: „Abstellanlagen müssen an den Straßen und an den Eingängen platziert werden – sonst werden sie nicht genutzt.“

Formen alter Apelbecken noch vorhanden

Frank Schuster (CDU) erinnerte daran, dass zu DDR-Zeiten im Umfeld der Hyparschale große Wasserbecken standen. Er sagte im Bauausschuss: „Diese stammen von Heinrich Apel. Als Formen sind sie sogar noch erhalten. Gerade vor dem Hintergrund, wie bedeutsam Heinrich Apel für Magdeburg ist, sollten sie wieder im Umfeld der Hyparschale aufgestellt werden.“ Diesen Wunsch wiederholte er auch im Stadtrat. Dies wohl gerade auch deshalb, da Hagen Reum darauf verwies, dass diese Idee früher hätte eingebracht werden müssen und dass es im jetzigen Stadium dazu zu spät sei. Sein Vorschlag: Die Wasserbecken stattdessen am Albinmüllerturm platzieren, für den das Umfeld auch neu gestaltet werden muss und bei dem die Vorbereitungen noch nicht so weit fortgeschritten sind.

Auf Nachfrage von Frank Schuster hatte Hagen Reum auch davon berichtet, dass es im Umfeld bereits Rodungen gab und dass Ausgleichspflanzungen erfolgt seien.

CDU-Stadtrat Reinhard Stern sorgte sich derweil um die Gefahr des Umfelds für die Hyparschale: „Wie steht es um den Hochwasserschutz?“, wollte er wissen. Hintergrund der Frage: Auf der Freifläche ist kein Streifenfundament für eine mobile Hochwasserschutzmauer zu erkennen. Eine solche, so Hagen Reum, wird es aber auch nicht geben: Der Hochwasserschutz wird im Baukörper der Hyparschale verankert. Sie wird nämlich als weiße Wanne ausgelegt – sprich: Es kann kein Wasser durch Lücken in den Außenwänden eindringen. Einzig die vier Zugänge müssen mit mobilen Barrieren im Fall der Fälle gesichert werden.