+++Liveticker und Videos+++ Drei Minuten Amokfahrt in Magdeburg: Neunjähriger und vier Frauen sterben, 200 Verletzte - Haftbefehl wegen Mordes beantragt
In Magdeburg ist am Freitagabend ein Auto in den Weihnachtsmarkt gerast. 200 Menschen wurden verletzt, fünf Menschen getötet – darunter ein neunjähriges Kind. Der Haftrichter ordnete Untersuchungshaft wegen 5-fachen Mordes, mehrfachten versuchten Mordes und mehrfacher gefährlichen Körperverletzung an. Wir berichten aktuell.
Magdeburg. – In Magdeburg ist am Freitagabend ein Auto in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gerast. Wir berichten über die aktuellen Entwicklungen.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Was ist bekannt?
- Ein Auto ist am Freitagabend mit hoher Geschwindigkeit in den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast.
- Fünf Menschen wurden getötet: ein neunjähriges Kind und vier Frauen.
- 200 Menschen wurden verletzt, 41 davon schwer.
- Die Amokfahrt hat rund drei Minuten gedauert.
- Die Staatsanwaltschaft Magdeburg beantragte einen Haftbefehl wegen Mordes sowie mehrfachen versuchten Mordes.
- Das Tatmotiv war laut Staatsanwaltschaft möglicherweise die "Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen in Deutschland".
- Der mutmaßliche Täter soll mit seinem Auto über einen Rettungsweg auf den Marktplatz gelangt sein.
- Bei dem noch am Freitagabend festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich um Taleb A., einen 50-Jährigen Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt. Der Mann ist islamkritischer Aktivist.
- Saudi-Arabien soll Deutschland vor dem mutmaßlichen Täter gewarnt haben.
13.50 Uhr: Anschlag von Magdeburg beschäftigt möglicherweise Bundestag
Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg wird möglicherweise noch in diesem Jahr den Bundestag beschäftigen. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung werden für den 30. Dezember Sondersitzungen des für die Geheimdienste zuständigen Parlamentarischen Kontrollgremiums und des Innenausschusses vorbereitet. Aus Ausschusskreisen wurde der Deutschen Presse-Agentur allerdings mitgeteilt, es gebe dafür noch keine Einladungen.
Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese sagte der "Bild"-Zeitung und der "Rheinischen Post", zu den Sitzungen sollten auch die Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes, des Bundesamtes für Verfassungsschutz und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) vorgeladen werden. Auch Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) solle dazukommen.
13.25 Uhr: Hunderte Menschen bei Mahnwache nach Anschlag
Sonntagmittag kamen mehrere hundert Menschen zu einer Mahnwache an der Johanniskirche zusammen, dem zentralen Ort der Trauer in Magdeburg. Familien waren dabei, Menschen jeden Alters. Viele hatten Tränen in den Augen, hielten sich gegenseitig im Arm. Sie standen schweigend mit Blick auf das stetig wachsende Blumenmeer.
Am Nachmittag will Frankreichs beigeordneter Minister für Europa, Benjamin Haddad, einen Kranz für die Opfer des Anschlags am Magdeburger Dom niederlegen, wie die Staatskanzlei ankündigte. Es sollen unter anderen Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger (CDU) und Vertreter der Stadt Magdeburg dabei sein.
13.23 Uhr: Tatverdächtiger drohte bereits in Mecklenburg-Vorpommern
Der mutmaßliche Täter des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ist vor mehreren Jahren in Mecklenburg-Vorpommern wiederholt mit der Androhung von Straftaten aufgefallen.
Im Jahr 2013 wurde er vom Amtsgericht Rostock zu 90 Tagessätzen wegen Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung von Straftaten verurteilt, wie Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) bei einer Pressekonferenz in Schwerin sagte. Zuvor hatte der «Spiegel» über das Urteil berichtet.
12.12 Uhr: Herkunft der fünf Todesopfer bekannt
Die fünf Menschen, die beim Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt getötet wurden, kamen aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Der getötete neunjährige Junge stamme aus Niedersachsen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Magdeburg auf Anfrage.
Die vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren kämen aus dem Großraum Magdeburg. Um die Familien zu schützen, gab der Sprecher keine weiteren Details zur Herkunft bekannt.
12.10 Uhr: In Fußball-Arenen wird der Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gedacht
Vor den Spielen in der 1. und 2. Bundesliga ist gestern eine Schweigeminute eingelegt worden, Spieler liefen mit Trauerflor auf. Bei Sky sagte Weltmeister- und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, dass das Hauptthema nicht Fußball, sondern die Ereignisse in Magdeburg sei.
"Es ist schon Wahnsinn, in was für einer bekloppten Welt wir leben, was für bekloppte Menschen es gibt. Sie machen sehr viel kaputt, was uns eigentlich Freude machen könnte." Auch heute wird es die Gesten des Gedenkens und der Anteilnahme bei den Fußballspielen geben.
11.29 Uhr: SCM vor Johanniskirche
SCM-Präsident Dirk Roswandowicz sagt, dass der Besuch der Wunsch der Mannschaft gewesen ist: „Das hat sie gestern Abend entschieden. Die Mannschaft möchte für sich ein Zeichen setzen und ihre Trauer zum Ausdruck bringen.“ Das Heimspiel des SCM heute gegen Eisenach ist gestern bereits abgesagt worden.
11.14 Uhr: Magdeburger Feuerwehr gedenkt Opfern
Zum Gedenken an die Opfer des Attentats kamen zahlreiche Kameraden der Feuerwehr Magdeburg vor die Johanniskirche. Auch der SCM triff soeben ein.
10.30 Uhr: Spendenkonto für Anschlagsopfer eingerichtet
Der Anschlag in Magdeburg forderte fünf Menschenleben. Darunter der neunjährige André. Für seine Familie wurde nun ein Spendenaufruf gestartet.
10.27 Uhr: Johanniskirche als Gedenkort nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt
Der Ort zum Gedenken passt wie kaum ein anderer: Im rechten Türflügel der Johanniskirche ist als Innenschrift „Wer aber aus der Vergangenheit nichts gelernt hat und weiter Hass und Zwietracht sät, den klagen wir an“ verewigt.
10.20 Uhr: Blumenmeer vor der Johanniskirche nach Anschlag
Aktuelle Bilder von der Johanniskirche. Im Nieselregen reißt das Gedenken nicht ab. Menschen auch von außerhalb Magdeburgs wie Burg, Haldensleben und Oschersleben bekunden ihre Betroffenheit.
9.47 Uhr: Bundesamt erhielt Hinweis zu Tatverdächtigem
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat nach eigenen Angaben vor der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt einen Hinweis zu dem mutmaßlichen Täter erhalten.
Der Hinweis sei im Spätsommer letzten Jahres über die Social-Media-Kanäle eingegangen, schrieb das Bamf am Samstag auf der Plattform X. "Dieser wurde, wie jeder andere der zahlreichen Hinweise auch, ernst genommen."
Da das Bundesamt keine Ermittlungsbehörde sei, sei die hinweisgebende Person, wie in solchen Fällen üblich, direkt an die verantwortlichen Behörden verwiesen worden, hieß es.
9.28 Uhr: Kein Hinweis auf islamistisches Motiv
Der Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt wirft viele Fragen auf - unter anderem die nach dem Motiv des Täters. Das Bundeskriminalamt sieht keinen Hinweis auf islamistische Beweggründe.
9.16 Uhr: Gedenken in Johanniskirche Magdeburg
Die Johanniskirche ist nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt am Sonntag, 22.12., von 10 bis 17 Uhr noch einmal zum Gedenken geöffnet. Auch Seelsorger sind für die Besucher wieder vor Ort.
9.14 Uhr: Haftbefehl wegen Mordes erlassen
Die zuständige Staatsanwaltschaft Magdeburg beantragte einen Haftbefehl wegen Mordes sowie mehrfachen versuchten Mordes, welcher vom Amtsgericht Magdeburg erlassen wurde. Der Haftrichter ordnete Untersuchungshaft wegen 5-fachen Mordes, mehrfachten versuchten Mordes und mehrfacher gefährlichen Körperverletzung an.
Unter den fünf Toten sind ein neunjähriger Junge, vier Frauen (45, 52, 67 und 75 Jahre alt).
Der Beschuldigte wurde entsprechend in eine Justizvollzugsanstalt verbracht.
21.12.2024: Der Tag nach dem Anschlag in Magdeburg
Vor acht Jahren raste ein islamistischer Terrorist mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Dabei wurden zwölf Menschen getötet, das 13. Opfer starb 2021 an den Folgen.
Am Samstagabend gedachten die Menschen in der Berliner Gedächtniskirche der Opfer des Anschlags in Magdeburg. „Deutschland ist in tiefer Trauer“, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Man stehe mit den Angehörigen und Familien und bange um die vielen Verletzten.
Neben Baerbock nahm auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) an der Andacht teil. Tod und Trauer hätten die Vorfreude auf das Weihnachtsfest genommen, sagte Pfarrerin Sarah-Magdalena Kingreen im gemeinsamen Gebet.
20:45 Uhr: US-Präsident Joe Biden spricht sein Beileid aus
US-Präsident Joe Biden hat nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt sein Beileid erklärt. "Keine Gemeinschaft – und keine Familie – sollte ein solch abscheuliches und düsteres Ereignis ertragen müssen, insbesondere wenige Tage vor einem Fest der Freude und des Friedens" hieß es in der Mitteilung des Weißen Hauses.
Biden erklärte, man stehe im engen Kontakt mit den deutschen Behörden und werde "bei Bedarf alle verfügbaren Ressourcen und Hilfe anbieten".
19.15 Uhr: Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom
Einen Tag nach der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt haben sich mehrere Hundert Menschen zu einem Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom versammelt.
Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom gestartet
(Video: Alexander Walter/Sabine Lindenau)Die Gedenkstunde war vor allem für Angehörige von Opfern, Rettungskräften sowie für andere geladene Gäste gedacht. An der Gedenkveranstaltung nahmen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) teil.
"Traurig und wütend, ratlos und ängstlich, unsicher und verzweifelt, sprach- und fassungslos und tief betroffen lässt uns der brutale Anschlag vom gestrigen Abend zurück. Mit Gefühlen, die sich nicht greifen lassen, sind wir heute Abend hier im Dom", sagte der katholische Bischof Gerhard Feige.
Simone Borris, Oberbürgermeisterin von Magdeburg, rief die Magdeburgerinnen und Magdeburger dazu aufgerufen, trotz der Erschütterung zusammenzuhalten. „Ich wünsche uns allen, dass wir als Stadtgesellschaft uns davon nicht beeinträchtigen lassen“, sagte sie zum Abschluss der Trauerandacht im Magdeburger Dom.
„Dass wir gemeinsam trauern, dass wir die Opfer und die Angehörigen der Opfer unterstützen in ihrer Trauer und dass die Stadtgesellschaft bitte zusammenhält.“
Gedenkstunde im Magdeburger Dom: Hunderte Menschen auf dem Domplatz
(Video: Sabine Lindenau)Während im Dom der Gottesdienst stattfand, standen vor dem Dom mehr als tausend Menschen. Für sie wurde eine große Videoleinwand aufgebaut, auf die der Gottesdienst übertragen wurde.
Einige Magdeburger, die sich auf dem Domplatz versammelt hatten, waren sauer, dass sie an der Veranstaltung im Dom nicht teilnehmen dürfen.
18.56 Uhr: Mutmaßlicher Täter wird Haftrichter vorgeführt
Der mutmaßliche Täter von Magdeburg wird noch am Samstag einem Haftrichter vorgeführt. Das teilte eine Polizeisprecherin mit. Der Haftrichter entscheidet, ob der Mann in Untersuchungshaft gebracht wird. Derzeit befindet er sich noch in Polizeigewahrsam.
18.40 Uhr: Drei Personen jubeln nach Weihnachtsmarkt-Anschlag und erhalten Anzeige
Nach Angaben der Polizeiinspektion Magdeburg sind am Freitagabend gegen 22 Uhr drei Personen aufgefallen, weil sie in der Nähe des Magdurger Weihnachtsmarktes gejubelt haben. Ihre Personalien seien festgestellt worden, außerdem erhielten sie Anzeigen wegen „Billigung von Straftaten“, hieß es.
18.18 Uhr: Rechtsextreme Parolen bei Demonstration auf Hasselbachplatz
Auf dem Hasselbachplatz in Magdeburg haben sich Hunderte Menschen aus dem rechten Spektrum zu Kundgebung versammelt. Deutschland- und Russlandfahnen sowie Transparente mit der Aufschrift "Heimat und Remigration jetzt" wurden gezeigt.
Rechte Demo auf dem Hasselbachplatz in Magdeburg
(Video: Alexander Walter)Nach einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personen musste die Polizei eingreifen. Die Demonstrierenden riefen Parolen wie "Wir sind das Volk", "Wir haben die Schnauze voll" oder "Wir wollen keine Asylantenschweine".
Nach der Kundgebung liefen die Demonstrierenden vom Magdeburger Hasselbachplatz in Richtung Bahnhof. Ganz vorne hielten sie ein großes Transparent mit der Aufschrift "Remigration" in den Händen.
17.54 Uhr: Sondertermin zum Blutspenden im Uniklinikum Magdeburg
Das Universitätsklinikum Magdeburg hat einen Sondertermin für Blutspenden eingerichtet. Derzeit sei der Blutbedarf gedeckt, teilte die Klinik mit. Es sei jedoch entscheidend, die Vorräte an Blutkonserven wieder aufzufüllen.
„In dieser schwierigen Zeit haben uns viele Anfragen aus der Bevölkerung erreicht, wie und wo Blutspenden möglich sind, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen“, hieß es in einer Mitteilung. Die Uniblutbank Magdeburg organisiere daher zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz am 23. Dezember einen Sondertermin zur Blutspende.
17.46 Uhr: Verkehrsbehinderungen in Magdeburg wegen Gedenkfeiern
Am Samstag und Sonntag finden in Magdeburg mehrere Gedenkveranstaltungen statt. Nach Angaben der Polizei kann es zu Verkehrsbehinderungen im Stadtgebiet kommen. Verkehrsteilnehmer müssen mit Stauerscheinungen und kurzzeitigen Straßensperrungen rechnen.
16 Uhr: Pressekonferenz der Stadt Magdeburg, der Staatsanwaltschaft und der Polizei
Auf der Pressekonferenz in Magdeburg bestätigte Ronni Krug, Ordnungsbeigeordneter der Stadt Magdeburg, dass bei dem Angriff auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt fünf Menschen getötet wurden. Außerdem wurden 200 Menschen verletzt – davon 41 schwer- beziehungsweise schwerstverletzt.
Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes zuletzt im November 2024 verschärft
Die Stadt Magdeburg habe die Entscheidung getroffen, den Weihnachtsmarkt für dieses Jahr zu beenden, teilte Krug mit. "Gleiches gilt für die Magdeburger Lichterwelt." Die Elemente, die derzeit noch leuchteten, würden zeitnah abgeschaltet.
Wie es zu dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt kommen konnte, konnte Krug nicht sagen. "Das muss polizeilich aufgearbeitet werden", sagte er. Das Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes sei zuletzt im November modifiziert und verschärft worden. Damit habe man auf den Messerangriff auf einem Stadtfest in Solingen im Sommer 2024 reagiert.
Die Todesfahrt sei "in dieser Form" nicht vorhersehbar gewesen. Man habe es mit einem Fall zu tun, mit dem kein Veranstalter habe rechnen könne, sagte Krug.
Erster Notruf ging am Freitag um 19.02 Uhr ein
Der Direktor der Polizeiinspektion Magdeburg, Tom-
Oliver Langhans, sagte auf der Pressekonferenz: "Ich möchte hier für alle meine Kolleginnen und Kollegen mein und unser Bedauern zum Ausdruck bringen und wünsche allen Verletzten baldige Genesung." Die Polizeiinspektion werde die Ereignisse nun "mit Hochdruck" aufarbeiten.
Wie Langhans mitteilte, ging der erste Notruf am Freitag um 19.02 Uhr ein. Der Anrufer sei von einem Unfall ausgegangen, sagte der Direktor der Polizeiinspektion. Danach seien Notrufe im zweistelligen Bereich eingegangen.
Mutmaßlicher Täter nutzte Flucht- und Rettungsweg
Der mutmaßliche Täter sei über den Flucht- und Rettungsweg auf den Marktplatz gelangt. Er sei zunächst mit normaler Geschwindigkeit an den Weihnachtsmarkt herangefahren.
Dann sei er auf den Alten Markt abgebogen und habe sein Auto abrupt beschleunigt. Die Fahrt habe rund drei Minuten bis zur Festnahme gedauert, sagte Langhans.
Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt. "Hinweise zum Stand der Ermittlungen, die wir jetzt haben, schließen einen zweiten Täter aus."
Rettungsweg auf Weihnachtsmarkt nicht durch Poller oder Sperren geschützt
Der Flucht- und Rettungsweg, auf dem der mutmaßliche Täter von Magdeburg auf den Weihnachtsmarkt gelangt sein soll, war nach Angaben der Stadt nicht durch Sperren oder Poller geschützt. Notarzt und Feuerwehr sollten über diesen Weg bei Unfällen oder anderen Einsätzen auf dem Platz gelangen können, sagte Ordnungsbeigeordneter Krug.
Neun Jahre altes Kind unter den fünf Toten
Wie die Magdeburger Staatsanwaltschaft mitteilte, sind bei der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ein neunjähriges Kind und vier Erwachsene ums Leben gekommen.
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen den mutmaßlichen Täter bislang wegen fünffachen Mordes. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens mitteilte, lautet der Tatvorwurf darüber hinaus "versuchter Mord in 200 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung".
Oberstaatsanwalt äußert sich zu Motiv des Todesfahrers
Das Motiv des Todesfahrers von Magdeburg sei möglicherweise die Unzufriedenheit mit dem Umgang mit Geflüchteten aus Saudi-Arabien in Deutschland. Das sei der gegenwärtige Stand der Ermittlungen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens auf der Pressekonferenz.
Der 50 Jahre alte Tatverdächtige weiterhin in Polizeigewahrsam. Er habe sich bereits zum Tatmotiv geäußert, wie der Oberstaatsanwalt mitteilte. Was davon stimme, müsse aber noch aufgeklärt werden.
Die Bundesanwaltschaft prüft, ob sie die Ermittlungen übernimmt
Die Ermittlungen zur tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg werden weiterhin von der Polizei in Sachsen-Anhalt geführt. Die Bundesanwaltschaft prüfe noch, ob sie die Ermittlungen übernehme, teilte die Polizei auf der Pressekonferenz mit.
Magdeburger Staatsanwaltschaft spricht von Anschlag, aber nicht von Terroranschlag
Die Magdeburger Staatsanwaltschaft bezeichnet die Tat auf dem Weihnachtsmarkt als Anschlag. Wenn man in einen Weihnachtsmarkt hineinfahre, dann sei das ein Anschlag, und wenn man das mit einem Fahrzeug mache, dann sei das auch zugleich eine Amokfahrt, erklärte der Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens.
Ob es sich bei der Tat um einen Terroranschlag handelt, wisse die Staatsanwaltschaft aber noch nicht, sagte er.
15.37 Uhr: Arbeitgeber des mutmaßlichen Täters äußert sich
Der mutmaßliche Täter von Magdeburg arbeitete in der Salus-Klinik in Bernburg als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Er war im Maßregelvollzug für suchtkranke Menschen angestellt.
"Die aktuellen Ereignisse auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind im Kreis der Führungskräfte und Mitarbeitenden der Salus gGmbH mit tiefer Erschütterung und Trauer aufgenommen worden", teilte die Salus-Klinik mit.
"Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen im Maßregelvollzug Bernburg angestellten Facharzt für Psychiatrie, der hier seit März 2020 tätig war. Seit Ende Oktober 2024 war er urlaubs- und krankheitsbedingt nicht mehr im Dienst."
Jürgen Richter, Geschäftsführer der Salus gGmbH, sagte: „Unsere Gedanken und unsere Anteilnahme sind bei den Angehörigen der Todesopfer, den Verletzten und anderen Betroffenen des schrecklichen Geschehens.“ Er und seine Kollegen unterstützten die Arbeit der Ermittlungsbehörden seit den Nachtstunden in "jeder nur möglichen Form", heißt es in der Mitteilung weiter.
15.23 Uhr: Stadt Magdeburg richtet Spendenkonto ein
Um den Opfern und Betroffenen des Anschlags vom 20. Dezember auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg möglichst schnell helfen zu können, hat die Stadt Magdeburg ein Spendenkonto eingerichtet:
Spendenkonto LHS Magdeburg
IBAN: DE89 8105 3272 0641 0958 72
BIC: NOLADE21MDG
15.13 Uhr: Klinikum Magdeburg hat mehr als 80 Verletzte behandelt
"70 Verletzte wurden nach den schrecklichen Ereignissen vom gestrigen Abend ins Klinikum Magdeburg eingeliefert, heute haben sich weitere elf Patienten mit Verletzungen in der Notaufnahme vorgestellt", teilte das Magdeburger Klinikum am Samstagnachmittag auf Facebook mit.
„Einige Patienten mussten notoperiert werden, einige liegen nun auf der Intensivstation“, sagt Prof. Dr. Jörg Franke, Ärztlicher Direktor. „Die gute Nachricht: Alle der elf Schwerverletzten sind mittlerweile außer Lebensgefahr.“ Auch Seelsorger seien vor Ort, um die Betroffenen, Angehörigen und auch Mitarbeiter, die am Ort des Geschehens erste Hilfe geleistet haben, zu betreuen.
Spontan hätten sich zahlreiche Mitarbeiter des Klinikums sowie viele Helfer aus anderen Gesundheitseinrichtungen gemeldet, um mitzuhelfen, heißt es in dem Facebook-Beitrag. Auch niedergelassene Ärzte hätten im OP und in der Notaufnahme unterstützt. "Allein über 120 Pflegekräfte, zwei Dutzend Ärzte und viele Mitarbeiter aus nahezu jedem Bereich des Klinikums sind zur Stelle gewesen – zusätzlich zu denen, die im Krisenfall vom Haus eh kontaktiert werden."
Nach Volksstimme-Informationen sind unter den Verletzten, die im Klinikum Magdeburg behandelt werden, mindestens zwei Kinder. Wie die Volksstimme erfahren hat, hat sich ein Kind bei dem Anschlag eine komplizierte Beckenfraktur zugezogen. Ein weiteres Kind erlitt eine Kopfverletzung.
15.06 Uhr: MDCC-Weihnachtssingen in Magdeburg abgesagt
Als Reaktion auf den Anschlag fällt eine weitere Veranstaltung in Magdeburg aus. Der Veranstalter hat am Samstagnachmittag mitgeteilt, dass das Weihnachtssingen am 23. Dezember in der MDCC-Arena nicht stattfinden wird.
"Auf Grund der zeitlichen Nähe zu den Ereignissen am 20.12.2024 ist ein Weihnachtssingen in der gewohnten oder einer angepassten Form nicht denkbar", heißt es in einer Mitteilung. "Der Veranstalter wird sämtliche Einnahmen nach Abzug der bereits angefallenen Produktionskosten an die Hinterbliebenen und Opfer spenden."
15.02 Uhr: Täter von Magdeburg war Berliner Justiz bekannt
Nach dpa-Informationen lag ein Verfahren der Amtsanwaltschaft Berlin wegen des Missbrauchs von Notrufen durch Taleb A. vor. Zuerst hatte darüber der "Spiegel" berichtet.
Daher wurde beim Amtsgericht Tiergarten Strafbefehl beantragt, der mit 20 Tagessätzen zu je 30 Euro erlassen wurde.
Der Angeklagte habe Einspruch eingelegt. Zum Hauptverhandlungstermin am vergangenen Donnerstag (19. Dezember) sei der Angeklagte nicht erschienen, so die Berliner Staatsanwaltschaft.
14.45 Uhr: Menschen legen Blumen vor der Johanniskirche in Magdeburg nieder
Seit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Freitagabend scheint das Leben in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt stillzustehen.
Seit den frühen Morgenstunden legen Menschen vor dem Tor der Magdeburger Johanniskirche Blumen nieder und zünden Windlichter an.
14.36 Uhr: Aufführung "Der Traumzauberbaum - Herr Kellerstaub rettet Weihnachten" am Samstag in Magdeburg findet statt
Nach Informationen der Volksstimme findet die Aufführung von "Der Traumzauberbaum - Herr Kellerstaub rettet Weihnachten" um 16 Uhr im Amo in Magdeburg statt. Wohl, weil sie sich an Kinder richtet und für Ablenkung sorgen kann.
14.30 Uhr: Verkaufsoffener Sonntag in Magdeburg am 29. Dezember fällt aus
Die Stadt Magdeburg teilte auf X mit, dass der verkaufsoffene Sonntag am 29. Dezember 2024 ausfällt. Darauf verständigten sich die IG Innenstadt und Stadtverwaltung.
14.15 Uhr: Magdeburger Tourist-Information sagt alle Angebote ab
Die Magdeburger Tourist-Information hat den Betroffenen ihr Mitgefühl ausgesprochen und alle Angebote bis auf Weiteres abgesagt. "Wir wünschen den Verletzten und Hinterbliebenen viel Kraft in diesen schweren Stunden", heißt es auf der Website der Tourist-Information.
"Bitte haben Sie Verständnis, dass bis auf Weiteres keine Führungen und Rundfahrten stattfinden und unsere Standorte der Tourist-Information geschlossen bleiben. Bereits getätigte Buchungen werden wir stornieren und erstatten."
13.55 Uhr: Mutmaßlicher Täter von Magdeburg war islamfeindlich
Bundesinnenministerin Nancy Faeser geht davon aus, dass der mutmaßliche Täter von Magdeburg islamfeindlich eingestellt war. „Wir können nur gesichert sagen, dass der Täter offensichtlich islamophob war“, sagte die SPD-Politikerin in Magdeburg.
Alles Weitere sei Gegenstand der Ermittlungen. Was es an Warnungen im Vorfeld gegeben habe oder nicht, obliege den Ermittlungsbehörden, betonte Faeser. Das Bundeskriminalamt sei eingeschaltet und unterstütze die Ermittlungen.
13.27 Uhr: Großes Schwimmturnier fällt aus
Das große Schwimmturnier "Pokal der Landeshauptstadt Magdeburg" in der Elbeschwimmhalle Magdeburg fällt aus. Dies teilte die Stadt auf X mit.
13.23 Uhr: Deutschlandweite Gedenkminute auf Weihnachtsmärkten um 19 Uhr
Der Deutsche Schaustellerbund spricht sich gegen eine pauschale Absage der Weihnachtsmärkte aus. Präsident Albert Ritter betonte gegenüber der "Rheinischen Post": „Die Weihnachtsmärkte pauschal als Symbol abzusagen, wäre das falsche Zeichen. So, wie wir sie feiern, ist das ein Zeichen gelebter Demokratie und des friedlichen Miteinanders.“
Die Schausteller seien tief betroffen und hätten vielerorts als Ersthelfer unterstützt. Als Zeichen der Solidarität wird es an diesem Samstag um 19 Uhr auf allen Weihnachtsmärkten in Deutschland eine Gedenkminute geben.
13.11 Uhr: Saudi-Arabien warnte vor Tatverdächtigem
Saudi-Arabien hat Deutschland saudischen Sicherheitskreisen zufolge vor dem mutmaßlichen Täter Taleb A. der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gewarnt. Das Königreich habe seine Auslieferung beantragt, darauf habe Deutschland nicht reagiert, hieß es.
Der Mann stammt demnach aus der Stadt Al-Hofuf im Osten Saudi-Arabiens. Er sei Schiit gewesen. Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung in dem mehrheitlich sunnitischen Land sind schiitisch. Es gibt immer wieder Berichte über Diskriminierungen gegenüber Schiiten im Land.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin hatte es vor rund einem Jahr eine Art Warnhinweis zu dem Mann an die deutschen Behörden gegeben.
13.10 Uhr: Ameos-Kliniken behandelten 25 Verletzte – großer Zusammenhalt im Team
25 Verletzte mussten die Kliniken der Ameos-Gruppe rund um Magdeburg nach dem Anschlag aufnehmen und behandeln. Eine Sprecherin schildert einen engen Zusammenhalt und eine große Einsatzbereitschaft bei Ärzten und Pflegepersonal.
13.07 Uhr: Syrisch-Deutscher Kulturverein verurteilt Anschlag und ruft zur Solidarität auf
„Es gibt keinen Platz für Gewalt, Hass oder Extremismus in unserer Gemeinschaft“, erklärt der Verein und ruft die Magdeburger dazu auf, „in dieser schweren Stunde zusammenzustehen“.
Der Verein steht in Kontakt mit der Uniklinik, um Unterstützung anzubieten, und betont: „Der Anschlag ist ein Angriff auf den Zusammenhalt und die Vielfalt, die unsere Stadt ausmachen.“
12.52 Uhr: Lichterwelt auf Domplatz wird abgesperrt
Die Lichterwelt in Magdeburg auf dem Domplatz wird derzeit abgesperrt. Der Weihnachtsmarkt bleibt ebenfalls geschlossen.
12.46 Uhr: Große Betroffenheit in Burg – Gedenken statt Offenes Singen
In Burg ist die Trauer über den Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt groß. Ein Offenes Singen wurde abgesagt, stattdessen wurden mehrere Treffen und Gedenkmöglichkeiten organisiert.
12.40 Uhr: Bürgermeister Stark schildert dramatische Szenen des Anschlags
Burgs Bürgermeister Philipp Stark und eine siebenköpfige Gruppe waren auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, als der Anschlag geschah. Gemeinsam mit einem Zeugen aus Gommern berichtet er von den erschütternden Momenten vor Ort.
12.29 Uhr: Scholz und Haseloff geben jetzt Statement auf dem Markt
Ministerpräsident Reiner Haseloff sagte: „Fünf Tote, über 200 Verletzte – eine Dimension, die sich keiner hätte vorstellen können.“ Er betonte die Notwendigkeit, Opfer und Angehörige zu begleiten, und dankte den Einsatzkräften: „Ohne ihre Professionalität wäre es schlimmer gewesen.“ Er wies auf den Gedenk- und Trauergottesdienst im Magdeburger Dom hin: „Vor dem Dom können alle, die keinen Platz finden, ihre Trauer und Solidarität zum Ausdruck bringen.“ Haseloff betonte, wie sehr Stadt und Land zusammengerückt sind, und fügte hinzu: „In diesen Stunden merken wir, was wirklich existenziell ist im Leben – es gibt Dinge, da geht es um das menschliche Leben.“
Kanzler Olaf Scholz nannte den Anschlag ein "furchtbares Ereignis". Die Gespräche mit den Helfern vor Ort seien berührend für ihn gewesen. Es gebe keinen friedlicheren und fröhlicheren Ort als einen Weihnachtsmarkt, sagte Scholz am Tatort in Magdeburg. "Was für eine furchtbare Tat ist das, dort mit solcher Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten."
12.08 Uhr: Mehrere Geschäfte in Innenstadt von Magdeburg geschlossen
Aufgrund des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt haben mehrere Geschäfte geschlossen. Dazu zählen Intersport Grosse, DM und der Go-Asia-Supermarkt.
12.05 Uhr: Erleichterung in Magdeburg – Alle elf Schwerverletzten außer Lebensgefahr
Im Klinikum Magdeburg wurden insgesamt 67 Verletzte behandelt. In sechs Schockräumen und sechs OPs leisteten über 120 Pflegekräfte und zwei Dutzend Ärzte freiwillig Hilfe.
12.03 Uhr: Schulklasse aus Burg war auf Weihnachtsmarkt - Lehrerin von Täter erfasst
Zu den Opfern vom Anschlag auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg zählt auch eine Gruppe vom Roland-Gymnasium in Burg. Eine Lehrerin wurde vom Auto des Attentäters erfasst.
12 Uhr: Spiel SC Magdeburg - Eisenach verlegt
Nach dem Anschlag in Magdeburg hat die Handball-Bundesliga (HBL) das für Sonntag angesetzte Derby zwischen dem deutschen Meister SC Magdeburg und dem ThSV Eisenach verlegt.
Magdeburg hatte zuvor einen Antrag auf Verlegung bei der HBL eingereicht, dem vom Verband stattgegeben wurde. Ob das für den 26. Dezember angesetzte Heimspiel gegen den HC Erlangen ausgetragen werden kann, ist noch nicht entschieden.
11.38 Uhr: Olaf Scholz und Reiner Haseloff geben demnächst Statement
Auf dem Marktplatz in Magdeburg befinden sich zahlreiche Reporter aus mehreren Ländern und warten auf das Statement von Kanzler Olaf Scholz und Ministerpräsident Reiner Haseloff.
Olaf Scholz und Reiner Haseloff auf dem Weg zur Johanniskirche
(Kamera: Lokalredaktion Magdeburg)Auch der Strom der Menschen, die Blumen und Kerzen an der Johanniskirche ablegen, nimmt nicht ab. Ein Kriseninterventionsteam und Notfallseelsorger sind an der Kirche im Einsatz, damit die Menschen hier in Ruhe gedenken können, und stehen auch für Gespräche bereit.
11.30 Uhr: Scholz in Magdeburg
Bundeskanzler Olaf Scholz geht vom Weihnachtsmarkt zur Johanniskirche, um dort Blumen niederzulegen.
Olaf Scholz in Magdeburg
(Kamera: Lokalredaktion Magdeburg)11.13 Uhr: Domführungen und Weihnachtssingen abgesagt
Aufgrund der aktuellen Lage entfallen am 21. und 22. Dezember 2024 alle Domführungen. Das Gleiche gilt auch für das Weihnachtssingen des Domchores. Um 19 Uhr findet stattdessen im Dom ein Gedenken für die Opfer des Anschlages statt.
11.11 Uhr: "Tokio-Hotel"-Schlagzeuger Gustav Schäfer war vor Anschlag auf Weihnachtsmarkt
Gustav Schäfer, der als Schlagzeuger der Band "Tokio Hotel" berühmt wurde, befand sich vor dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Dies berichten mehrere Medien. Besucht hatte er diesen zusammen mit seiner Frau und Tochter, er teilte auch Aufnahmen auf Instagram.
Nur Stunden später ereignete sich die Todesfahrt. Gustav Schäfer veröffentlichte nach den Weihnachtsmarktfotos folgende Nachricht: "Ich kann gerade nicht in Worte fassen, was in unserer Stadt Magdeburg passiert ist. Uns geht es gut, zum Glück, aber viele Menschen hatten das nicht. Meine Gedanken sind bei all denen, die einen geliebten Menschen verloren haben."
Live: Reporter über die aktuelle Lage nach dem Anschlag in Magdeburg
10.54 Uhr: Beratung über aktuelle Lage in Magdeburg
Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist die Landesregierung mit Ministerpräsident Reiner Haseloff zur Beratung der aktuellen Lage zusammengekommen.
10.40 Uhr: Weitere Weihnachtsmärkte in Sachsen-Anhalt nach Anschlag abgesagt
Nach dem Anschlag am Freitagabend auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt haben Pietzpuhl, Woltersdorf und Biederitz ihre Märkte abgesagt.
10.25 Uhr: Ernst-Reuter-Allee in Magdeburg wieder freigegeben
Wie die Polizei auf X mitteilt, ist die Ernst-Reuter-Allee in Magdeburg wieder für den Verkehr freigegeben. Außerdem bittet sie weiterhin um die Übermittlung von Zeugenhinweisen, Fotos und Videos vom Geschehen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt über das Hinweisportal unter http://hinweisportal.de oder direkt unter https://st.hinweisportal.de.
10.18 Uhr: Aktuelle Zahlen der Toten und Verletzten durch Anschlag in Magdeburg
Nach bisher unbestätigten Angaben: 5 Tote, 40 Schwerstverletzte (Lebensgefahr), 86 Schwerverletzte, 78 Leichtverletzte.
10.10 Uhr: Gedenken an Johanniskirche in Magdeburg nach Anschlag
Gedenken an der Johanniskirche
(Kamera: Sabine Lindenau)An der Johanniskirche kommen nach dem Anschlag in Magdeburg auf dem Weihnachtsmarkt am Freitag im Minutentakt Menschen, legen Blumen ab und zünden Kerzen an. Auch Notfallseelsorger sind vor Ort.
Die Stimmung vor Ort ist stark bedrückt. Menschen weinen und der Schock sitzt tief. Hier mischt sich Unfassbarkeit mit Wut und Trauer.
Mann rast in Menschenmenge in Weihnachtsmarkt Magdeburg: Webcam zeigt Raser - Polizei nimmt Täter fest
(Kamera: Lokalredaktion Magdeburg, Privat)8.12 Uhr: Kanzler Scholz und Innenministerin Faeser kommen nach Magdeburg
Am Tag nach den dramatischen Szenen auf dem Weihnachtsmarkt wird es neben einer Gedenkfeier am Abend auch einen Besuch von Kanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser (beide SPD) in Magdeburg geben.
8.10 Uhr: Arzt aus Bernburg soll Einzeltäter sein
Die Ermittlungsbehörden gehen von einem Einzeltäter aus. Hinweise, nach denen ein zweites, möglicherweise tatrelevantes Auto in der Innenstadt gesichtet wurde, hätten sich nicht bestätigt, teilte die Polizei auf X mit. „Aktuell haben wir keine Hinweise auf Mittäter“, sagte eine Sprecherin.
Es würden unter anderem Durchsuchungen durchgeführt. Die Sprecherin sagte am Morgen weiter, es laufe eine Durchsuchung in Bernburg. Details nannte sie nicht. Der Tatverdächtige wurde laut offiziellen Angaben aus der Nacht verhört.
8.07 Uhr: Kulturlandschaft bleibt nach Anschlag still
Wie die Stadt Magdeburg auf X mitteilt, finden bis zum 23. Dezember in Magdeburg keine Kulturveranstaltungen statt und alle Kultureinrichtungen bleiben geschlossen.
1.10 Uhr: Anschlag von Magdeburg: Weitere Infos zum Täter sind bekannt
Immer mehr Informationen zum festgenommenen Fahrer des Anschlag-Autos werden bekannt. Laut Medieninformationen lebt der 50-jährige Arzt seit 2006 in Deutschland. Laut Social-Media-Accounts, die dem Mann zugerechnet werden, ist er radikaler Islam-Gegner - und Fan der AfD.
Unterdessen gibt die Polizei Entwarnung zum Tatfahrzeug: Bei dem unbekannten Gegenstand auf dem Beifahrersitz habe es sich nicht um Sprengstoff gehandelt.
0.36 Uhr: Absagen in Magdeburg nach dem Anschlag
Das Theater Magdeburg hat bis 23. Dezember alle Veranstaltungen wegen des Anschlags abgesagt. Auch das Konzert "Comedian Harmonists" am 21. Dezember um 20 Uhr in der Johanniskirche wurde abgesagt.
0.19 Uhr: Bürgertelefon der Polizei Magdeburg nach Anschlag wieder eingestellt
Die Polizei teilt mit, dass das am Abend kurzfristig eingerichtete Bürgertelefon nicht mehr bedient wird. Für Anfragen von Angehörigen wurde eine Personenauskunftsstelle im Landeskriminalamt eingerichtet. Diese ist unter der Telefonnummer 0391-244740 erreichbar.
20.12.2024 - 23.14 Uhr: Trauer in Magdeburg nach tödlichem Anschlag
Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg mit mindestens zwei Toten hat die Stadt die Johanneskirche als Ort des öffentlichen Trauerns bekanntgegeben.
Zudem wird es am Samstag ab 19 Uhr eine Gedenkstunde im Magdeburger Dom geben.
23.04 Uhr: Nach Anschlag in Magdeburg: Polizei bittet um Hinweise
Die Polizei bittet Zeugen, Fotos oder Videos von dem Geschehen im Hinweisportal der Polizei Sachsen-Anhalt hochzuladen. Das Portal ist unter https://st.hinweisportal.de/ erreichbar.
Zeugen werden gebeten, sich im Revierkommissariat in der Halberstädter Straße 39 zu melden.
22.58 Uhr: Magdeburger Innenstadt nach Anschlag weiträumig abgesperrt
Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg ist die Innenstadt von Magdeburg weiträumig abgesperrt. Betroffen sind davon auch die MVB. Breiter Weg Süd und Nord sind aktuell für den Bahnverkehr gesperrt. Die Bahnen fahren bis Hauptbahnhof und zurück sowie bis Uniplatz und zurück.
22.42 Uhr: Anschlag in Magdeburg: Pfeiffersche Stiftungen richten Bürgertelefon ein
Die Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg haben unter der Telefonnummer 0391-85059356 ein Servicetelefon für Angehörige eingerichtet. Hier stehen ebenfalls ein Ruheraum, ein Aufenthaltsraum sowie Seelsorge und Begleitung zur Verfügung. Die Informationen werden auf der Website der Pfeifferschen Stiftungen aktualisiert.
22.34 Uhr: Polizeieinsatz in Bernburg nach dem Anschlag von Magdeburg
Beim Täter von Magdeburg soll es sich um einen in Bernburg lebenden Arzt handeln. In Bernburg fand am Abend ein Polizeieinsatz statt. Die Polizeibeamten seien schwer bewaffnet und hätten auch bei Anwohnern geklingelt und nach einer Personen gesucht, heißt es.
22.26 Uhr: Polizei richtet Bürgertelefon für Angehörige des Anschlags von Magdeburg ein
Unter der Telefonnummer 0391 – 546 1690 ist ein Bürgertelefon eingerichtet. Die Polizei weist darauf hin, dass dieses ausschließlich für betroffene Angehörige gedacht ist.
Die Universitätsmedizin Magdeburg hat Hotline-Nummern für Angehörige eingerichtet: 0391 - 67 25218 , 0391 - 67 25219 und 0391 - 67 15663. Psychologische Betreuung für Angehörige gibt es in Haus 8, Ebene 4.
22.14 Uhr: Haseloff: Mindestens zwei Tote in Magdeburg
Bei dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, ein Erwachsener und ein Kleinkind, so Ministerpräsident Haseloff.
22.08 Uhr: Reiner Haseloff mit Details zum Täter vom Weihnachtsmarkt Magdeburg
Ministerpräsident Reiner Haseloff teilt mit, dass der Täter seit 2006 in Deutschland lebt. Es handele sich bei dem Mann um einen Arzt aus Bernburg. Man gehe von einem Einzeltäter aus.
Ministerpräsident Reiner Haseloff auf dem Weg zur Pressekonferenz
(Kamera: Ivar Lüthe)In Bernburg läuft nach Informationen der Redaktion derzeit ein Polizeieinsatz.
22.05 Uhr: Erste Behörden-Infos zu Verletzten nach Anschlag in Magdeburg
Bestätigt ist bisher ein Toter. Es gebe 15 Schwerst-, 37 Mittelschwer-, 16 Leichtverletzte, heißt es von Behörden.
Neben Magdeburger Krankenhäusern sind auch Kliniken in ganz Sachsen-Anhalt in Alarmbereitschaft. Laut Ameos-Sprecherin Nancy Thiede sind bereits Patienten unterwegs in die Kliniken im Salzlandkreis.
22.03 Uhr: Sicherheitskreise: Täter vom Weihnachtsmarkt Magdeburg nicht als Islamist bekannt
Der festgenommene Verdächtige ist den deutschen Behörden nach Informationen aus Sicherheitskreisen bislang nicht als Islamist bekannt gewesen. Der Mann soll nach ersten Erkenntnissen etwa 50 Jahre alt sein und aus Saudi-Arabien stammen.
21.55 Uhr: Nach Anschlag in Magdeburg: Kennzeichen bekannt
Laut Zeugenaussagen war der Täter, der nach dem Anschlag in Magdeburg festgenommen wurde, in einem Pkw mit Münchner Kennzeichen unterwegs.
Da auf dem Beifahrersitz ein Gepäckstück gefunden wurde, das die Einsatzkräfte zunächst nicht einschätzen konnten, wurde ein Sicherheitsradius um das Auto gezogen.
21.53 Uhr: Versorgung von Verletzten nach Anschlag in Magdeburg
Rettungskräfte haben zahlreiche Verletzte in Straßenbahnen und im Alleecenter in Magdeburg versorgt.
Versorgung von Verletzten in der Straßenbahn
(Kamera: Ivar Lüthe)21.49 Uhr: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - Uniklinik Magdeburg bereitet sich auf Verletzte vor
Inzwischen werden die ersten Verletzten im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. Die ersten zehn bis 20 Patienten würden aktuell versorgt, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Man stelle sich jedoch auf deutlich mehr Verletzte ein. "Wir rüsten gerade auf", sagte der Sprecher der Uniklinik. "Intensivbetten stehen bereit."
21.08 Uhr: Anschlag in Magdeburg: Täter fuhr schwarzen SUV - Festnahme
Nach ersten Schilderungen von Weihnachtsmarkt-Besuchern ist ein der Fahrer eines schwarzen SUV auf Höhe des ehemaligen McDonald's vorbei in Richtung Alter Markt in Magdeburg abgebogen; dabei hat sein Wagen Absicherungen durchbrochen und auf dem Weihnachtsmarkt mehrere Menschen überfahren.
Laut Augenzeugen hat er einen Zickzack-Kurs quer über das gesamte Marktgelände gesteuert - offenbar, um möglichst viele Besucher zu erfassen. Beim Versuch zu wenden sei er von Polizisten gestoppt und festgenommen worden, heißt. Zur Identität des mutmaßlichen Täters gibt es derzeit noch keine Informationen.
21.01 Uhr: Behörden nennen erste Zahlen zu Opfer des wahrscheinlichen Anschlags in Magdeburg
Nach ersten Informationen sind mehrere Tote und 60 Verletzte zu beklagen, einige der Verletzten sollen in kritischem Zustand sein. Rettungskräfte und Feuerwehr sind mit einem Großaufgebot am Weihnachtsmarkt in Magdeburg im Einsatz. Sie bauen Rettungszelte auf. Zahlreiche Sanitäter versorgen die Menschen, die vor den Marktbuden auf dem Boden liegen.
20.57 Uhr: Vermutlich Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg
Nach Angaben von Sachsen-Anhalts Regierungssprecher Matthias Schuppe handelt es sich "vermutlich um einen Anschlag". Auch Stadtsprecher Marcel Reif sagte, nach erstem Stand sei es ein Anschlag.
20.55 Uhr: Haseloff: Das ist ein furchtbares Ereignis
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) reagierte mit Entsetzen auf das Geschehen in Magdeburg. "Das ist ein furchtbares Ereignis, gerade jetzt in den Tagen vor Weihnachten", sagte Haseloff der Deutschen Presse-Agentur.
Einsatzkräfte vor Ort am Weihnachtsmarkt in Magdeburg
(Kamera: Lokalredaktion Magdeburg)Er wolle sich jetzt selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen und sei im Auto auf dem Weg nach Magdeburg. Zu Opfern und Hintergründen des Geschehens konnte Haseloff zunächst keine Angaben machen.
20.51 Uhr: FCM: Wenn Fußball zur Nebensache wird
Bedrückende Stille im Stadion, ein Verein ringt um Worte: Der 1. FC Magdeburg reagiert bestürzt auf die Vorfälle auf dem Weihnachtsmarkt in der Heimat.
"Wenn Fußball zur Nebensache wird – der FCM ist geschockt und in Gedanken bei den Betroffenen rund um die schrecklichen Ereignisse am Magdeburger Weihnachtsmarkt", schrieb der Club nach Abpfiff des Spiels gegen Fortuna Düsseldorf und verzichtete auf einen Spielbericht.
20.25 Uhr: Gastronom spricht von kriegsähnlichen Zuständen auf dem Weihnachtsmarkt
Ein Gastronom, der zwei Stände auf dem Weihnachtsmarkt Magdeburg betreibt, berichtet, dass der Täter direkt an seinem Burger-Stand vorbei gefahren ist und dabei den Tresen komplett abräumte.
Viele Menschen seien in letzter Sekunde noch zur Seite gesprungen, doch nicht alle hätten das geschafft, schildert der Augenzeuge. Der Fahrer sei ohne Rücksicht auf Verluste gefahren, alles sei blitzschnell gegangen.
20.32 Uhr: Augenzeugin berichtet: Täter fuhr in Märchen-Areal
Eine Augenzeugin berichtet, dass der Täter ausgerechnet in den Märchen-Bereich des Magdeburger Weihnachtsmarktes gefahren sei, auf dem viele Familien unterwegs sind. Sie selber habe mit ihrem Kind gerade noch zur Seite springen können.
20.23 Uhr: Möglicherweise Dutzende Tote
Die Lage in der Magdeburger Innenstadt ist extrem unübersichtlich. Möglicherweise gibt es Dutzende Tote. Der Fahrer ist laut Augenzeugen mit seinem Auto Zickzack gefahren.
20.18 Uhr: Fahrer des Pkw festgenommen
Der Fahrer des Pkw, der auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast ist, wurde festgenommen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa.
Angaben zu einem möglichen Hintergrund des Vorfalls gibt es aus Regierungskreisen zunächst nicht. Somit ist zum momentanen Zeitpunkt auch unklar, ob es sich möglicherweise um einen Terroranschlag handelt.
20.10 Uhr: Andere Märkte in Sachsen-Anhalt reagieren
Die Stadt Halle hat sofort auf den Vorfall von Magdeburg reagiert und die Sicherheitsmaßnahmen für den eigenen Weihnachtsmarkt erhöht. Die Krankenhäuser der Stadt bereiten sich auf mögliche Verletzte vor, so Tobias Teschner, Leiter des Fachbereichs Sicherheit der Stadt Halle.
19.55 Uhr: Handelt es sich um einen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg?
Nach ersten Schilderungen von Weihnachtsmarkt-Besuchern hat das Fahrzeug Absicherungen durchbrochen und auf dem Weihnachtsmarkt mehrere Menschen überfahren. Augenzeugen berichten von mehreren Toten und Verletzten. Rettungskräfte und Feuerwehr sind vor Ort.
Die Polizei hat die Innenstadt inzwischen abgesperrt. Autofahrer sollten unbedingt die Magdeburger Innenstadt meiden.
19.45 Uhr: FCM-Fans in Düsseldorf in Gedanken daheim
Der Vorfall in Magdeburg beschäftigt auch den FCM, der zur Stunde in Düsseldorf um Punkte spielt. Nachdem die Nachricht bekannt wurde, stellten die Fans des FCM den Support sofort ein.
Wenig später folgten die Fans des Gegners Fortuna Düsseldorf und stellten den Support ebenfalls ein.
19.40 Uhr: Rettungskräfte aus ganz Sachsen-Anhalt alarmiert
Die Einsatzkräfte sind im Großeinsatz. Unter anderem wurden auch die Hubschrauber aus Halle/Oppin in die Landeshauptstadt beordert.
19.30 Uhr: Auto rast in den Magdeburger Weihnachtsmarkt
Laut noch unbestätigten Meldungen ist ein Auto in den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Demnach erfasste der Pkw mehrere Menschen. Der Wagen sei etwa auf Höhe des ehemaligen McDonald's auf den Marktplatz abgebogen.