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Bestattung Westfriedhof Magdeburg bietet naturnahe Bestattung in künstlerischem Umfeld an

Der Magdeburger Westfriedhof hat ein weiteres Naturgrabfeld eingerichtet. Holzskupturen und eine Glasplastik werten das Areal auf, in dem naturnahe Bestattungen möglich sind.

Von Stefan Harter 26.11.2022, 05:00
Auf dem Magdeburger Westfriedhof wurde ein Naturgrabfeld mit Holzskulpturen aufgewertet.
Auf dem Magdeburger Westfriedhof wurde ein Naturgrabfeld mit Holzskulpturen aufgewertet. Foto: Stefan Harter

Magdeburg - Auf dem Magdeburger Westfriedhof ist ein neues Naturgrabfeld durch Hinweisschilder vervollständigt worden. Am westlichen Hauptweg des Feldes X informieren nun zwei aus Holz gefertigte Schilder über die Lage des durch den Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg (SFM) angelegten und mit kunstvollen Skulpturen gestalteten alternativen Grabfeldes, wie die Stadt mitteilt. Die Holzschilder greifen den Gestaltungsstil von Holzplastiken des Künstlers Thomas Koch auf und wurden ebenfalls durch ihn geschaffen.

Auf einer Fläche von rund 8.000 Quadratmetern wurde unter großen Altbäumen ein weiterer Bereich für naturnahe Bestattungen fertiggestellt. Eines der Hauptzierelemente des Grabfeldes ist eine farbige Glasplastik, durch die Licht hindurchscheint. Mit ihrer Inschrift „Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung“ soll sie einen optimistischen Blick auf das Leben und Sterben lenken, informiert der SFM.

Holzstühle mit Symbolik

Die symbolische Bedeutung des Friedhofs als Ort der Trauer und des Andenkens zeige sich zudem in der Gestaltung der Holzskulpturen. Sechs überdimensionale Stühle aus Robinienholz hat Thomas Koch für das Naturgrabfeld geschaffen. Neben ihrem ästhetischen Wert dürfen die Skulpturen ganz pragmatisch auch als Sitzgelegenheit genutzt werden. Durch ihr Fertigungsmaterial und ihre paarweise Anordnung unterstreichen sie den natürlichen Charakter des Grabfeldes. Außerdem greift die Symbolik eine Verbindung zur Möglichkeit der Nutzung der Grabstellen als Partnergrab auf.

Künstler Thomas Koch habe bei der Verzierung der speziell für das Naturgrabfeld entwickelten Skulpturenserie eine universell verständliche Symbolik gewählt. So schmückt je ein Gleichnis jeweils einen der sechs Robinienstühle mit einer besondern Bedeutung: Auge, Baum, Fisch, Engel, Libelle und Schnecke.

Erstes Feld bereits 2009

Wenngleich es sich räumlich nicht direkt angliedert, bildet das neugestaltete Naturgrabfeld eine Erweiterung des ersten Naturgrabfeldes auf dem Westfriedhof. Dieses wurde als pflegearme Alternative zur anonymen Beisetzung bereits im Jahr 2009 angelegt.

Die Naturgrabfelder auf den kommunalen Friedhöfen der Landeshauptstadt Magdeburg greifen den Trend zu naturnahen Bestattungen auf und werden damit der Nachfrage nach möglichst individuellen Beisetzungsformen gerecht, heißt es vom Stadtgartenbetrieb. Neben dem Westfriedhof gibt es mittlerweile auf dem Südfriedhof und dem Buckauer Friedhof die Möglichkeit einer Beisetzung auf einem Naturgrabfeld, teilt der SFM weiter mit.