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Wirtschaft/Messe Mit Video: Messebau-Chef über Intel, Onlinehandel und Konkurrenz

Das Messegeschäft ist ohne Messebauer schwer vorstellbar. Ein Magdeburger Unternehmer mischt in dem harten Geschäft kräftig mit und überrascht mit seinen Aussagen.

Von vs Aktualisiert: 02.07.2024, 09:12
Jan Mielert, Chef einer Magdeburger Messebaufirma.
Jan Mielert, Chef einer Magdeburger Messebaufirma. Foto: Pro M

Magdeburg - Die Magdeburger Messebau und Marketing GmbH, kurz M3, trägt ihre Heimatstadt nicht nur im Namen, sondern steht auch für ihre Verbundenheit zu Magdeburg. Dies gilt auch für Jan Mielert, den Geschäftsführenden Gesellschafter, auch wenn er erst nach seiner Ausbildung 1995 hier sesshaft geworden ist. „Unser Hauptgeschäft ist es, Messestände zu bauen – vom Entwurf bis zur Umsetzung.“

 
Jan Mielert (M3 Magdeburger Messebau und Marketing GmbH) zum Thema Transformation (Video: Pro M Magdeburg)

Individuelle Lösungen

Seit der Gründung des Unternehmens 1992 hat sich die Messebranche immer wieder verändert und mit ihr auch die Anforderungen. „Vor der Wende gab es im Osten eigentlich nur die Leipziger Messe. Das hat sich danach schlagartig gewandelt. Heute hat fast jede größere Stadt ein eigenes Messe- und Veranstaltungsgelände“, erzählt Jan Mielert. Mittlerweile gibt es für jedes Gewerk und jedes Thema eine eigene Messe mit starker Regionalität.

Wandel der Kundenwünsche

Die große Vielfalt und Anzahl an Messen machen deutlich: „Der Messebau ist ein Spiegelbild des Menschseins.“ Dabei sind die Wünsche der Kunden genauso im Wandel wie die der Gäste und bei der Umsetzung von Messeständen gibt es keine Grenzen. „In unserer Branche ist immer alles neu und besonders, die Bedingungen sind bei jedem Messestand anders und müssen individuell gelöst werden. Messebau ist ein besonderes Geschäft, wo kein Tag wie der andere ist.“

Digitalisierung und Onlinehandel haben zwar einen starken Einfluss auf das Verkaufsverhalten und verändern auch das Messegeschäft, aber „Messen werden immer stattfinden“, ist sich Jan Mielert sicher. „Die Menschen brauchen das Haptische - fühlen, sehen, schmecken. Sie wollen die Dinge erleben und anfassen, sich auch persönlich treffen.“

Hybride Angebote

Unabhängig davon steht natürlich auch der Messebau vor vielen Veränderungen. „Die Stände haben die Möglichkeit, digitaler zu werden. Hybride Varianten sind eine sehr starke Erleichterung, auch im Sinne der Nachhaltigkeit.“

Damit muss nicht mehr jeder Unternehmenschef zu jeder Messe reisen, sondern kann sich digital zuschalten. Der persönliche Kontakt wird aber immer unverzichtbar bleiben. Als Magdeburger Unternehmen ist M3 natürlich auch Teil der Stadtentwicklung. Als Messebauer ist er viel unterwegs und kennt viele Städte. Daher ist er sich sicher: „Magdeburg ist eine der schönsten Städte.“

Magdeburg als perfekte Stadt

Für Jan Mielert ist Magdeburg zudem „eine perfekte Stadt, um hier zu leben“. Grund dafür sind die vielfältigen Kulturangebote, die sehr gute Restaurantqualität, die besondere Lage am Fluss und die freundlichen Menschen. Außerdem ist Magdeburg klein genug, um noch eine ganze Stadt erleben zu können.

Für die Zukunft wünscht er sich, dass wir uns noch mehr auf unsere große Geschichte besinnen und diese wieder erlebbarer machen, das zieht dann auch viele internationale Gäste nach Magdeburg: „Unser Dom ist was ganz Besonderes.“

Die nächsten großen Veränderungen werden in Magdeburg mit der Digitalisierung und der Ansiedlung von Intel einhergehen. „Intel ist ein sehr starkes Zugpferd. Das wird Magdeburg sehr weit nach vorne bringen.“ Davon ist Jan Mielert überzeugt.

Intel als Chance

Natürlich gibt es auch Risiken in der Intel-Ansiedlung gerade für kleinere Unternehmen, die um Mitarbeitende kämpfen, doch insgesamt sieht er Magdeburgs Entwicklung positiv. „Magdeburg wird eine riesige Entwicklung hinlegen, allein weil die Stadt noch Potenzial hat, sich zu entwickeln - von der Größe her und von der Infrastruktur.“