Wirtschaft Sket baut eine neue Halle in Magdeburg
Die Bauteile für Windkraftanlagen, die Sket an der Schilfbreite baut, werden immer größer. Daher muss eine neue Halle her.
Magdeburg l Für den Stammtisch des Vereins Magdeburger Maschinenbau ist in diesem Jahr das Sket in der Schilfbreite Gastgeber gewesen. Bei dieser Gelegenheit hat Sket-Geschäftsführer Dirk Pollak von den Erweiterungsplänen seines Unternehmens berichtet: „Wir wollen noch in diesem Jahr eine neue Halle errichten.“
Auf 5500 Quadratmetern wird auf einem Teil des seit Jahren ungenutzten Nordareals ein Standort für die Vorbereitung der Oberflächen und die Konservierung der Guss- und Stahlteile aufgebaut, berichtet er. Dirk Pollak sagte: „Gerade bei Windkraftanlagen, für die wir Komponenten produzieren, darf die Bedeutung einer hochwertigen Oberflächenbehandlung nicht unterschätzt werden.“
Grund für den Aufbau der neuen Kapazitäten sind vor allem die Veränderungen bei den Windrädern: Waren vor Jahren noch Anlagen im Bereich von zwei bis drei Megawatt Standard, werden inzwischen in Deutschland fast ausschließlich Anlagen mit vier bis sechs Megawatt installiert. Mit den größeren Anlagen wird auch mehr Platz in der Produktion benötigt.
Zwar nennt der Sket-Geschäftsführer mit der Erweiterung um die Halle, in der es bereits ab Januar einen Testbetrieb geben soll, keine konkreten Pläne zur Ausweitung der Beschäftigtenzahl. Wohl aber ist von einer stabilen Lage die Rede: Im vergangenen Jahr waren in dem Unternehmen 286 Mitarbeiter beschäftigt, in diesem Jahr sind 287 geplant. Nach dem Neustart 1998 hatte sich die Mitarbeiterzahl bereits auf 400 erhöht. „Dass wir inzwischen wieder darunter liegen, hat damit zu tun, dass ein Teil der Produktion an den Enercon-Standort in Rothensee gegangen ist“, berichtet der Geschäftsführer.
Dies sei aber ein Prozess, der beendet ist: Inzwischen werden 90 Prozent der Auszubildenden nach dem erfolgreichen Abschluss in den Betrieb übernommen. Zuversichtlich stimmt ihn das große Interesse an dem Unternehmen: Rund 3500 Besucher hatten sich die Produktion während des letzten Tags der offenen Tür im vergangenen Jahr angeschaut. Das sei wichtig, da in der schulischen Ausbildung heute der Maschinenbau nicht ausreichend beachtet werde, bedauert Dirk Pollak.
Das Sket hat im vergangenen Jahr 29 Millionen Euro im Bereich der Produktion von Komponenten für Windkraftanlagen und 4 Millionen Euro im Bereich des allgemeinen Maschinenbaus, zu dem im Wesentlichen Aufträge von Unternehmen abseits von Enercon gehören, umgesetzt.
Um mit den steigenden Anforderungen der Auftraggeber Schritt zu halten, fließt auch abseits des Hallenneubaus Geld in die Ausrüstung: In den Hallen des Sket an der Schilfbreite werden derzeit an mehreren Stellen neue Maschinen eingerichtet. Rund 50 Millionen Euro sind in den vergangenen Jahren in die Ausrüstung des Magdeburger Maschinenbauunternehmens geflossen, so dass weite Teile des Maschinenparks ausgetauscht wurden.
Ein Teil der Maschinen, die noch funktionstüchtig sind, wurden in die rund 1400 Quadratmeter umfassende Ausbildungsstätte des Unternehmens verlagert.