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Wirtschaft Trotz vieler neuer Jobs: In Magdeburg arbeiten immer weniger Beschäftigte in der Produktion

Trotz vieler neuer Jobs in den vergangenen Jahren - in der Produktion werden bislang Stellen abgebaut. Gerade in Magdeburg. Wie steht es um die Landeshauptstadt konkret?

Von Martin Rieß Aktualisiert: 04.06.2024, 14:11
Trotz vieler neuer Jobs in den vergangenen Jahren - in der Produktion werden bislang Stellen abgebaut. Gerade in Magdeburg.
Trotz vieler neuer Jobs in den vergangenen Jahren - in der Produktion werden bislang Stellen abgebaut. Gerade in Magdeburg. IMAGO/Fotostand/Symbol

Magdeburg - 4.253 Arbeitsplätze sind in der Produktion von 2015 bis 2023 in Sachsen-Anhalt verloren gegangen. Das geht aus vom Statistischen Landesamt veröffentlichten Zahlen hervor. Während der Burgenlandkreis, Dessau-Roßlau, Wittenberg und Anhalt-Bitterfeld hinzugewinnen konnten, gab es in allen anderen Landkreisen und den beiden Großstädten Verluste.

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Besonders hart hat es Magdeburg getroffen, wo die Zahl der in der Produktion Beschäftigten von 16.531 im Jahr 2015 um mehr als 7,8 Prozent zurückgegangen ist. Dass in Magdeburg die Zahl der Beschäftigten insgesamt gestiegen ist, hat insbesondere mit einem Anstieg der Mitarbeiterzahlen in den verschiedensten Bereichen des Dienstleistungssektors zu tun.

Und so sieht es im Umland von Magdeburg aus

In der unmittelbaren Umgebung waren auch deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Im Landkreis Börde waren vor neun Jahren noch 21.599 Menschen in der Produktion tätig, hier betrug der Rückgang 3,9 Prozent. Der Salzlandkreis hatte ausgehend von 20.433 Beschäftigten einen Verlust von 2,7 Prozent zu verkraften. Bei einem Rückgang von fast 4,8 Prozent hat das Jerichower Land ausgehend von 10.016 Beschäftigten ebenfalls einen deutlichen Verlust zu verzeichnen. Einzig der Landkreis Anhalt-Bittefeld konnte mit einer Basis von 20.902 Mitarbeitern in der Produktion eine leichte Steigerung von 0,3 Prozent verbuchen. Einsamer Spitzenreiter war in Sachsen-Anhalt der Burgenlandkreis mit einer Steigerung um 9,7 Prozent.

Der Begriff des produzierenden Gewerbes soll den Bereich der Volkswirtschaft abbilden, der als Sekundärsektor bezeichnet wird und in dem die Rohstoffe verarbeitet werden. Zu ihm zählen etwa das verarbeitende Gewerbe, die Industrie, die handwerkliche Produktion, die Energiewirtschaft, die Energie- und Wasserversorgung, in weiten Teilen auch das Baugewerbe.

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Was kann Intel für Magdeburg bringen?

Mit der Ansiedlung von Intel könnten in Magdeburg und auch in den unmittelbar angrenzenden Landkreisen indes die Rückgänge in den vergangenen Jahren nahezu ausgeglichen werden. Allein für die beiden Fabriken des US-amerikanischen Produzenten von Computerchips rechnet man mit 3.000 neuen Arbeitsplätzen, die dem Produktionssektor zuzurechnen wären.

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Hinzu dürfen weitere Stellen kommen, die in Zulieferbetrieben für die industrielle Großansiedlung aufgebaut werden sollen. Auch in anderen Sektoren der Wirtschaft dürfte durch die Ansiedlung von Intel in Magdeburg die Zahl an Arbeitsstellen wachsen.