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Wissenschaft Mit Video: Frauenpower in Magdeburger Forschung

Das Fraunhofer-Institut in Magdeburg betriebt Spitzenforschung. So soll es weitergehen.

Von vs Aktualisiert: 04.08.2024, 10:29
Julia Arlinghaus, Chefin des Fraunhofer-Institutes Magdeburg
Julia Arlinghaus, Chefin des Fraunhofer-Institutes Magdeburg Foto: Pro M

Magdeburg - Julia Arlinghaus kann bald ein kleines Jubiläum feiern. 2019 hatte sie die Weichen neu gestellt und ist mit ihrer Familie in Magdeburg angekommen. Die renommierte Wissenschaftlerin folgte gleich zweifach einem Ruf: Sie übernahm die Leitung des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF und den Lehrstuhl für Produktionssysteme und -automatisierung an der Otto-von-Guericke-Universität.

Ein leichter Start war das nicht. Die Corona-Pandemie hatte die Welt im Griff. Für das Fraunhofer IFF eine Herausforderung – und zugleich eine wichtige Zeit. „In der Krise wurde schnell deutlich, dass wir mit unseren Forschungen und Technologien helfen können“, erinnert sich die Professorin.

Strahlkraft entwickelt

Als Ort ständiger Transformation hat das Fraunhofer IFF eine e Basis: „Wir sind dafür bekannt, sofort nach Lösungen zu suchen – und zu finden. Wir entwickeln Technologien und Prozesse, die Unternehmen dabei helfen, den Schritt in die digitale, vernetzte und smarte Arbeitswelt zu machen.“

 
Prof. Dr. Julia Arlinghaus (Frauenhofer-Institut) zum Thema Transformation. (Video: Pro M Magdeburg)

76 Institute zählt die Fraunhofer-Gesellschaft, eine der weltweit führenden Organisationen anwendungsorientierter Forschung. Die Leiterin des Magdeburger Standortes ist von der Einzigartigkeit des hiesigen Instituts überzeugt. „Unser IFF ist moderner denn je, sucht bei drängenden Themen wie Elektromobilität und Fachkräftemangel nach Antworten. Wir setzen uns unter anderem mit digitalen Zwillingen und Künstlicher Intelligenz auseinander“, so Prof. Dr. Arlinghaus. „Am Puls der Zeit zu sein steckt in unserer DNA, das ist unsere tägliche Arbeit.“ Das ist weit über die Stadt- und Ländergrenzen hinaus bekannt. Allein der „Elbedome“ hatte bereits eine Strahlkraft entwickelt, die internationale Gäste anlocke. Sie wollten erleben, wie im IFF-eigenen Mixed-Reality-Labor konkrete Forschungsprojekte zur Industrie 4.0 umgesetzt werden.

Leistungsportfolio

Mit der Neueröffnung der Elbfabrik im letzten Jahr wurde der Elbedome in das Konzept der Forschungs- und Demonstrationsfabrik integriert. Das Fraunhofer IFF zeigt in der Elbfabrik sein Leistungsportfolio mit dem systemischen Blick auf die Fabrik. „Dort verschmelzen die Grenzen zwischen virtueller Produktentwicklung und realen Produktionsprozessen“, sagt die Institutsleiterin. Das mache aus der Forschungs- und Experimentierstätte zugleich eine Kooperationsplattform für Partner – und zum Anschauungsobjekt für Besuchergruppen.

Wir-Gefühl entsteht

Die Professorin sagt: „Die Wissenschaftslandschaft habe sich hier sehr dynamisch entwickelt.“ Dazu gehöre, dass die Uni flexibel reagiere.

Ablesbar sei das unter anderem an Studiengängen wie die für die Halbleiter-Industrie oder Nachhaltigkeitsmanagement und Biomedical Engineering. Auf der Haben-Seite könne Magdeburg auch ein Wir-Gefühl verbuchen, wenn Dinge angestoßen werden sollen. Es sei wie in einer Achterbahn, in der man wartet, dass die Fahrt beginne. Arlinghaus: Wir wissen, dass es eine schnelle Fahrt wird und es nur eine Richtung gibt – nach vorne.