Verkehr und Ausflug Wo es in Magdeburg auf dem Radweg entlang der Elbe hakt
Ein Zweig des Internationalen Elberadwegs verläuft am westlichen Ufer durch Magdeburg. Zum Start in die Fahrradsaison hat die Volksstimme die Strecke unter die Lupe genommen.

Magdeburg. - Der Weg am Ufer zwischen Südost und dem Herrenkrugsteg ist Teil des Internationalen Elberadwegs. Doch nicht allein von Touristen wird die Strecke gern genutzt. Auch Pendler in Magdeburg oder Ausflügler aus der Landeshauptstadt und der näheren Umgebung sind hier unterwegs. Kurz vor dem Start in die Saison hat die Volksstimme den Weg getestet.
Wie sieht es auf dem Weg zwischen Herrenkrugsteg und Nordbrückenzug in Magdeburg aus?
Vom Herrenkrugsteg geht es zunächst auf einem Splittweg am in die Jahre gekommenen Buga-Parkplatz an der Langen Lake südwärts. Kurz vor den Eisenbahnbrücken der Stecken Magdeburg-Berlin und Magdeburg-Dessau wurde vor Jahren bereits eine enge Kurve entschärft. Hier ist dennoch Abbremsen angesagt.
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Im Wissenschaftshafen geht es über die kleine Hubbrücke und vorbei am Café Treibgut und an den von der Gise restaurierten Museumsschiffen. Dank der Trockenheit der vergangenen Tage ist auch hier der Weg gut befahrbar – bei Regen entstehen hier matschige Pfützen.

Weiter auf dem Sarajevoufer geht es unter dem Nordbrückenzug hindurch zum Petriförder. Die Brücke für Fußgänger und Radfahrer in Richtung Jakobstraße ist immer noch gesperrt. Wann sie wieder geöffnet wird, ist offen. Zumindest weist hier für Ortsunkundige ein Schild darauf hin, dass die Ampelanlage 400 Meter weiter zum Überqueren des Schleinufers genutzt werden kann. Das ist durchaus angebracht, immerhin führt über diese Brück ein Innenstadt-Abzweig des Radwanderwegs.
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Was sind die Mängel im Bereich der Magdeburger Altstadt?
Zwischen Petriförder und Strombrückenzug ist der zur Straße hin gelegene Weg für Radfahrer und Fußgänger ausgewiesen. Hier fallen Stellen auf, an denen die obere Schicht des Asphalts abgeplatzt ist. An einigen Stellen wurden Löcher mit Split aufgefüllt, ein paar Meter weiter finden sich Risse, in die man zumindest mit dünner Fahrradbereifung schon jetzt rutschen und stürzen könnte.
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Weiter geht’s unter dem Strombrückenzug hindurch in Richtung Sternbrücke. Gerade bei schönem Wetter wird es hier für Radfahrer und Fußgänger oft eng. Abhilfe ist erst in weiter Ferne in Sicht: Im Innenstadtkonzept ist von mehr Grün und einem breiteren Weg die Rede. Doch wann dieses Konzept umgesetzt wird, ist angesichts knapper Kassen völlig offen.
Weiter im Süden von Magdeburg
An der Sternbrücke vorbei geht es über die Buckauer Promenade weiter zum Sülzehafen am Mückenwirt. Jetzt führt der Weg wieder direkt an der Elbe entlang in Richtung Fermersleben. In Höhe des kleinen Hafens von Fermersleben geht es ein wenig abseits der Elbe über das Vereinsgeländes des Wassersportvereins vorbei am Salbker See II wieder zurück in Richtung Elbe. Um den Weg über das Vereinsareal zu finden, lohnt es sich auf die Beschilderung des Elberadwegs zu achten.
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Hinter dem Gelände finden sich – wie bereits kurz hinter Buckau – im Weg schadhafte Stellen. Löcher und Rillen zeigen sich, die auch von Volksstimme-Lesern kritisiert wurden. Auf eine Nachfrage sagt Stadtsprecher Michael Reif: „Ein Kollege unseres Fachbereiches Mobilität und technische Infrastruktur wird die Situation vor Ort prüfen. Im Anschluss werden verkehrsgefährdende Schäden beseitigt.“ Ein konkreter Termin dafür könne heute noch nicht genannt werden. Und auch nicht, ob es während einer möglichen Reparatur zu gravierenden Einschränkungen kommt.

Weiter in Richtung Süden überqueren die Radfahrer den Lauf der Sülze, die wenig weiter in die Elbe mündet.
Erst mit der geplanten Neugestaltung des Fahlberg-List-Geländes wird es einen Lückenschluss für den Elberadweg zwischen Westerhüsen und Salbke geben. Bis dahin müssen Radfahrer weiterhin auf die an vielen Stellen schadhafte Hauptstraße ausweichen. Immerhin weisen Piktogramme darauf hin, dass Radfahrer die Fußwege nutzen dürfen, wenn ihnen das Fahren auf der Fahrbahn zu gefährlich ist.