Bedrohte Tierart Mit Video: So geht es dem kleinen Nashorn im Magdeburger Zoo
Anfang Oktober 2023 wurde im Magdeburger Zoo ein Nashorn geboren. Fast vier Monate später berichten die Mitarbeiter des Zoos, wie es der kleinen Malia geht.
Magdeburg - Tiere sind auch nur Menschen. Denn so wie eine menschliche Mutter manchmal genervt vom herumtobenden Nachwuchs sein kann, so hat auch Nashorndame Malaika im Magdeburger Zoo manchmal die Nase, pardon, das Horn voll.
Denn ihre Tochter Malia ist fast vier Monate nach ihrer Geburt jeden Tag aufgeweckter. „Sie tobt immer öfter über die Anlage. Es ist schön mit anzusehen, wie gut sie sich entwickelt“, sagt Danny Wolff, stellvertretender Leiter im Revier der Ostafrikanischen Spitzmaulnashörner.
Zoo Magdeburg: Baby-Nashorn nach Geburt im Oktober wohlauf
Malias Geburt ist die zweite, die er als Zootierpfleger im Magdeburger Zoo miterlebt hat. „Um kurz nach fünf Uhr erhielt ich die Nachricht und fuhr sofort los“, erzählt er. Das war am 8. Oktober 2023. Damals wog das neugeborene Tier gut 35 Kilogramm. Weil Malia seitdem eifrig die Milch ihrer Mutter trinkt, wiegt sie mittlerweile gut 100 Kilogramm, wie Zootierarzt Felix Husemann schätzt.
Er schaut bei seiner Visite auch regelmäßig bei dem kleinen Schwergewicht vorbei. Weil Mutter Malaika ihr Junges noch sehr beschützt, ist mehr als eine Schätzung nicht möglich. Überhaupt können die Pfleger mehr oder weniger nur zuschauen. „Aber so lange sich Malia so prächtig entwickelt wie bisher, ist das auch gar nicht nötig“, meint Felix Husemann. „Wir versorgen einfach Malaika. Wenn es ihr gut geht, geht es auch dem Kind gut“, verdeutlicht Danny Wolff.
Magdeburger Zoo beteiligt sich am europäischen Zuchtprogramm
Aufgrund der aktuellen Temperaturen sind Mutter und Kind bislang nur im Nashornhaus zu sehen. Sobald es Frühling wird, darf Malia auch draußen herumtoben. Mindestens zwei Jahre bleiben die beiden zusammen, so wie auch in der Natur. Dann wird Malia voraussichtlich an einen anderen Zoo abgegeben werden.
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Sie ist bereits das dritte Kind von Spitzmaulnashorn-Dame Malaika. Mit Bulle Madiba sowie der zweiten Kuh Kumi beteiligt sich der Zoo am Europäischen Zuchtprogramm zum Erhalt der Tierart.
Hörnchen wachsen schon beim Nashorn-Nachwuchs
„Als Wildfang ist er genetisch besonders wertvoll und hat damit eine besondere Rolle beim Schutz der Tiere inne“, sagt Zoosprecherin Regina Jembere, die auch auf die beiden kleinen Hornansätze verweist, die man auf Malias Kopf bereits erkennen kann. „Sie wachsen langsam“, freut sie sich.
Insgesamt leben aktuell vier Spitzmaulnashörner im Magdeburger Zoo. Seit 1979 wird die Zucht der Tierart zum Arterhalt dort betrieben.