Zwischen Klinik und Spielfeld Arzt aus Magdeburg hält die deutsche Wasserballmannschaft fit
Maximilian D. Costa ist nicht nur Assistenzarzt an der Universitätsklinik Magdeburg, sondern auch Mannschaftsarzt erfolgreicher Jugend-Wasserballmannschaften. Wie es dazu kam und welche höheren Ziele er verfolgt.
Magdeburg/vs - Maximilian D. Costa vereint zwei Leidenschaften auf höchstem Niveau: Als Assistenzarzt an der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg und Mannschaftsarzt verschiedener Jugend-Wasserballmannschaften begleitet er nicht nur sportliche Erfolge, sondern sorgt auch dafür, dass Athleten gesund bleiben.
Costa war selbst bis zu seiner Studienzeit aktiver Profi-Wasserballspieler und feierte zahlreiche Erfolge – er hat unter anderem in der rumänischen Nationalmannschaft gespielt und war im Jahr 2017 beim Europacup dabei.
Dieses Jahr betreute er die U16-Nationalmannschaft in Malta und die U19 bei der Europameisterschaft in Bulgarien als Mannschaftsarzt. Das deutsche Team erreichte dort einen beeindruckenden fünften Platz – die beste Platzierung seit 30 Jahren.
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Magdeburger Assistenzarzt spielt in der Wasserball-Bundesliga
„Ich habe bereits mit neun Jahren angefangen, danach ließ der Sport mich nicht mehr los, auch nicht während meines Medizinstudiums“, so der Assistenzarzt. „Aktuell spiele ich für die Bundesligamannschaft der SG Neukölln Berlin. Hierzu halte ich mich in der Woche beim Training der Wasserball Union Magdeburg fit und an den Wochenenden spiele ich dann deutschlandweit.“
Noch ist Maximilian Costa in der Assistenzarztzeit, Ziel ist eine Zusatzweiterbildung für die Sportarzt-Lizenz. „Mein Wunsch ist es, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie zu werden und zusätzlich als Sportarzt tätig zu sein.“
Jetzt bin ich glücklich, dass ich meine beiden Leidenschaften endlich kombinieren kann."
Maximilian D. Costa, Assistenz- und Mannschaftsarzt
Medizinstudium und Sport zu verbinden, sei eine Gratwanderung gewesen, die eine Menge Disziplin erfordert. Zu seiner aktiven Zeit habe er neun Trainingseinheiten pro Woche besucht – und parallel dazu das Studium. Da habe er an vielen Stellen Abstriche machen müssen. „Jetzt bin ich glücklich, dass ich meine beiden Leidenschaften endlich kombinieren kann.“
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Der Job als Mannschaftsarzt der deutschen Jugend-Wasserballmannschaft kam dennoch überraschend, so Costa. „Zum Glück haben mir meine Kollegen auf der Station den Rücken freigehalten und mein Urlaub wurde genehmigt.“
Bindeglied zwischen Trainern und Spielern
Zusammen mit dem Physiotherapeuten sorgt der junge Mediziner dafür, dass es den Spielern sowohl körperlich als auch mental gut geht, fungiert als Bindeglied zwischen Trainern und Spielern.
Von großen Notfällen sei er bisher zum Glück verschont geblieben. Im Wasserball seien aber Gesichtsverletzungen recht häufig, erklärt er. „Dazu zählen blaue Augen, Trommelfellverletzungen und Platzwunden, die manchmal genäht werden müssen. Es ist ein sehr körperbetonter und rauer Sport“, betont Maximilian Costa.
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Als Sportmediziner wolle er die Athleten bestmöglich betreuen und sie fit halten. „Und natürlich möchte ich auch weiterhin Mannschaften bei großen Turnieren begleiten. Mein großer Traum ist es, ebenfalls bei Olympia dabei zu sein. Als Spieler habe ich es leider nicht geschafft, aber vielleicht gelingt es mir eines Tages als Arzt.“