Umweltschutz Magdeburg kämpft weiter gegen Asienkäfer
Im Kampf gegen den Asiatischen Käfer, der in Magdeburg schon massenhaft Bäume vernichtete, haben sich die Behörden zuversichtlich geäußert.
Magdeburg l Der Kampf gegen den Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) in Magdeburg geht in das vierte Jahr. Zeit für die zuständige Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Seit dem ersten Fund eines Exemplars des gefräßigen Schädlings aus Fernost im August 2014 wurden Tausende Laubbäume und Sträucher im Nordosten Magdeburgs gefällt. Fast 58 Quadratkilometer groß ist die Quarantänezone, in der strenge Regeln für den Umgang mit Laubholz gelten.
An 44 Stellen wurde der Käfer bislang nachgewiesen, vier davon kamen im vergangenen Jahr dazu. Allerdings – und das stimmt die Käferkämpfer vorsichtig optimistisch – wurde in den 263 Lockstofffallen kein einziges lebendes Tier gefangen. Im kommenden Frühjahr, voraussichtlich Ende April/Anfang Mai werden die Pheromonfallen wieder überall in der Quarantänezone aufgehängt, kündigt LLG-Mitarbeiter Jens Geffert an.
In den vergangenen drei Jahren hat die LLG mit der Unterstützung der Ämter für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten sowie des Landeszentrums Wald (LZW) diverse Maßnahmen zur Bekämpfung des ALB durchgeführt. Dazu zählen Winter- und Sommermonitoring, intensives Kronenmonitoring, Einsatz von Spürhunden, visuelle Kontrolle und Monitoring mit Lockstofffallen.
Allein 2017 wurden dafür 1,13 Millionen Euro vom Land Sachsen-Anhalt aufgewandt. Die schweren Stürme im Juni und Oktober 2017 führten zu einer zusätzlichen Anliefermenge von 1780 Tonnen Laubholz zur fachgerechten Vernichtung im Biopelletwerk.
Positiv zu verzeichnen sei laut der LLG, dass es im vergangenen Jahr zu keiner weiteren Ausweitung des Befallsgebietes um Rothensee gekommen ist. Sowohl der Einsatz von Lockstofffallen, das Monitoring als auch der Einsatz von Hunden erbrachten keine neuen Befallsherde.
Auch in diesem Jahr sollen die bewährten Maßnahmen im Käferkampf fortgeführt werden, heißt es aus der LLG. Außerdem soll die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden. Schautafeln, Flyer und Veranstaltungen sollen die Magdeburger noch besser zum aktuellen Stand informieren.
Unterdessen gibt es mehrere Initiativen seitens der Stadt Magdeburg, durch Pflanzaktionen die bislang erfolgten Fällmaßnahmen auszugleichen. So wurden in den vergangenen Monaten über 100 neue Bäume in Rothensee angepflanzt.