Kulturkirche Containerlösung für Sanitärtrakt
Hinter dem Förderverein der Oebisfelder Nicolaikirche lag ein ereignisreiches Jahr.
Oebisfelde l Dabei war die bittere Pille zu schlucken, dass das Thema Erweiterungsbau wohl für immer ad acta gelegt werden musste. Darüber und über eine mögliche Alternative berichtete der einstimmig wiedergewählte Vorsitzende Wilhelm Schrader in seinem Rechenschaftsbericht im Verlauf der Jahreshauptversammlung.Zu viel Nachweise, zu viel Bürokratie, zu hohe Kosten, in der Summe blieb für den Vorstand nichts anderes übrig, als das Vorhaben für diese substanziell notwendige Erweiterung zu beenden, lautete die Begründung von Wilhelm Schrader. Doch der Vorsitzende hatte einen Plan B in der Tasche, der auch am Montagabend im Versammlungsraum des Dr.-Kurt-Reuber-Pflegeheims von der Mitgliederversammlung mitgetragen wurde: Es soll auf einer Grundplatte ein allen Auflagen erfüllender Container-Sanitärtrakt mit einem barrierefreien Anteil beschafft werden. Über entsprechende Kostenübersichten informierte Schrader die Versammlung. Möglich sei sogar eine solche Lösung mit einem Container, der in Eigenregie ausgebaut werden kann. Eine letztendliche Entscheidung will der Vorstand in Kürze treffen.
Die Nicolaikirche ist auch im Jahre 2019 ihrem Ruf als Kulturkirche mit einer ausgezeichneten Akustik gerecht geworden. Das belegte insbesondere das Klassik-Konzert im vergangenen Juli, stellte der Vorsitzende mit Blick auf die Veranstaltungen fest. Höhepunkt war dabei das dreitägige Chorfest des Männergesangsvereins Oebisfelde und des Frauenchorchors Wassensdorf zum Monatswechsel August/September 2019. Die Kulturkirche taugt aber auch als öffentlicher Treffpunkt, wie beispielsweise beim Regionaldialog mit Landesministerin Claudia Dalbert im letztjährigen August oder zur Kinder-Kirchen-Nacht im Juni-Monat.
Einig waren sich Vorstand und Mitglieder darin, die Kulturkirche künftig für eine möglichst große Vielfalt an Angeboten zu öffnen. Uneinig war sich die Versammlung darüber, ob die Nicolaikirche tatsächlich lediglich „stillgelegt“ oder möglicherweise sogar „entwidmet“ ist. Eine Frage, die grundlegend durch den Vorstand geklärt werden soll und muss. Denn es blieb Montag vakant, welche Veranstaltungen unter welchen Vorzeichen überhaupt stattfinden dürfen. Die Diskussion rieb sich an dem Beispiel „Freie Trauung“.
Diese Klärung ist ebenso entscheidend für die Arbeit des nunmehr eingeführten Ausschusses für Veranstaltungen. Der hat seine Wurzeln durch die Veranstaltung „Open Space“ im vergangenen September. Den Ausschuss bilden die Mitglieder Sven Groneberg und Harald Schulz.
Bei den Vorstandswahlen wurden Wilhelm Schrader und Stellvertreter Mathias Wiezorek sowie Schriftwart Henning Aue einstimmig im Amt bestätigt. Udo Plaßmeier legte den Posten als Schatzmeister auf eigenen Wunsch nieder. In dieses Amt wurde einstimmig Eike Schrader gewählt.