Rassegeflügelschau in Seggerde Dreifaches „Kikeriki“ für 600 Gefiederte
Gut besucht ist die Ausstellung des Rassegeflügelzüchtervereins „Grauer Harm“ von 1948 Weferlingen und Umgebung. Der historische Kuhstall in Seggerde besticht mit seinem Ambiente und noch besseren Bedingungen.
Seggerde - „Wir sind zum ersten Mal bei einer Geflügelausstellung“, sagte Marion Kühnel, die mit ihrer Familie aus Behnsdorf nach Seggerde gekommen war. Im historischen Kuhstall auf dem Gut der Familie von Davier schnatterte, gurrte, krähte und gackerte es ununterbrochen. Sie hätte nicht gedacht, dass so viele Züchter aus der ganzen Region hier ausstellen, erkannte die Behnsdorferin den großen Umfang der Schau an. Und auch das tolle Ambiente in dem Kuhstall mit seinen eisernen Säulen gefiel ihr gut.
Der Rassegeflügelzüchterverein „Grauer Harm“ von 1948 Weferlingen und Umgebung hatte zu seiner alljährlichen Ausstellung eingeladen. Die gut 50 Züchter des Vereins und Züchter aus anderen Vereinen der Region haben den Besuchern insgesamt 600 Tiere präsentiert. Selbstverständlich zu Beginn der Schau mit einem dreifachen „Kikeriki“. Von Puten über Gänse und Enten bis zu Zwerghühnern und Tauben gäbe es eine große Vielfalt auch der verschiedenen Rassen, so bekräftigte Jürgen Böttcher. Der Eschenröder hat im Frühjahr den Vorsitz im Verein von Dietmar Jörend übernommen, der den Verein ein halbes Jahrhundert lang geleitet hat.
600 Besucher angelockt
„Wir sind ein gutes Team im Verein“, sagt Jürgen Böttcher, „viele junge Leute helfen mit, so dass wieder alles gut gelaufen ist.“ Schließlich ist es immer wieder eine logistische Meisterleistung, eine so große Schau vorzubereiten und durchzuführen. Da muss alles vom Katalog über den Aufbau der Käfige und den Einsatz der Preisrichter, die Fütterung der Tiere während der Ausstellung, die Versorgung der Gäste und vieles mehr klappen.
„Die Ausstellung war wieder ein großer Erfolg“, zog der Vorsitzende kurz Bilanz. Gut 600 Besucher haben sie sich angesehen. Die Versorgung habe sehr gut geklappt, alle Tombolalose wurden verkauft. Und im Kuhstall gibt es jetzt eine Toilettenanlage, eine kleine Küche wird noch fertig gestellt. „Dafür sind wir der Familie von Davier sehr dankbar“, bekräftigte er. Seit vielen Jahren kann der Verein den Stall für seine Ausstellungen nutzen.
Die Mädchen und Jungen aus der Jugendgruppe des Vereins haben mit ihren Tieren auch sehr gut abgeschnitten, freute sich der Vorsitzende. Sie haben zusammen 150 Tiere ausgestellt. So müssen sie sich keine Sorgen um die Zukunft des Vereins machen.
Angeschlossen an die offene Vereinsschau war eine Ausstellung des Sondervereins Deutscher Malaien-Züchter, bei der Züchter aus ganz Deutschland und aus den Niederlanden ihre Tiere präsentierten. Dafür hatte sich der Weferlinger Ralf Jörend stark gemacht, der auch die seltenen Malaien züchtet.
Auch bei Landesschau dabei
Der Weferlinger Ortsbürgermeister Dirk Kuthe, der die Schirmherrschaft für die Ausstellung übernommen hatte, zeigte sich sehr davon angetan, dass in der Ausstellung deutlich wurde, dass es sich hier um einen Verein von Weferlingen und Umgebung handelt. Auch Züchter aus Niedersachsen sind mit dabei. Mehrere Züchter des Vereins werden ihre Tiere vom 30. November bis 1. Dezember auf der Landesschau „Mirama“ in Magdeburg ausstellen.
Und die Züchter sind mit ihren Gedanken schon im nächsten Jahr. Mit der Brutzeit im Februar/März beginnt das neue Zuchtjahr. Der Verein plant Anfang des Jahres auch seine traditionellen Veranstaltungen wie das Hähnewettkrähen, die Jungtierbesprechung, den Gluckenmarsch bis hin zur nächsten Jahresausstellung.