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Aufgelöst Freizeitkegler sind nicht mehr im Oebisfelder Sportverein mit dabei

Trotz der Corona-Pandemie mit vielen gravierenden Einschränkung für das öffentliche Leben und den Vereinssport ist der SV Oebisfelde erstaunlich gut durch die Pandemie gekommen. Jetzt fand in der Hans-Pickert-Sporthalle die Jahreshauptversammlung statt.

Von Jens Pickert Aktualisiert: 01.06.2021, 07:07
Maik Dittmar-Fernandes (links) ist neuer Kassenwart des SVO. Maike Stöter wurde als Jugendwartin wiedergewählt.
Maik Dittmar-Fernandes (links) ist neuer Kassenwart des SVO. Maike Stöter wurde als Jugendwartin wiedergewählt. Foto: Jens Pickert

Oebisfelde - Höhepunkt der Jahresbilanz war die Neuwahl von drei Vorstandsposten: Zu Wählen waren der stellvertretende Vorsitzende, der Kassenwart sowie der Jugendwart. Dabei setzten die Sportler bei der Wahl des Stellvertreters auf eine bewährte Kraft. Axel Schulz wird weiterhin Vereinschef Andreas Werner vertreten. Der Oebisfelder Schulz gehört dem Verein seit Jahrzehnten an und stand selbst viele Jahre an der Spitze des Vorstandes. Am Freitagabend war er allerdings nicht vor Ort, hatte im Vorfeld aber seine Bereitschaft zur Wiederwahl erklärt.

Eine Veränderung gab es beim Ehrenamt des Kassenwarts. Die bisherige Finanz-Chefin Sabrina Schulze kandidierte aus einem privaten Grund nicht mehr. Zum neuen Kassenwart wurde Maik Dittmar-Fernandes gewählt. Der Finanzer spielt in der dritten SVO-Sieben Handball und trainiert die C-Jungen in der Handball-Nordliga.

Zur Handballsparte gehört auch Maike Stöter. Die Weddendorferin wird mit ihrer Wiederwahl weiterhin als Jugendwartin dem Vorstand angehören. Übrigens wurden alle drei Vorstandsmitglieder mit jeweils einer Enthaltung in das Führungsgremium des Vereins gewählt.

Verein steht finanziell auf festem Fundament

Wie bundesweit alle Sportvereine musste auch der SVO aufgrund der ständig zunehmenden Corona-Fälle seit Ende Oktober vergangenen Jahres alle sportlichen Aktivitäten einstellen. Besserung kam nicht in Sicht, so dass die Spielserien in allen Altersklassen, den SVO betraf das Aus beim Handball, annulliert wurden. Betroffen vom Sportverbot waren auch die SVO-Volleyballer, die vor allem Freizeitturniere bestreiten, sowie die beiden Gruppen der Gymnastikfrauen des Vereins. „Die Maßnahme war absehbar. Zuvor mussten wir hohen hygienischen Aufwand betreiben, um Punktspiele in der Hans-Pickert-Halle abzusichern. Egal, ob bei den Männern oder Frauen viele Zuschauer kamen oder beim Nachwuchs, wo das Interesse eher gering war, wir mussten die Auflagen erfüllen. Das hat schon geschlaucht“, informierte Andreas Werner und fügte hinzu: „Das erneute Aus war aber natürlich sehr schmerzlich. Doch ich glaube, wir haben die Situation, nachdem endlich wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist, gemeinsam gut gemeistert.“

Der Vorsitzende konnte sein durchaus positives Fazit mit Zahlen untermauern. „Finanziell stehen wir richtig gut da. Zwar haben wir noch nicht die anteilige Betriebskostenabrechnung 2020 für die Benutzung der Sportstätten von der Kommune erhalten, doch dadurch wird das Ergebnis nicht geschmälert“, betonte Andreas Werner.

Mitgliederzahlen gesunken, Nachwuchs hält zur Stange

Erfreulich sei nach Meinung des Vorsitzenden auch, dass keine Sponsoren abgesprungen seien. „Das Gegenteil war sogar der Fall. Wir haben Unterstützer hinzugewinnen können, beziehungsweise möchte ein Sponsor sein Engagement aufstocken“, erklärte der Vereinschef. Gesunken ist allerdings die Anzahl der Mitglieder. Aktuell beträgt sie 338. Im vergangenen Jahr lag sie noch bei 375. Andreas Werner sieht den Rückgang, der seiner Ansicht nach nur teilweise coronabedingt ist, indes gelassen: „Es gab einige sogenannte „Karteileichen“, also Frauen und Männer oder Nachwuchssportler, die seit geraumer Zeit keine Beiträge mehr gezahlt haben, aber regelmäßig in den Meldelisten auftauchten. Sie sind in der Statistik nun nicht mehr dabei. Aber es gab auch Abmeldungen. So haben sich die Freizeitkegler aufgelöst. Wir würden uns freuen, wenn es für sie einen Neuanfang geben würde.“

Besonders wichtig für den Verein ist hingegen der Fakt, dass der handballerische Nachwuchs bei der Stange geblieben ist. Dazu der Vorsitzende: „Diesbezüglich gab es bei uns Befürchtungen, doch sie sind nicht eingetreten. Die Fluktuation ist minimal. Zirka zehn Mädchen und Jungen haben den SVO verlassen.“

Das von Andreas Werner erwähnte „Licht am Ende des Tunnels“ hat nun auch konkrete Auswirkungen auf das Sporttreiben. Zuerst für die Gymnastikfrauen. Sie können in Kürze in der Sporthalle am Bahnhof unter personellen und hygienischen Auflagen wieder üben. Für die Hand- und Volleyballer sei das in der Halle zwar auch möglich, doch sei das mit Blick auf das Ausüben dieser Sportarten nicht praktikabel. Zudem ist das Training in der Halle, unter anderem mit Körperkontakt, noch nicht gestattet.

Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung stimmten die SVO-Mitglieder noch über einen Antrag der Volleyballer ab. Sie hatten eine Beitragsanpassung vorgeschlagen. Ihrer Meinung nach sollten Sportler, die die Hallen nicht so intensiv nutzen, wie beispielsweise die Handballer, weniger Beitrag zahlen.

So sollte zum Beispiel der Beitrag für einen infrage kommenden erwachsenen Sportler im Monat um 2 Euro, beim SVO von 10 auf 8 Euro, reduziert werden. Der Antrag fand bei drei Gegenstimmen keine Mehrheit.

Sabrina Schulze, für einige Jahre Kassiererin des SV Oebisfelde, wurde von SVO-Chef  Andreas Werner aus dem Vorstand  verabschiedet.
Sabrina Schulze, für einige Jahre Kassiererin des SV Oebisfelde, wurde von SVO-Chef Andreas Werner aus dem Vorstand verabschiedet.
Foto: Jens Pickert