Orkantief "Xavier" Sturm katapultiert Dach auf Wohnhaus
Mit brachialer Macht fegte Sturmtief „Xavier“ am Donnerstag ab 14.30 bis kurz nach 16 Uhr über die Region Oebisfelde.
Oebisfelde/Wassensdorf l Die schlimmsten Folgen: In Wassensdorf wurde ein Dach vom Sturm weggefegt und in Oebisfelde drohte ein Gerüst einzustürzen. Das Sturmtief erfasste Donnerstagnachmittag die Oebisfelder Region binnen Minuten. Die orkanartige Stärke der Böen zog schnell Schäden in Vorgärten und Alleebäumen nach sich. Alles was nicht im Windschatten lag, wurde herumgewirbelt.
Einen folgenschweren Schaden verhinderten die Oebisfelder Feuerwehrkameraden gegen 14.30 Uhr in der Achterstraße. Dort war ein Mehrfamilienhaus eingerüstet worden. Der Sturm rüttelte derart stark an den Befestigungen, dass einige aus der Wand herausgerissen wurden, sodass der gesamte Aufbau instabil wurde und an einem Ende frei im Sturm schaukelte. Dadurch wurde auch das Geländer eines Balkons zerstört. Es gelang der Feuerwehr dann, das Gestänge mit Haken wieder ans Haus zu ziehen und mit Sicherheitsleinen sicher zu stabilisieren.
Nur wenige Kilometer weiter in Wassensdorf erlebte keine 30 Minuten später eine Familie Schreckensminuten. Der Sturm hatte das komplette Dach eines Nebengebäudes angehoben und auf das Dach des Wohngebäudes geschleudert. Teile der Balkenkonstruktion flogen übers komplette Wohnhaus auf die dort verlaufende Landesstraße 22. Durch die Wucht des Aufpralls wurde auch das obere Geschoss des Wohnhauses in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise hielten sich die Bewohner zum Zeitpunkt des Aufpralls im Erdgeschoss auf.
Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Oebisfelde, Breitenrode und Wassensdorf räumten die Dachüberreste und entschärfen so die unmittelbare Gefahr.
Der orkanartige Sturm beeinträchtigte auch den Zugverkehr zwischen Oebisfelde und Wolfsburg. Berufspendler mussten auf andere Verkehrsmittel ausweichen. Nach Informationen der Deutschen Bahn AG kam der gesamte Bahnverkehr im norddeutschen Raum, einschließlich ICE-Verbindungen und auch Verkehre von anderen Anbietern zum Erliegen. Es hatten gegen 17 Uhr erste Aufräumarbeiten begonnen. Die Strecken sollen anschließend dann wieder aktiviert werden, so die vage Auskunft.