90 Jahre Feuerwehr Kathendorf Von Pferdewagen und Mützenhaltern
Die Freiwillige Feuerwehr Kathendorf besteht seit 90 Jahren. In einer Feierstunde ist auf ihre Geschichte zurückgeblickt worden - auch mit so mancher Anekdote.
Kathendorf - In Kathendorf wurde ein besonderes Jubiläum gefeiert: Die freiwillige Feuerwehr des Ortes blickt auf stolze 90 Jahre Geschichte zurück. Im Beisein von Ortsbürgermeisterin Sabine Wieter, zahlreichen Gästen und aktiven sowie ehemaligen Feuerwehrleuten wurde ein ereignisreicher Festtag gestaltet, der die Bedeutung und die Tradition der Feuerwehr im Dorfleben eindrucksvoll in den Mittelpunkt stellte.
In ihrer Rede erinnerte Sabine Wieter an die bescheidenen Anfänge der Feuerwehr. „Lederne Löscheimer, Brandhaken und lange Eimerkette – so begann der Brandschutz in Kathendorf,“ sagte sie und schilderte die Entwicklung bis hin zu moderneren Einsatzmöglichkeiten.
Auch an persönliche Anekdoten mangelte es nicht. Geschichten von Feuerwehrfesten, bei denen Pferdewagen durch Teiche zogen und Wandlampen zu ungewollten Mützenhaltern wurden, sorgten für Schmunzeln und erinnerten an den lebhaften Gemeinschaftssinn, der die Feuerwehr seit jeher prägt.
Auch der Verstorbenen gedacht
Die Bürgermeisterin würdigte in ihrer Ansprache auch die Wehrleiter, die die Feuerwehr in den vergangenen 90 Jahren geführt haben, darunter der kürzlich verstorbene Werner Behrens, der 70 Jahre Mitglied der Feuerwehr war. Mit viel Engagement und Zusammenhalt haben sie die Feuerwehr zu dem gemacht, was sie heute ist – eine unverzichtbare Säule des Gemeinwohls.
Einen besonderen Dank richtete Wieter an die Frauen der Feuerwehrmänner, die im Hintergrund oft Enormes leisten, sowie an den neu gegründeten Förderverein unter der Leitung von Peter Sattler. Dieser soll sicherstellen, dass die Tradition der Feuerwehr auch in Zukunft lebendig bleibt.
Neben den Rückblicken ging es auch um die Zukunft. Der Bau eines modernen Gerätehauses, das bis Mitte nächsten Jahres fertiggestellt werden soll, markiert den Beginn einer neuen Ära. Doch betonte Wieter: „Die Traditionen in den Dörfern müssen erhalten bleiben.“