1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oebisfelde
  6. >
  7. Lokale Wirtschaft: Was das Bösdorfer Unternehmen Giggel für seine künftigen Mitarbeiter braucht

Lokale Wirtschaft Was das Bösdorfer Unternehmen Giggel für seine künftigen Mitarbeiter braucht

Vertreter aus Kommunalpolitik und Wirtschaft waren zu Gast beim Bösdorfer Unternehmen Giggel. Geschäftsführer Bernd Giggel ist gut aufgestellt, doch es gibt auch Verbesserungsbedarf.

Von Cedar D. Wolf 01.07.2024, 07:30
Bernd Fritzsche (l.) ,  Andreas Niewerth und Marc Blanck   (r.) bekamen einen von Geschäftsführer Bernd Giggel (2.v.r.) einen Einblick in die Arbeitswelt des Bösdorfer Unternehmens.
Bernd Fritzsche (l.) , Andreas Niewerth und Marc Blanck (r.) bekamen einen von Geschäftsführer Bernd Giggel (2.v.r.) einen Einblick in die Arbeitswelt des Bösdorfer Unternehmens. Foto: Oliver Wolf

Bösdorf - Die Liste der Partner der Giggel GmbH ist beeindruckend: von VW bis Lamborghini tummeln sich so einige Logos auf der Website des Unternehmens, das 2002 seine Bösdorfer Produktionsstätte in Betrieb nahm und seit mehr als zehn Jahren vor allem als Zulieferer für die Automobilindustrie, den Maschinenbau, aber auch für die Medizintechnik und verschiedene metall- und kunststoffverarbeitende Branchen tätig ist.

Natürlich beschränkt sich das Angebot nicht auf diese Bereiche, denn auch die Weiterentwicklung von Technologien wird bei Giggel groß geschrieben. Auf rund 3.000 Quadratmetern fertigt ein Team aus 100 Mitarbeitern Teile mit zukunftsorientierten Materialien. Zukunftsorientierende Materialien sind auch Teil des Studiengangs „Material und technisches Design“ an der Fakultät für Fahrzeugtechnik der Ostfalia Hochschule in Wolfsburg. Dort wird in einem Labor unter anderem mit unterschiedlichen nachhaltigen Materialien experimentiert wie mit Myzel als technischer Werkstoff. Dass aber auch Unternehmen aus Sachsen-Anhalt ihren Beitrag zur Energiewende leisten ist schon lange kein Geheimnis mehr.

Die Zukunft des Rückspiegels

Davon konnten sich bei einer Werksführung verschiedene Vertreter aus Wirtschaft und Politik überzeugen. So waren unter anderem der Bürgermeister von Oebisfelde-Weferlingen Marc Blanck (CDU), Leiter der Wirtschaftsförderung Peter Schorlemmer, der Landrat des Landkreis Börde Martin Stichnoth (CDU), der stellvertretende Vorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Börde, Bernd Fritzsche, sowie der Ortsbürgermeister von Bösdorf Andreas Niewerth (parteilos) der Einladung von Geschäftsführer Bernd Giggel gefolgt.

„Bei der Werksführung wurde unter anderem anhand eines Rohres, das eine Kamera halten soll, die technische Weiterentwicklung von Fahrzeugen erklärt“ verrät Ingenieur Oliver Wolf. „Diese Außenkameras werden zukünftig vermehrt Rückspiegel ablösen.“

Sichere Arbeitswege sind notwendig

Gesprächsthema war unter anderem auch der Fachkräftemangel. Dies sei nicht zuletzt auf eine mangelhafte Infrastruktur zurückzuführen. So wurde laut Wolf auch über die Entwicklung des Gewerbegebiets Bösdorf gesprochen, die Unterstützung von Förderprojekten und der Ausbau erneuerbarer Energien. Thema war auch der Radweg von Oebisfelde nach Bösdorf und der Fußweg vom Bahnhof Bösdorf zur Betriebsstätte. Eine sichere Anreise zur Arbeit sei für potenzielle künftige Arbeitnehmer ein wichtiger Faktor. „Hier, zumindest zum Radweg, haben Landrat und Bürgermeister positive Signale gesendet, dass bereits der Weg in die richtige Richtung eingeschlagen ist“, freut sich Wolf.