Abschied Aus für "Kleine Galerie" in Druxberge
Der Kunst- und Kulturverein "Kleine Galerie" aus Druxberge zeigt seine finale Ausstellung, bevor sich der Verein auflöst.
Druxberge l Wehmut ist ein präsenter Begleiter dieser Abschiedsausstellung und wurde sowohl von den Machern als auch von den beteiligten Künstlern und den Gästen vielfach zum Ausdruck gebracht. Jedoch ganz ohne Trübsal. Das Ende des Kunst- und Kulturvereins und somit das vorläufige für die Kleine Galerie ist einerseits mit Bedauern, andererseits mit Hoffnung verknüpft.
Galerie und Verein waren knapp zweieinhalb Jahrzehnte miteinander verbunden. Mitte der Neunziger musste die Trägerschaft für die bereits 1980 von der Druxberger Lehrerin und Künstlerin Annelotte Spieß ins Leben gerufene Ausstellungs- und Verkaufsinstitution auf ein neues, ein zeit- und vorschriftsgemäßes Fundament gesetzt werden. So wurde 1996 der Kunst- und Kulturverein gegründet. Am 8. September desselben Jahres feierte man die Ausstellungspremiere.
Die "Kleine Galerie" hat sich in 23 Jahren nie auf eine künstlerische Linie versteift, die Galerie war Domizil für Werksschauen querbeet, Partner für Maler, Grafiker, Bildhauer, Kunsthandwerker, Fotografen und Textilgestalter. Auch das demonstriert die nun noch für vier Wochen präsentierte Ausstellung mit dem Titel „Abschied“.
„Wir haben dafür fünf Künstler ausgewählt, die hier mehrmals ausgestellt und uns über die Jahre begleitet und begeistert haben“, erklärte Schmidt. Namentlich sind das Sigrun Knoppe (Malerei), Daniela Baabe (Keramik), Heinz Israel (Grafik), Erika Koch (Textilgestaltung) und Andrea Markus (Malerei).
Als „ein Aushängeschild für die Gemeinde“ bezeichnete Bürgermeister Manfred Jordan den Verein. Auch er bedauere das Aus und kündigte an: „Wir werden im Gemeinderat darüber reden, wie man vielleicht in anderer Form weitermachen, die kulturelle Bereicherung erhalten und jüngere Leute mitziehen kann.“
Aus Sicht von Beate Schmidt wäre die Sanierung des ehemaligen Schulgebäudes ein guter Anfang. „Aber das liegt nicht in unseren Händen, und natürlich muss auch die Gemeinde genau schauen, was sie wo investiert. Fakt ist jedoch, dass der Zustand des Gebäudes einer der Gründe für die Vereinsauflösung ist. Die Schule ist eine alte Dame mit dem einen oder anderen Gebrechen geworden.“
Der Kunst- und Kulturverein „Kleine Galerie Druxberge“ besteht noch bis 30. September. Einige Erinnerungsstücke werden dann den Weg ins Archiv finden, ist sich Beate Schmidt sicher. „Und bestimmt ergibt sich mal wieder die Gelegenheit, zu besonderen Anlässen eine Ausstellung auf die Beine zu stellen.“ Die finale Kunstschau im Galerieraum ist noch bist zum 8. September an Sonntagen jeweils von 15 bis 17 Uhr oder nach telefonischer Absprache zu sehen.