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"Alte Ansichten neu gesehen" im Oschersleber Stadtmuseum eröffnet - Sammler Wolfgang Grygiel wird überrascht Ausstellung lässt Besucher in Erinnerungen schwelgen

Von Michael Pieper 16.03.2013, 01:21

Oschersleben l Das Interesse an der Ausstellung "Alte Ansichten neu gesehen" im Oschersleber Museum an der Stadtbibliothek ist offensichtlich größer gewesen als erwartet. Die Eröffnungsrede von Kulturamtsleiter Mathias Schulte musste sogar vor den Eingang des Museums verlegt werden. Rund 50 Besucher wollten am ersten Tag die Schau von Wolfgang Grygiel sehen, der in jahrzehntelanger Sammel- und Recherchearbeit alte Fotos und Postkarten mit Oschersleber Motiven zusammengetragen hat. Die Schau wird ergänzt durch weitere Gegenstände, von der Zigarettenschachtel bis zum "Gambrinus"-Bierdeckel.

Das Publikum der Ausstellungseröffnung nutzte den Rundgang, um in Erinnerungen zu schwelgen. Zu sehen sind Ansichten von alten Gebäuden, oftmals ergänzt mit modernen Aufnahmen. Wolfgang Grygiel zeigt in seiner Schau, wie sich die Stadt im Laufe von Jahrzehnten verändert hat. Zu erkennen ist aber auch, wie sich Wirtschaft und Kultur in DDR und Bundesrepublik entwickelte. Ergänzt wird die Schau um Gegenstände des alltäglichen Bedarfes, die heute musealen Wert haben.

Mit genau solchen Gegenständen haben Norbert und Erika Ehmke den Sammler bei der Vernissage überrascht. Das Ehepaar aus Oschersleben überreichte dem 71-Jährigen einen Aschenbecher und eine Kaffeetasse samt Untertasse. Alles drei aus Porzellan und verziert mit dem Oschersleber Wappen. "Die Dinge stammen von meiner Oma Klara Petersen", erzählte Erika Ehmke. Als das Paar in der Volksstimme von Wolfgang Grygiel und seiner Sammelleidenschaft gelesen hatten, waren sie sich schnell einig, ihm die Sachen zu überlassen. Über das unerwartete Geschenk freute sich Grygiel: "So einen Aschenbecher habe ich noch nicht."

Die Ausstellung "Alte Ansichten neu gesehen" ist bis September im Museum, Hornhäuser Straße 6, zu sehen.