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Hötensleber erheben Vorwurf der illegalen Müllverbrennung Bürgermeister gerät nach Feuer unter Beschuss

Von Ronny Schoof 06.04.2013, 03:17

Nach dem ominösen Feuer am Lokschuppen regen sich in Hötensleben neue Anschuldigungen. Anwohner erheben Vorwürfe gegen Bürgermeister Dieter Buchwald, es sei dort im Auftrag der Gemeinde auch Sondermüll verbrannt worden.

Hötensleben l Der Vorfall liegt bereits einen Monat zurück. Am 7. März war die örtliche Feuerwehr alarmiert worden, weil es auf einem Areal am Lokschuppen brannte. Das Feuer entpuppte sich als kontrollierte Aktion der Gemeindearbeiter im Auftrag von Bürgermeister Dieter Buchwald (CDU). Ein Löscheinsatz war nicht mehr nötig. Das Ordnungsamt schaltete sich trotzdem ein, da es sich um eine verbotene Verbrennung handelte.

Nachdem die Volksstimme auf Hinweis eines empörten Einwohners davon berichtete, mehren sich nun Vorwürfe, welche die von Buchwald dargelegten Informationen als falsch bezeichnen. "Da wurden auch unzählige Altreifen und Gummimatten verbrannt, also Sondermüll, den man hätte entsorgen müssen. Das können mehrere Leute bestätigen, aber jetzt wird alles vertuscht", reagierte ein Hötensleber, der anonym bleiben möchte, auf den Volksstimme-Artikel. Ein weiterer Leser stößt ins selbe Horn: "Was Herr Buchwald da sagt, ist eine unglaubliche Verharmlosung. Es wurde illegal Unrat verbrannt, und als es ans Licht kam, wurde tags darauf alles zugeschüttet."

Dieter Buchwald bestreitet den Inhalt der Anschuldigungen. Auf Nachfrage erklärte er: "Die Gemeindearbeiter waren angewiesen, Unrat per Container zu entsorgen und nur Holz zu verbrennen. So ist es auch geschehen. Es wurde hundertprozentig kein Gummi oder Plastik verbrannt."

Beim zuständigen Ordnungsamt lägen keine Hinweise oder Anzeigen diesbezüglich vor, heißt es dazu aus dem Verwaltungsamt Obere Aller. Allerdings habe man der Gemeinde inzwischen ein Anhörungsschreiben zukommen lassen und fordert die Kosten in Höhe von rund 500 Euro für den Feuerwehreinsatz ein - entweder vom Bürgermeister oder von der Gemeinde. Dieter Buchwald sagte dazu: "Die Frage zur Übernahme der Kosten werde ich vom Hauptausschuss entscheiden lassen."