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Das Tollhaus Harbke legt jubilierend los

11.11.2012, 17:49

Ausnahmsweise keine Sonntagsruhe in Harbke. Stattdessen fröhliches Rumtata mit Gesang, dreifach donnernde Jubelrufe und zu Scherzen aufgelegtes Narrenvolk. Der Karneval hielt Einzug - wie es hier seit 30 Jahren zelebriert wird.

Harbke l "Es muss was los sein in Harbke, dass so viele Leute hier sind", ulkte HCV-Präsident Frank Koch nach dem Einmarsch des Harbker Carneval Vereins auf dem Rathausplatz. Der Saisonbeginn am Sonntag machte es möglich - auch die arbeitende Bevölkerung konnte so die Ouvertüre zur fünften Jahreszeit begleiten. Hinzu gesellten sich die Schalmeienmusiker aus Barneberg und der befreundete Karnevalsverein aus Anderbeck.

11.11., elf Uhr elf - Zeit für die Kanoniere, das Konfetti auf die närrischen Massen hernieder regnen zu lassen. Vielleicht, vielleicht waren Jens Koch und Sven Gottschalk diesmal um eine Minute zu früh dran mit der Zündung. Aber wer will schon wegen einiger weniger Sekunden nörgeln? "Lange genug haben wir seit Aschermittwoch gewartet, das Wetter ist uns hold, und wir können frohgelaunt in die 31. Saison im dreißigsten Jahr unseres Bestehens starten", stimmte Frank Koch sogleich den Schlachtruf der Blau-Gelben an.

Das Vereinsjubiläum wird die Wirbkenarren während der nächsten drei Monate nicht loslassen. "Dass wir es bis hierhin schaffen, hätten wir uns damals, 1983, nie träumen lassen", verkündete Koch stolz, "aber es stießen in 30 Jahren immer wieder Leute hinzu, die den närrischen Gedanken fortgeführt haben - vielen Dank dafür!"

Es ist ein feiner Zug vom Schicksal, dass der HCV mit seinen Prunksitzungen zudem an seine Wiegenstätte zurückkehren kann: Der geliebte Kulturhaussaal steht wieder zur Verfügung. "Ich denke, insbesondere dies ist euch eine Riesenfreude und das habt ihr euch so lange ersehnt, auch wenn die Mehrzweckhalle über Jahre gute Dienste geleistet hat", beglückwünschte Bürgermeister Werner Müller die Kappenträger, als er ihnen traditionell die Gemeinderegentschaft übertrug. Elf Küsschen von Tollität Gerlinde I. lohnten es dem Ortsoberhaupt, und wenig später zog man weiter zum Kulturhaus, wo Lumpensuppe und Freibier gereicht wurden.