Mehr Geld für das Ehrenamt Feuerwehrleute in der Oberen Aller erhalten mehr Entschädigungen
In der Oberen Aller gilt seit Jahresbeginn eine erweiterte Pauschalregelung für Aktivposten in den Feuerwehren. Die Gemeinde gleicht sich damit anderen Kommunen an und will Anreize schaffen, Funktionen zu übernehmen.
Obere Aller. - Für die Gemeindefeuerwehr Obere Aller ist mit Jahresbeginn eine neue beziehungsweise in bestimmten Teile angepasste Entschädigungssatzung in Kraft getreten. Darin wird geregelt, welche Dienstfunktionen und Aufgaben der ehrenamtlichen Tätigkeit in der Feuerwehr vergütet werden. Überwiegend handelt es sich dabei um monatliche Pauschalen.
Mit der neuen Satzung, vom Verbandsgemeinderat noch im Dezember mehrheitlich verabschiedet, nimmt die Verbandsgemeinde Obere Aller Mehrkosten von voraussichtlich etwa 30.000 Euro jährlich in Kauf, was in erster Linie darin begründet liegt, dass einige Funktionsträger neu in die Pauschalregelung aufgenommen wurden. Hierbei geht es zum Teil auch um eine nur jährlich gewährte Aufwandsentschädigung, zum Beispiel für Atemschutzgeräteträger, die ihre Tauglichkeit regelmäßig per Lehrgang und ärztlicher Untersuchung nachweisen müssen.
Lange Diskussionen im Vorfeld
Speziell um die neu mit einer Honorierung verknüpften Funktionen hatte es im Vorfeld der Beschlussfassung eine eingehende Diskussion gegeben. Ein im Hauptausschuss vorgebrachter Antrag auf Halbierung der im Satzungsentwurf so genannten „anlassbezogenen Aufwandsentschädigungen“ wurde abgelehnt. Im Zuge der Beschlussfassung bemängelte Ratsmitglied Marcel Nienstedt, zugleich stellvertretender Gemeindewehrleiter, die Kürzung der jährlichen Pauschale bei den Atemschutzgeräteträgern von 120 auf 100 Euro.
Letztlich einigte man sich auf eine vorerst zeitlich auf zwei Jahre begrenzte Gültigkeit der Satzung, um mittelfristig gegebenenfalls nachzusteuern. Verbandsgemeindebürgermeister Frank Frenkel: „Die Satzung gilt zunächst befristet bis Ende 2026. Bis dahin wird die Verwaltung eine Evaluierung der angefallenen Kosten vornehmen. Und dann besteht sicher Gelegenheit, die Entschädigungssätze neu zu überdenken.“
Hoffnung auf mehr Anriz
Verbunden mit der Erweiterung der Pauschalzahlungen ist aufseiten der Verbandsgemeinde letztlich auch die Erwartung oder zumindest die Hoffnung, dass dadurch Anreiz besteht, erforderliche Funktionen auch zu übernehmen. Bei den Führungs- und Spezialkräften wie Atemschutzgeräteträger oder Zugführer bestünden in den Ortswehren mitunter personelle Besetzungsprobleme.
Erarbeitet worden sei die neue Satzung „im engen Austausch mit der Gemeindewehrleitung“, wie Fachbereichsleiter Matthias Treu zu Protokoll gibt. „In Anlehnung an die Entschädigung der Feuerwehrkameraden aus den umliegenden Kommunen erfolgte dabei eine Anpassung der Entschädigungssätze, um die Arbeit unserer Kameraden besser zu honorieren.“ Die Mehrkosten seien durch steigende Einnahmen aus der Feuerschutzsteuer gedeckt.