Oschersleben l „Es läuft wie am Schnürchen“, freute sich Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer. Er stattete dem lokalen Impfzentrum am Donnerstagmorgen einen Besuch ab, um sich den Start persönlich anzusehen. Sein Fazit fiel positiv aus. „Es gibt kurze Wege, alles ist gut eingerichtet und gut eingespielt“, lobte das Stadtoberhaupt.
Das lokale Impfzentrum befindet sich im Bürgertreff der Volkssolidarität, An der Wasserrenne 4a. Der Zutritt für die Besucher erfolgt allerdings nicht über den Haupteingang, sondern von der Robert-Koch-Straße aus. Während das zweite lokale Impfzentrum in Hadmersleben bereits mit der Vergabe der Erstimpfungen fertig ist, läuft der Betrieb in Oschersleben zunächst bis zum 9. April.
Bis dahin sollen laut den Angaben der Stadtverwaltung 823 Menschen, die älter als 80 Jahre sind, nicht in einer Einrichtung leben und nicht von einem mobilen Pflegedienst versorgt werden, ihre erste Impfstoff-Dosis erhalten. Vor Ort bekommen sie auch gleich ihren Termin für die nächste Spritze. Diese wird laut Benjamin Kanngießer sechs Wochen später und damit ab dem 23. Mai verabreicht.
Zu den Gästen gehörten am Donnerstag auch Landrat Martin Stichnoth sowie Katrin Baier und Jens Sips, die ärztliche Leiterin und der organisatorische Leiter des regulären Impfzentrums in Haldensleben. Auch sie zeigten sich angetan von den gut funktionierenden Abläufen.
Insgesamt wurden im Bürgertreff vier Impfkabinen aufgebaut. Als impfende Ärztin war am Donnerstag Marei Sauke im Einsatz. Noch vor der Anmeldung wird bei den Besuchern kontaktlos Fieber gemessen. Nach der Impfung müssen sie noch 15 Minuten in einem separaten Wartebereich verweilen.
Wie Benjamin Kanngießer informierte, wurde das Oschersleber Impfzentrum am Montag eingerichtet. Am Mittwoch sei die Abnahme durch den Landkreis Börde erfolgt. Der Bürgermeister hob das „disziplinierte Anreiseverhalten“ der Besucher hervor. Dadurch gebe es keine Wartezeiten. Im Vorfeld hatte die Stadtverwaltung mehrfach darum gebeten, dass die Gäste pünktlich, aber nicht zu zeitig zu ihren Terminen erscheinen. So sollen Warteschlangen und Menschenansammlungen vermieden werden.
Ganz besonders bedankte sich der Bürgermeister bei der Volkssolidarität dafür, dass sie ihre Räumlichkeiten für das Impfangebot zur Verfügung stellt. Auch die Malteser und das DRK waren vor Ort.
„Ich habe dem Landkreis schon vorgeschlagen, dass wir das Konzept der lokalen Impfzentren weiter verfolgen sollte“, erklärte Benjamin Kanngießer. Das sei eine gute Möglichkeit, um viele Menschen in kurzer Zeit zu immunisieren. Allerdings kann die Einrichtung nicht einfach so besucht werden. Alle Berechtigten haben im Vorfeld ein gesondertes Schreiben mit einem Termin erhalten.
Auch die Besucher selbst zeigten sich am Donnerstag angetan. „Es läuft alles sehr akkurat ab“, lobte Erhard Faust aus Neindorf. „Ich bin froh, dass ich jetzt geimpft wurde. Das habe ich hinter mir. Jetzt können wir weitersehen.“
Ähnlich äußerte sich Notburga Künnemann: „Ich war angenehm überrascht, dass das alles so schnell geht und so gut organisiert ist.“ Auch die Mitarbeiter seien sehr freundlich.
Menschen, die einen Termin haben, aber keine Möglichkeit sehen, das Impfzentrum in Oschersleben zu erreichen, können sich unter der Telefonnummer 03949/912 115 bei der Stadt melden oder per Mail an corona-hilfe@oscherslebenbode.de. Den Fahrdienst übernimmt der CDU-Stadtverband in Zusammenarbeit mit dem Abgeordneten Guido Heuer.