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Monty-Jazzfest am Sonnabend war ein großer Erfolg, Besucher wippten mit In Großalsleben grassiert zum 8. Mal das Jazzfieber

Von Barbara Ilse 27.06.2012, 03:18

Der Auftritt der Monty-Jazzband war zweifellos der Höhepunkt des Monty-Jazzfestes. Dennoch erreichten auch Gitarrenvirtuosen und Tänzerinnen die Herzen der Zuschauer.

Großalsleben l Von leisen, feinen Töne bis zu lauter, handgemachter Rockmusik zeigten die acht Instrumentalisten der Monty-Jazzband, was Jahre harten Probens bringen. Sie waren die Helden des Abends, denn hier in der alten BHG fand am vergangenen Sonnabend das 8. Monty-Jazzfest statt und unzählige Besucher ließen sich von der Musik des bunten Programms mitreißen.

Smart und ungezwungen führte Moderator Uwe Reichel durch das Programm der musikalischen Darbietungen, sprach mit Zuschauern und überbrückte mit kleinen Gags die Umbaupausen.

Viel zu tun hatte auch der Techniker Klaus Pöhlmann. Da war der "Aufwärmer" und "Eisbrecher" Gert Burkhardt mit seiner Ein-Mann-Technik und den eingängigen E-Gitarrenstücken noch der Harmloseste, was den Umfang der Technik betraf. Pünktlich halb acht schlug er die ersten Akkorde und das Stimmengewirr der Zuschauer trat in den Hintergrund. Nach den ersten Stücken ließen bereits einige Zuhörer ihre Knie mitwippen. Der Berliner Gitarrenvirtuose Christof Hanusch bildete mit den wunderschönen klassischen Stücken einen gelungenen Kontrast zum Gesamtprogramm.

Der Künstler wurde von Uwe Reichel mit seinem neuen Buch über die berühmte Weißgerber-Gitarre angekündigt. Hanusch selbst lud die Anwesenden zu seinem nächsten Konzert am kommenden Sonnabend, 30. Juni, 19 Uhr, in die Nicolaikirche seiner Heimatstadt Oschersleben ein. Im Programm folgte die zweiköpfige Band "between 2n`t4" aus Ballenstedt. Spätestens hier sprang auch bei den letzten Zuhörern der Funke über; nicht zuletzt auf Grund des überzeugenden Gesangs und der perfekt gespielten Querflöte. Bewegung kam ins Publikum als die vier jungen Damen (Lena, Maja, Marie und Lea) der "Monty-Jumpys" danach ihre Beine fliegen ließen. Beim Zweitdurchlauf der mitreißenden Musik wurde die Reihe der Versuchsjumpys vor der Bühne immer länger. In der nachfolgenden Umbauphase ging Reichel durch die Reihen und man erfuhr in den kleinen Interviews, dass die geselligen Zuhörer auch von weiter anreisen, um dabei zu sein, wenn die Montys spielen.

Und dann füllten Nora, Lena, Silva, Götz, Rainer, Steffen, Christoph und Gerhard den Raum zwischen BHG-Rasen und Börde-Wolken mit ihrer handgemachten Jazzmusik. Hände, Körper und Köpfe wippten im Rhythmus. Textfetzen schwirrten durch das begeisterte Publikum - Monty-Fest-Stimmung eben.

Der von seinen Freunden so genannte"Begibö" Christoph (bester Gitarrist der Börde) verwandelte sich anschließend in den wilden Rockmusiker der Band "Heritage". Die eigens für diesen Abend zusammengestellte Truppe riss letzte Hemmungsdämme nieder. Das Publikum rockte in die Nacht. Christoph und seine jungen Freunde spielten, sangen und schrien sich in die Köpfe, Herzen und Mägen ihrer begeisterten Zuhörer.

Danach wurde die Bühne von anderen Freizeitmusikern genutzt, bis sich beim ersten Morgengrauen auch die letzten Besucher von Bank, Tisch, Bierwagen und Grill lösten. Hoch "Uwe" blieb dem gesamten Fest hold und der der Jazzband namengebende Goldfisch "Monty" zog unbeeindruckt von Menschengewimmel und Lautstärke seine Bahnen im BHG-Schaufenster-Aquarium.