Fast-Food-Kette McDonald\'s plant Filiale in Oschersleben
Oschersleben l Seit Jahren schon haben die Stadtverwaltung oder private Initiativen versucht, dass McDonald`s auch eine Filiale in Oschersleben eröffnet. Bisher müssen die Freunde des Fast Food aus dem Hause mit dem großen gelben "M" weite Wege nach Magdeburg oder Halberstadt in Kauf nehmen, um ihren Appetit auf Hamburger und Co. zu stillen. Verantwortlich machte der Konzern aus Übersee vor allem eigene Berechnungen über die Wirtschaftlichkeit am Standort inmitten der Börde. Doch offenbar hat es sich die Führungsetage nun anders überlegt und sich dafür entschieden, die Eröffnung eines Restaurants in Franchise-Kooperation zu wagen.
Nun hatten die Mitglieder des Bauausschusses am Mittwochabend die Aufstellung eines Bebauungsplanes für ein Gelände in der Andersleber Straße zu beschließen. Zwischen Aldimarkt und Straßenverlauf soll das Restaurant entstehen. "Diese Teilfläche wird mit dem Beschluss aus dem für das Gelände gültigen Bebauungsplan herausgenommen und ein schnelles Verfahren ermöglicht", erklärt Christian Reimann von der zuständigen Planungsabteilung in der Stadtverwaltung den anwesenden Ausschussmitgliedern.
Überhaupt sei das Projekt schon relativ weit fortgeschritten. Zwar stehe unter anderem eine Schallschutzanalyse aus. Doch auf Nachfrage aus dem Plenum bescheinigte Reimann dem Projekt positive Erfolgsaussichten, zumindest was die bauliche Umsetzung betrifft. So stimmten die Ausschussmitglieder dann auch für die Aufstellung des vorgesehenen Bebauungsplanes. Ob und vor allem wann die ersten Burger über die Ladentheke gehen werden, ist jedoch noch unklar.
Der Burger-Riese betreibt in Deutschland bisher 1468 Restaurants, auch über diverse Franchisenehmer. 2012 wurde so 3,2 Milliarden Euro Umsatz. erwirtschaftet. Die erste Filiale in der ehemaligen DDR eröffnete 1990 im sächsischen Plauen.
Der Eröffnungstermin ist noch unklar, sicher dagegen ist, dass Anlieger von öffentlichen Straßen in Hordorf etwas tiefer in ihren Geldbeutel greifen müssen, was die Straßenausbaubeiträge betrifft. "Im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße ist beispielsweise nun beidseitig ein Fußweg vorhanden. Daraus folgt ein geänderter sogenannter Mischsatz", erklärt Baubetriebsamtsleiter Steffen Czerwienski vor dem Ausschuss.
Das heißt im Klartext, dass der Anteil der Stadt Oschersleben am beitragsfähigen Aufwand nunmehr 45,03 Prozent (alt: 47 Prozent) und der der Anlieger fast 55 Prozent (alt: 53 Prozent) beträgt.
Zudem schreitet das Bauvorhaben der Wohnungsgenossenschaft "Neues Leben" im Damaschkeweg weiter voran. So billigte der Bauausschuss einen Bebauungsplan im Dreieck Wilhelm-Heine- und Goethestraße sowie Damaschkeweg. Außerdem wurde die Sanierung des Goldbachteiches in Altbrandsleben sowie des Bauernteiches in Schermcke beschlossen. Die Kosten für die Vorhaben belaufen sich auf rund 67.000 beziehungsweise 84.000 Euro, von denen rund 40 Prozent bereits in den Haushalt eingestellt sind. Der Rest soll aus Fördertöpfen gestemmt werden.
Desweiteren dürfen die Anlieger der Bahnhofstraße in Hordorf hoffen. Hier soll der starken Pfützenbildung durch den Bau einer Gosse entgegengewirkt werden.
Und wenn die Anlieger der Straße "Siedlung" in Beckendorf-Neindorf mitmachen, wird hier bald eine neue Straßenbeleuchtungsanlage mit LED-Technik entstehen. Vorgesehen ist der Aufbau von sechs Lampen, die insgesamt rund 25.000 Euro kosten sollen. "Da hier Straßenausbaubeiträge aufgrund der Maßnahme geringfügig steigen werden, müssen die Anwohner uns noch ihren Segen erteilen", erklärte Czerwienski.
Schließlich ging es zum letzten Teil der öffentlichen Sitzung über. Hier stellte Ulrich Spey (SPD) den Antrag auf eine schnellstmögliche Aufstellung eines Bebauungsplanes für das geplante Kombibad in der Breitscheidstraße.
Dem entgegnete Bürgermeister Dieter Klenke (parteilos), der auch den Ausschussvorsitz inne hatte, dass ein Bebauungsplan ohne Inhalt nicht aufgestellt werden kann. "Ich kann völlig nachvollziehen, wenn jetzt auf die Tube gedrückt wird. Doch lassen Sie uns nach der Stadtratswahl eine Arbeitsgruppe gründen, die auslotet, was wir überhaupt wollen, wie das Kombibad aussehen könnte", sagte der Bürgermeister dazu.