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Chef Gerd Ludwig erklärt, worauf die Veranstalter zu achten haben Ordnungsamt legt Lunte an die Osterfeuer

Von Christina Stapel 28.03.2013, 01:16

Sieben Osterfeuer werden in Oschersleben und seinen Ortsteilen zwischen Donnerstag und Sonntag entzündet. Die Genehmigung dafür erteilt das Ordnungsamt. Dessen Leiter, Gerd Ludwig, erklärt, was die Veranstalter beim Anzünden der Feuer zu beachten haben.

Oschersleben l Vor rund zwei Jahren haben die Osterfeuer in Oschersleben und seinen Ortsteilen zu Diskussionen geführt. Ordnungsamtleiter Gerd Ludwig erinnert sich: "Die Feuer wurden immer größer, zum Teil hat man ganze Baumstämme auf den Brennstapel gelegt." Die Problematik sei damals mit den Ortsbürgermeistern besprochen worden, so Ludwig. Seitdem verlaufen die Vorbereitung sowie die Osterfeuer selbst problemlos. Auch an Schlägereien, zu denen die Polizei gerufen wurde, kann sich Ludwig nicht erinnern.

"Jedes Osterfeuer muss bei uns beantragt werden, denn aufgrund der Gefahrenabwehrverordnung sind offene Feuer generell verboten", erklärt der oberste Oschersleber Ordnungshüter. Aus diesem Grund genehmigt sein Amt nur Osterfeuer, hinter denen eine "lange Tradition oder ein großes öffentliches Interesse steht", betont er. "Es ist also nicht möglich ein Osterfeuer anzumelden, um die Brennordnung des Landkreises zu umgehen und seinen Abfall loszuwerden", verdeutlicht Ludwig. Lediglich ein Privatmann habe gefragt, ob er ein Osterfeuer anzünden dürfe. Das Amt lehnte ab. Hauptsächlich seien es Fördervereine der Feuerwehr, die eine Genehmigung beantragen, sagt der Ordnungsamtsleiter.

Drei Meter hoch und sechs Meter breit, diese Maße sollte ein Osterfeuer nicht überschreiten, erklärt Ludwig. Auf den Brennhaufen gehören nur Hecken-, Strauch- und Baumschnitt. "Dieses Jahr hat man erst vor zwei bis drei Wochen damit begonnen, das Material aufzuschichten", stellt Ludwig zufrieden fest. Denn Material, dass über einen Zeitraum von mehr als einem Monat angesammelt wurde, muss vor dem Verbrennen noch einmal umgeschichtet werden, um darunter verborgene Tiere nicht zu gefährden. Vorab kontrollieren Ordnungsamt und Mitarbeiter des Amts für Umweltschutz, dass die Vorgaben eingehalten werden. "Nach dem Osterfeuer ist die Fläche zu bereinigen", sagt Ludwig. Dafür haben die Veranstalter eine Woche Zeit.

Dass die meisten Osterfeuer in Oschersleben von den Fördervereinen der Ortswehren veranstaltet werden, sei "eine doppelt gute Sache", wie der Leiter des Ordnungsamts sagt. Die Fördervereine nehmen durch den Ausschank Geld für die jeweilige Feuerwehr ein. Für die Besucher gehört das Osterfeuer zum kulturellen Höhepunkt. So hofft Ludwig, dass die Osterfeuer trotz der niedrigen Temperaturen in diesem Jahr gut besucht werden. Aufgrund der Witterung wurden bereits die Feuer in Hordorf, Schermcke, Alikendorf und Ampfurth abgesagt, teilt Ludwig mit.